Yamaha MODX7 ist ein leistungsfähiger Synthesizer mit sample-basierter Synthese und FM-Synthese. Er hat 76 anschlagdynamische Tasten, 128-fache Polyphonie und einen 7-Zoll-Touchscreen. Mit seiner umfangreichen Ausstattung bietet der MODX7 sowohl für Keyboarder auf der Bühne als auch im Tonstudio jede Menge hochwertige Sounds. Via USB verbunden mit einem Audio-PC wird der Synthesizer zum kompletten Recording-Studio: externe Audio-Signale werden über die Eingänge des MODX7 an die DAW übertragen, ebenso lassen sich VST-Plugins und Software-Instrumente vom Yamaha Synthesizer aus steuern. Herausragende Sound-Möglichkeiten ergeben sich durch die vom legendären Yamaha DX7 hergeleitete FM-Synthese.
Die Motion Control Synthesis Engine des MODX von Yamaha besteht aus zwei Komponenten: den Klangerzeugern AWM2 und FM-X und der Motion Control. Dank FM-Synthese ist nicht nur die Verbreiterung der Harmonic Curve und die Verschiebung der Harmonic Peaks möglich: Durch eine breite Palette an Filtern, EQs, LFOs und die Effekt-Abteilung erreicht die FM-Synthese ein neues Level. Eine realistische Wiedergabe bei maximaler Datenkompression ist dem Yamaha MODX durch AWM2 zu verdanken. Die 128-fache Stereo-Polyphonie erzeugt einen absolut charakteristischen, ausgeglichenen und subtilen Klang. Die Verbindung der Sound Engine mit den einzigartigen Kontrollelementen machen ihn zu einem einzigartigen Synthesizer.
Die Integration des MODX in eine DAW gelingt via USB Audio/ MIDI. Der MODX Synth sendet mithilfe seiner leistungsfähigen USB Treiber bis zu 10 Kanäle und empfängt zwei Kanäle Stereo 24bit 44.1kHz digital Audio. Seamless Sound Switching (SSS) ermöglicht ein nahtloses Umschalten zwischen Performances, wodurch der Übergang vom Ende des einen Songs in den Anfang des Nächsten perfekt gelingt. Über den A/D Input können externe Audiosignale in den MODX eingespeist und mit Effekten versehen oder vom Envelope Follower analysiert und als Modulationsquelle verwendet werden. Die Audiosignale können von Mikrofonen, Gitarren oder anderen Line-Quellen stammen.
Die Motion Control des Yamaha MODX besteht aus dem Super Knob, dem Motion SEQ und Envelope Follower. Die Motion Control ermöglicht eine absolut intuitive Klangverformung. Der Super Knob erzeugt mehrdimensionale Klangänderungen - und das mit nur einem Dreh. Die Sound-Manipulation illustriert er durch eine farbenreiche Änderung seiner Beleuchtung. Der Klangcharakter kann beispielsweise durch eine Drehbewegung von atmosphärisch und gedämpft zu rhythmisch bissig umschlagen.
Der Motion Sequencer des Yamaha MODX7 erzeugt tempo-synchronisierte und vollständig anpassbare Kontrollsequenzen, die den Sound durch Parameteränderungen dynamisch beeinflussen. Zur Bedienung des Motion SEQ befinden sich auf der Frontseite des Instruments spezielle Bedienelemente. Einer Lane können bis zu acht Sequences zugewiesen werden. Für jeden Part können bis zu vier Lanes für die Motion Sequencer Funktion eingerichtet werden. In der gesamten Performance sind bis zu acht Lanes möglich.
Der Envelope Follower des MODX synchronisiert die Motions, indem er Audiodateien in Steuersignale konvertiert. So kann sich zum Beispiel eine Gesangsaufnahme auf multiple Parameter auswirken und und den MODX zu einem "sprechenden" Synthesizer machen. Der MODX verarbeitet auch Audiosignale, die live über den A/D Input eingespielt werden.
Ich weiss ja nicht, was andere Musiker erwarten, aber ich, der ich mich zu den technisch versierten Menschen zähle, verzweifle stellenweise an der Bedienung. Nicht, dass ich nicht hinbekomme, was ich möchte, nein, es ist nur alles viel zu kompliziert.
Ich habe mal mitgezählt, wieviele Schritte ich benötige, um per AWM einen einfachen Leadsound mit zwei Sägezähnen zu bauen. Es sind über 30! Verteilt auf verschiedenen Screens muss der Sound hart erarbeitet werden. Bis heute ist mir schleierhaft, wie der Superknob und die Motionsequenz zusammenhängen. Irgendwann wird mir vermutlich ein Licht aufgehen.
