Die Yamaha MOXF8 Synthesizer Workstation basiert auf der bewährten AWM2 Synthese mit umwerfenden 741MB Sample ROM und 3977 Wellenformen, welche in 1664 Voices und 105 Drum Kits unterteilt sind. Eigens kreierte Klänge werden in 384 USER Plätzen abgespeichert, eigene Performances können in 256 Plätzen mit maximal vier Parts abgespeichert werden. Zusätzlich verfügt der MOXF6 über die MUTEC FMC-05 Speichererweiterung mit 512 MB. Der Sequenzer lässt sich aufgrund seiner vielzählig vorhanden Druck-Knöpfe besser bedienen, als jedes andere Konkurrenzprodukt, worauf wir an späterer Stelle detaillierter eingehen werden. Die Effekte teilen sich in 85 Part-, und neun Master Effekte auf. Der MOXF8 bietet aber noch mehr! Durch das im Lieferumfang enthaltene Steinberg Cubase AI4 und der gebotenen USB-Audio Integration wird das Instrument ganz nebenbei zu einer Steuerzentrale deiner DAW. Idealerweise ist das Bedienpanel des MOXF8 bereits im Cubase AI4 vorkonfiguriert, wodurch dem Anwender nervenaufreibende Kalibrierungsprozesse erspart bleiben. Das Motto lautet also hier: Auspacken und los legen!
Um die im MOXF8 gebotenen Möglichkeiten auch ausloten zu können, wird dem Anwender eine ausgeklügelte Kontoll-Matrix geboten, wodurch sich die wichtigsten Synthese-Parameter durch vielzählige Drehregler (Encoder) kontrollieren lassen. Essentielle Parameter wie Filter, Hüllkurven, Effekt-, und Lautstärke-Steuerungen sind natürlich schon vorkonfiguriert. Die für einen selbst am meisten relevanten Parameter können kinderleicht auf die Endlosdrehregler gelegt werden, was die Sache noch pfiffiger macht. Jede Reihe ist vierfach belegt, wodurch wir auf insgesamt 32 Werte umgehend zugreifen können, was in der Regel im Praxisalltag ausreichen sollte. Beliebige Events wie Effekt-, oder Wertänderungen können auf die zwei “Assignable Function” Knöpfe gelegt werden, wie das Anhalten eines Hammond-Leslie´s, um ein Beispiel zu nennen. Die Oktave-, und Transpose-Schalter sind sinniger Weise im gleichen Bereich untergebracht – ein wichtiges Feature für Live-Mucker. Der Schaltstatus der Encoder und Druck Taster wird über LED´s visualisiert, wodurch die Bedienbarkeit auch in dunklen Umgebungen gewährleistet wird.
Die Hauptnavigation bei einem Instrument mit derart vielen Möglichkeiten geschieht über das Display. Beim MOXF8 merkt man die Jahrzehnte lange Erfahrung bei der Entwicklung stimmiger Bedienkonzepte, denn das Display ist über den darunter gelegenen Druck-Tastern quasi interaktiv zu bedienen. Wenn man genau hinschaut sieht man, dass die Druckknöpfe unter dem Display in zwei untereinander angebrachten Reihen vorliegen. Auf dem Display liegen die zwei Reihen deckungsgleich vor. Will ich also, wie in unserem Beispiel, den Arpeggiator 3 editieren, muss ich lediglich SF3 drücken, um auf die dafür nötige Seite zu gelangen. Ein unentbehrliches Werkzeug, um die gewaltige Preset-Armada verwalten zu können verbirgt sich hinter der “Category Search”-Funktion. Man drücke diesen Taster um anhand gewisser Filterkriterien an genau den Sound zu kommen, den man gerade benötigt. Und das funktioniert hervorragend!
Die Cursor-Taster unter dem DATA-Rad helfen bei der Navigation durch die verschiedenen Filterkriterien. Die Auswahl innerhalb der gewählten Sparte geschieht dann mit dem DATA-Rad, oder über die DEC/INC Taster (DECrease/INCrease), welche es ermöglichen, eine Sparte chronologisch durchzublättern. Links neben dem Display können wir die Insert-, System-, und Mastereffekte aktivieren, oder wahlweise ausschalten. Der weiss umrandete “DAW-Remote” Taster verwandelt das komplette Bedienpanel des MOXF8 in eine Fernbedienung für das bereits angesprochene und im Lieferumfang enthaltene Steinberg Cubase AI4.
