Die Kindergitarren von Yamaha stehen bereits seit Jahrzehnten für eine überragende Qualität zu günstigen Preisen. Mit der Yamaha CGS 103A NT 3/4 Natural präsentiert der Traditionshersteller eine Konzertgitarre in 3/4-Baugröße mit einer Mensur von 575 mm, die sich perfekt für Kinder im Alter zwischen 9 und 12 Jahren eignet. Ausgerüstet mit komplett laminierten Materialien, ist das Instrument äußerst robust und produziert dank einer Fichtendecke und einem Korpus aus Locally-Sourced-Tonewood einen warmen und schnellansprechenden Klang, der besonders stark in den Mittenfrequenzen ausgeprägt ist. Ein flacher Hals aus Locally-Sourced-Tonewood mit einem Palisandergriffbrett ermöglicht es, einzelne sowie mehrere Saiten leicht und zuvorkommend zu greifen, sodass die Finger am Anfang nicht zu sehr strapaziert werden. Außerdem ist das Instrument mit einer
EU-Wirtschaftsakteur:
Ich habe diese Gitarre für meine 8-jährige Tochter gekauft, die neben dem Klavierunterricht nun unbedingt auch noch Gitarre lernen wollte.
Da ich selber auch schon seit einiger Gitarre spiele, wusste ich natürlich, dass es sich lohnt, etwas mehr für ein besseres Instrument auszugeben, da man leichter lernen kann, wenn man nicht auch noch ständig gegen die Unzulänglichkeiten einer Billiggitarre ankämpfen muss. Na, und Yamaha geht immerhin der Ruf voraus, gute und günstige (wenn auch - gerade bei Gitarren - manchmal etwas langweilige und eher für Anfänger als für Profis geeignete) Instrumente zu bauen, also hatte ich keine Bedenken, hier die Katze im Sack zu kaufen (wie das nun mal bei einer Internet-Bestellung nicht anders geht).
Aber zum Instrument: Die Verarbeitung ist nicht luxuriös, aber durchweg sauber und durchdacht. Man merkt, dass der Hersteller da viel Erfahrungen eingebracht hat. Ein besonderes Detail, das man erst mit etwas Erfahrung zu schätzen lernt: der Hals ist mattiert, d.h. auch wenn einem beim ersten Auftritt vor der Musikklasse die Hände schwitzen, bleibt man nicht dran kleben. So eine Liebe zum Detail hätte ich erst von sehr viel teureren Instrumenten erwartet.
Die Saitenlage ist relativ niedrig - so leicht sind mit Barrégriffe noch nie gelungen - aber hoch genug, dass die Gitarre beim kräftigeren Anschlagen nicht gleich anfängt zu schnarren. Man merkt also auch hier, dass beim Design an Anfänger gedacht wurde.
So weit so gut. Die Frage ist aber: wo wurde gespart?
Zunächst einmal fehlen am Korpus die Knöpfe, an denen man einen Gitarrengurt festmachen könnte. Vielleicht dachte man bei Yamaha, dass Anfänger immer nur mit der Gitarre auf den Knien spielen... aber ich denke, die paar Cent für zumindest einen Knopf am unteren Ende hätten schon drin sein können.
Zweitens fehlt der Halsstab, mit dem man den Hals nachjustieren könnte. Bei mir, wie gesagt, kein Problem, da die Saitenlage ab Werk wirklich hervorragend war. Wenn sich der Hals aber irgendwann einmal verzieht, wird die Korrektur hier knifflig - d.h. für einen Fachmann durchaus machbar, aber eben knifflig...
Drittens ist die Bundreinheit in den höheren Lagen ... nun ja, nicht 100%-ig wie sie sein sollte. Allerdings habe ich noch gar keine Konzertgitarre (in erträglichen Preislagen) gespielt, bei der das wirklich perfekt war - und für einen Anfänger sind die Bünde jenseits des 12. ohnehin erst mal nicht weiter von Interesse...
Und last but not least ist der Klang trotz allem etwas matt. Klar, man kann eine 100-Euro-Klampfe nicht mit einer 500-Euro Markengitarre vergleichen, aber etwas mehr Brillianz hätte ich mir schon gewünscht.
Andererseits: wenn man bedenkt, dass dies eine Gitarre ist, die einen Schüler die ersten 2-3 Jahre begleiten soll, bis man sich eine "richtige" Gitarre in Vollgröße anschafft, dann fallen die Negativpunkte eher nicht so ins Gewicht.
Letztlich wurde diese Gitarre also den Vorurteilen gegenüber Instrumenten von Yamaha voll gerecht - im Guten wie im Schlechten. Trotzdem: als Einsteigermodell hätte ich keine Bedenken, sie weiter zu empfehlen.