Mit dem Zoom B3n präsentieren die japanischen Effektspezialisten die nächste Generation des beliebten Bass Multieffekt-Gerätes. Ausgestattet mit fünf detaillierten Simulationen der beliebtesten Bass Amps samt passenden Boxen sowie insgesamt 67 Effekt-Models aus den Bereichen Dynamik, Overdrive, Modulation, Reverb und Delay bietet der kompakte Modeler eine nahezu unbegrenzte Pallete unterschiedlicher Sounds für jede Musikrichtung. Hierbei lässt sich das Zoom B3n dank der drei LC-Displays und logisch angeordneten Regler schnell und intuitiv bedienen, sodass gefundene Sounds auf einem der 150 Speicherplätze abgelegt werden können. Darüber hinaus bietet das Bass Multieffektgerät einen Looper mit bis 80 Sekunden Aufnahmezeit, einen Drum-Computer mit 68 Rhythmen und ein chromatisches Stimmgerät. Dank des USB-Anschlusses kann das Zoom B3n außerdem über die Zoom Guitar Lab Software programmiert werden.
Nun hat Zoom nach dem G3 auch dem B3 einen Nachfolger geschenkt. Aber ist er auch würdig?
Die Verarbeitung ist erstklassig, das B3n sollte auch einen harten Liveeinsatz ohne Blessuren überstehen. Wobei das "alte" B3 aufgrund der versenkt angebrachten Parameter-Regler zwar weniger formschön, aber unempfindlicher wirkt. Das Modelling ist gelungen und die Amp-Auswahl ausgeglichen, auch wenn ich den GK vermisse. Jetzt bis zu 7 Effekte pro Patch programmierbar, das umschalten zwischen den Patches deutlich verbessert dank der zusätzlichen Fußschalter. Neu und gut auch der Aux-In. Negativ ist aber, dass der XLR-Ausgang weggelassen wurde: ich verwende das B3 bei der Probe und auch live als DI-Box. Neben vielen anderen Kleinigkeiten ist ein ganz entscheidender Nachteil die fehlende Editiersoftware (oder habe ich sie nur noch nicht gefunden?) für die einfache Programmierung per PC, des- halb auch zwei Punkte Abzug bei der Bedienung. Daher nur eingeschränkte Kaufempfehlung, man sollte sich überlegen, ob das "alte" B3 für den persönlichen Gebrauch nicht das bessere Model ist. Denn: wer braucht 7 Effekte für den Bass?
Vorteile B3n vs B3:
- schneller Patchwechsel
- Aux in
Nachteile B3n vs B3:
- keine Programmierung über PC, daher umständliches Editieren
- kein XLR-Ausgang
Ich benutze das Zomm B3n vorwiegend als Übungsgerät mit Kopfhörer. Das Gerät übersteigt in seiner Vielfalt bei weitem meine Erwartungen. Wo gibt es zu diesem Preis an die 70 Effekt(gerät)e, von denen bis zu sieben gleichzeitig eingesetzt werden können? Dazu werden noch 75 vorinstallierte patches, also Kombinationen von Effekten, mitgeliefert, so dass man sofort einsteigen kann. Was ich damit aus meinen alten Gibson G3 und Gibson Ripper von 1976 herausholen kann, ist erstaunlich. (Erfreulich auch, daß Zoom auf Schwachsinnseffekte wie Flötentöne oder Glockenklänge verzichten kann, und sich wirklich auf die beschränkt, die man als Bassist auch braucht).
Ein wenig Zeit und Geduld sollte man allerdings mitbringen, um sich mit dem Gerät anzufreunden. Die Bedienung ist durchdacht, aber nicht selbsterklärend, und auch das gedruckte Handbuch ist eher sparsam mit Erläuterungen. Zum Glück gibt es bereits einige You-Tube-Clips, die einem weiterhelfen können. Ansonsten heißt es: probieren, probieren...Wenn man mit den Abläufen erst einmal ein bißchen vertraut ist, kommt man sehr schnell zum Ziel, was z.B. auf der Bühne sehr von Vorteil ist - man merkt, daß hier Profis für Profis am Werk waren.
Sehr angenehm ist es, dass Veränderungen, die man an den einzelnen Effekten vornimmt, automatisch gespeichert werden; man kann das Gerät also gut auf sein Instrument einstimmen (z.B. mehr Bässe und mehr Lautstärke für den Kopfhörerbetrieb) und muß damit nicht jedesmal wieder von vorne anfangen. Im übrigen hat man noch rund 75 Speicherplätze zur Verfügung, um selbst zusammengestellte oder veränderte patches abzuspeichern.
Mit der PC-Unterstützung (USB-Anschluß) habe ich mich noch nicht befasst, und nur die Beschreibung der Effekte von der Zoom-website heruntergeladen (die sind nicht im gedruckten Handbuch enthalten, nur eine Liste der patches liegt bei).
Insgesamt ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Sehr wertiges Gehäuse und mal ein Multii mit recht einfacher Bedienung. Ich bin bei so viel Möglichkeiten in der Regel recht schnell demotiviert und das Teil liegt in der Ecke. Mit dem Zoom kann man aber echt gut arbeiten. Vorallem zum üben mit Kopfhörer gefällt mir das Teil. Kling am Kopfhörer dann nicht ganz so steril wie die meisten Amps mit Kopfhöreranschluss. Liegt wohl daran, dass auch verschiedene Amp bzw Boxensimulationen am Start sind. Bin sehr zufrieden mit dem Teil. Aber es gibt zwei Schwachpunkte. beim aux in (backings) wird der Sound gemäß der Grundeinstellung seiner chains gefärbt und hebt sich daher nicht so gut vom gespielten Ton ab. Gleiches gilt auch für den Drumcomputer. Dieser ist quasi als Effekt geführt und muss in der Kette dann auch platziert werden und wird dann folglich auch mitgefärbt. Das finde ich etwas unglücklich, da die basedrum dann viel zu bassig wird. Das kann man doch anders lösen. Wenn ich mich recht erinnere hat das alte b3 eine zentrale drumeinheit und ist vom chanel unabhängig. Sowas würde ich mir hier auch wünschen