Der FM Teil ist gemessen an der Komplexität der Aufgabe noch halbwegs gut weggekommen, immerhin gibt es eine schicke grafische Suche nach dem passenden Algorithmus, mit der ein Anfänger zwar vermutlich auch nichts anfangen kann, aber immerhin schaut es gut aus.
Die Operatoren hat man schnell im Griff, leider kann man nicht immer sehen, ob man gerade den Carrier oder den Modulator am Wickel hat. Ansonsten Parameter soweit das Auge reicht, die einheitlich unübersichtlich über 26 Seiten(!) verteilt sind. Jeder Part verfügt über 2 LFOs, 8 Arpeggiatoren, und noch ganz viel mehr. Leider gibt es keine Übersicht in Form einer Modulationsmatrix, in der man schnell sehen kann, wo welcher Parameter jetzt modulationsmäßig hingestöpselt wurde. Egal, Hebbsches Lernen wird’s schon richten.
Eigentlich ist alles, was man häufig benötigt, in irgendeinem Menü vergraben. Man muss es nur finden. Schön, dass man wirklich jede noch so kleine Nuance eines Sounds bearbeiten kann, leider macht das Bedienkonzept das Erschrauben eines Patches zu einer Tortur. Gut, ich kann jetzt nicht behaupten, mein TG-77 wäre jetzt angenehmer zu bedienen, aber der darf das.
Sei es drum, ich will auch die Dinge kurz anschneiden, die mir gut gefallen, und die dazu führen, daß ich ihn behalte, den MODX.
Der Sound ist der absolute Hammer, feinste Piano und Gitarrensounds, sowie absolut butterweiche Flächen mit komplexen Filterverläufen, ausgefeilte Performances und Arpeggios lassen mich immer wieder staunen. Vor allem scheint es bei der Komplexität eines Patches absolut kein Ende und kein Performance Problem zu geben.
Man kann so derartig fette Performances bauen, das es einem die Schuhe auszieht. Wenn man mit dem Yamaha fit ist und sich noch einen externen Sequenzer auf die Bühne stellt, kann man mit dem Gerät locker einen ganzen Abend die Leute mit gutem Sound bespaßen, ohne das es langweilig wird.
Die Verarbeitung ist toll, die Oberfläche einigermaßen unempfindlich und die halbgewichtete Klaviatur beim MODX7 geht voll in Ordnung. Das Touchpanel ist gut lesbar und reagiert (nach Kalibrierung) gut. Die Superknob Licht Show lässt sich dankbarerweise abschalten. Im Prinzip kann man auch alles nur Vorstellbare an der Konfiguration ändern. Mit wenigen Tastendrücken hat man den MODX als Masterkeyboard umfunktioniert. Gut gelöst!
Er läuft auch als Audiointerface und man kann, wenn man will, nur mit einem Laptop, dem MODX, einem Micro und 2 Monitorboxen eine funktionstüchtige Produktionsumgebung aufbauen, und das für unter 2500 Euro, das hätte ich vor 20 Jahren nicht geglaubt. Kauft euch den Kasten, wenn ihr eine technische Herausforderung braucht und auf guten Sound steht. Mehr gibt’s nicht fürs Geld.
Das Ding bietet viel bis sehr viel für den Preis. Yamaha hat die Messlatte für mittpreisige Workstaton-Style Keyboards ziemlich hoch gelegt und ich glaube viele Menschen werden damit sehr glücklich sein. Ich bin es aber nicht. Was nicht daran liegt dass der MODX schlecht ist, ist er nicht. Aber ich habe andere Vorstellungen für das was ich brauche. Deswegen habe ich ihn nach 2 Abenden testen wieder eingepackt und zurückgeschickt.
Was mich am meisten störte: Der Sound. Was die meisten lieben, nervt mich seit Jahren (Jahrzehnten?) Die Sounds sind gepusht, EQ´d, mit Effekten zugeschmiert, alles klingt wie es "besser" nicht mehr geht. Und das genau ist für mich der Haken. Bei allen großen Herstellern. Wenn ein Sound "cut through the mix" macht, ist das was gerne positiv bewertet wird, ich finde es aber extrem nervig. Es geht darum dass sich Keyboards, wie andere Instrumente in einen Mix einfügen und nicht durchschneiden. Das kann vor allem auf der Bühne ziemlich unangenehm werden, ganz besonders bei hohen Lautstärken. Weiter kann man im Bandkontext die starken Effekte nicht gebrauchen, das Keyboard hört sich regelmäßig so an als gehöre es nicht dazu. Die Kunst ist es einen Synth/Workstation unaufdringlich und trotzdem hochwertig (mit Tiefe) klingen zu lassen. Der MODX befindet sich dabei aber m.M. nach in bester Gesellschaft mit allen Instrumenten der Marktführer.
