Der stets umtriebige Tom Carpenter baut seit über 25 Jahren unter seinem Label Analogue Solutions in England analoge Synthesizer. Die teils preisgekrönten, von Hand gebauten, realanalogen Instrumente verwenden bis heute nicht nur für den gesamten Signalweg sondern auch für die Modulatoren wie Hüllkurven und LFOs konsequent echte Bauteile. Weiterlesen...
Damit wird ein möglichst authentischer und lebendiger Klang, ferab „berechneter Sterilität“ gewährleistet. Auch wenn einige Filterschaltungen unverkennbar von Moog (Leipzig, Red Square), SEM (Telemark, Nyborg-12) und MS-20 (Vostok) geprägt sind, ist der Gesamtklang bei „ASol“ eigenständig genug um quer durch die Jahrzehnte Musiker zu überzeugen. Die übersichtliche Bedienbarkeit und nahezu keine Doppelbelegungen haben seit jeher zur Beliebtheit beigetragen.
Schon zeitig präsentierte man etliche Module für das Eurorack-Modularsystem, neben klassischen Analog-Komponenten wie Oszillatoren, Filter oder Gate-Sequencer gab es einige Drum-Module, die Roland’s ewige Klassiker TR-909, TR-808 und CR-78 in Teilen gut abbilden konnten.
2019 hat Analogue Solutions mit dem Colossus einen imposanten Analog-Synthesizer vorgestellt, der in seinen Ausmaßen und seiner Ausstattung jetzt und für die nächsten Jahre einmalig sein dürfte. Optisch und funktionell am EMS Synthi-100 aus den frühen 70er Jahren angelehnt hat es zwischenzeitlich nichts gegeben, was dem entsprechen könnte. 12 Oszillatoren, 8 Filter, 12 VCAs, 8 Hüllkurven, 2 große Pin-Matrix-Steckfelder, Oszilloskop, Joysticks, Stepsequencer, Touchkeyboards und vieles mehr machen dieses Ausnahme-Instrument aus, dass es bestenfalls in Jahrzehnten nochmal geben wird.