Im Voice Modus werden die einzelnen Instrumente gespielt und im Performance Modus können diese als Layer geschichtet, oder als Split mit maximal vier Parts aufgeteilt werden. Die Parts können dann über die Part Mute Taster (Taster 9-12) scharf, oder stumm geschaltet werden – erneut ein schönes Live-Schmankerl. Wenden wir uns nun dem Sequenzer zu: Die Taster 1-16 stehen repräsentativ für die MIDI-Spuren 1-16. Nicht nur die Zuweisung der verschiedenen Klänge der einzelnen Spuren geschieht über diese Taster, sondern auch das Arrangieren, also das an-, und abschalten eines bestimmten Parts zu einer bestimmten Zeit, wird über diese Taster realisiert.
Was wäre eine waschechte Synthesizer-Workstation ohne die Möglichkeit, seine eigenen Lieblingssamples verwenden zu können? KOSTENLOS zum MOXF8 erhalten Sie ein MUTEC FMC-05 512MB Flash Memory Expansion Board dazu! Nach Einbau des Expansion Boards bleiben die Samples auch nach dem Ausschalten erhalten und sind sofort, ohne vorher geladen werden zu müssen, ready to use.
Wenn der MOXF8 über USB mit einem Computer verbunden wird, übernimmt das Instrument die Funktionalität eines professionellen Audio Interfaces mit rasend schnellen ASIO-Treibern. Die am Analog Eingang anliegenden Signale können unter Verwendung eines Mikrofons entweder für den internen Vocoder Effekt genutzt werden, oder aber auch per USB an den Rechner übertragen werden, damit diese dann in der DAW aufgenommen werden können. Die am Analog-Eingang anliegenden Mono/Stereo Signale können dank der hochwertigen und glasklar klingenden Wandler des MOXF8 auf diese Art und Weise in einer hohen Qualität digitalisiert werden. Beim Komponieren werden die internen Klänge bei Bedarf mit den Klängen, die im Rechner erzeugt werden, gemischt. Wenn die Komposition steht, können alle Spuren als digitale Stereo Datei an den Rechner übertragen werden, um diese dann weiter zu verarbeiten, oder direkt auf CD brennen zu können. Die über USB eintreffenden Audiopegel werden stets durch ein LED Meter visualisiert, wodurch Clippings und damit einhergehende Verzerrungen vermieden werden können, sofern man nicht in den roten Bereich vorstößt. Pegelanpassungen werden über den DAW-Level-Fader vorgenommen. Aufgrund der schönen Tiefenstaffelung und Transparenz der Wandler klingt Deine Musiksammlung viel beindruckender, wenn diese über den MOXF8 wiedergegeben wird, anstatt über eine Onboard-Soundkarte. Probier es aus!
Die Überschrift sagt eigentlich alles. Der Sound ist phänomenal, die gewichtete Tastatur ist genauso wie ich brauche, präzise und doch nicht zu schwer. Die Bedienung ist gewöhnungsbedürftig, vor allem, wenn man das erste Yamaha-Keyboard gekauft hat. Vorher Kurzweil, Ensoniq usw. Größeres Display wäre hilfreich. Aber insgesamt ein prima Gerät, das auch preislich akzeptabel ist.
Im MOXF arbeitet unter der Haube im Grunde ein MOTIF XF und mehr muss der kundige Hörer bzgl. der Soundmöglichkeiten des Instrumentes nicht wissen - über die klanglichen Möglichkeiten ist in den letzten Jahren ausreichend berichtet und geschwärmt worden. Gewöhnungsbedürftig sind teilweise die Menuarchitektur und das zu klein geratene Display. Um einen guten Überblick über die Sounds, Patterns, Songs, Arpeggios und Mixes behalten zu können und diese auf einfache Weise zu organisieren und zu administrieren sind die Tools von John Melas sehr zu empfehlen sowie ggf. der Kauf eines zusätzliche Flashboards (beides mit Zusatzkosten verbunden). Warum man bei Yamaha der Meinung war, man müsse solch einem Instrument keinen echten Netzstecker spendieren (sondern ein Netzgerät) ist mir nicht plausibel. Trotzdem: meines Erachtens für diesen Preis kaum zu toppen.
Ich stehe noch am Anfang (Alter DX7 Fan mit Monitor Geräten)... ich bin vom Ersten Moment vollends begeistert und kann den MOXF8 für unendschlossene (Super Klang, 1A Tastatur, Gute Bedienung, Top Ausstattung) nur weiterempfehlen...