Besonderes Augenmerk geht dabei für mich auf Orgelsounds. Sie sind einfach schrecklich und immer noch so "billig" wie vor 15 Jahren. Wer einmal die Orgelsim eines Nord oder Kurzweil benutzt hat weiss was ich meine.
Die Menüführung: Ich bin es durchaus gewohnt komplexe Synthesizer zu programmieren (Kurzweil), nicht nur für Setups, auch eigene Sounds. Yamaha hat traditionell eine merkwürdige Art die Logik von Signalwegen und Modulationsmöglichkeiten anzuordnen, der MODX macht hier auch keine Ausnahme. Die Funktionen erschliessen sich nicht unbedingt intuitiv, trotz des schönen großen Displays. Zudem kann man darin nur mit Fingertips - die mir oft daneben gingen, weil vieles so winzig dargestellt ist - navigieren. Ich wusste nach kurzer Zeit dass ich keine Lust darauf habe.
Die Hardware ist gegenüber dem größeren Modell Montage auf eine Weise abgespeckt die mir zu wenig war. Mir fehlt komplett der Zugriff über die haptisch greif- und sofort erreichbaren Schalter die allen Motifs und auch dem Montage eigen sind. Wie sehr mich das stört habe ich erst gemerkt als ich vor dem Gerät saß und sie immer wieder vermisste.
Kein Aftertouch - damit geht es mir ähnlich wie mit den fehlenden Schaltern. Das scheint ein neuer Trend bei den abgespeckten Instrumenten zu sein, sieht man auch an Korgs neuem Nautilus.
Die Tastatur ist für ein Keyboard der Klasse aber okay. Ich habe schon schlechteres gefühlt. Ich brauche keine Pianotastatur, aber ich schätze eine gute Synth- oder Waterfalltastatur.
Die generelle Verarbeitung geht ok. Der magic Knopf quietschte ein bisschen an einer Stelle, aber trotzdem fühlte es sich nicht wirklich billig an.
Fazit: Nichts für mich, das liegt aber sicher an meinen speziellen Vorstellungen. Andere werden ihn sicher lieben.
Für ein Bandprojekt suchte ich ein sehr leichtes und leistungsfähiges Keyboard. Über den wirklich sehr ausführlichen
Testbericht auf AMAZONA habe ich mich zum Kauf dieses Synths überzeugen lassen und hier im MusicStore bestellt.
Die Lieferung erfolgte wie immer im Turbomodus (auch 5 Sterne!).
Die Presets der AWM-Sounds sind durchwegs gut, manche sind sehr gut, was meinen persönlichen Geschmack betrifft. Die FM-Engine bietet sehr viele kreative Möglichkeiten und ist mit 8 Operatoren dem damaligen DX-7 - welches ich sehr schätzte - um Welten überlegen und klingt traumhaft. Wer hier tiefer in die Programmierung einsteigt, hat enorme Möglichkeiten und Klangpotential. Technisch ist der MODX-7 wie das Flaggschiff MONTAGE zu sehen - aber das zu diesem Preis! Deshalb gibt es auch bei mir nichts zu meckern und volle 5 Sterne. Vorbildlich, was YAMAHA für diesen Preis alles bietet.
Super Workstation. Gute Klaviere AWM-2 und sehr gute Synths dank Fm-X (Stichwort Back to the 80s). Das Display ist gut zu Bedienen und nach kurzer Einarbeitung eröffnet sich ein enormes Potential. Potis und Fader sind auch sehr gut zu bedienen und beim SuperKnob lässt sich das nervige Flackern problemlos abschalten. Das einzig Negative ist, das die Tastatur kein Aftertouch hat. Habe einen alten SY55 über Midi angeschlossen damit sollte dieses Pronlem gelöst sein. Ansonsten kann man das wohl auch über die zuweisbaren Pedale lösen.
Mein Fazit: Sehr gute Klänge, gerade mit den Erweiterungen. Zudem ist das Preisleistungsverhältnis ungeschlagen. Dieses Teilchen macht einfach nur richtig Spaß.