Mit dem Winter Modular EME Black schickt Winter Modular ein Expander Modul in den Ring um den Eloquencer aus gleichem Hause zu erweitern. Die vier Tasten können dem Hauptmodul individuell zugewiesen werden und erfüllen Funktionen wie, Muting, Fills, Reset, Random, speichern sowie Parts und Pattern umschalten.
Auch wird dem Eloquencer mit dem Winter Modular EME die MIDI-Funktionalität hinzugefügt. Clock und Start/Stop sind nun Ein- wie Ausgangsseitig konfigurierbar; zudem kann der Sequenzer mitsamt Expander nun als USB-Host agieren . Die meisten Parameter können nun beispielsweise von der DAW via CC (Control Change) gesteuert und programmiert werden . Durch den Winter Modular EME hat man nun die Möglichkeit, den Eloquencer als MIDI to CV/Gate Interface zu verwenden. -Eine klasse Erweiterung für die komfortablere Arbeit im Studio eine Erleichterung auf der Bühne oder im Club.
Wer den Eloquencer sein Eigen nennt, der wird zwangsläufig über die Anschaffung des EME nachdenken.
Ich habe ihn alleine schon wegen den MIDI-Verbindungen erworben um meinen kläglich vernachlässigem nicht-modularen Equipment ein wenig mehr Einbindung zu gewährleisten. Die vier zuweisbaren Funktionsbuttons machen natürlich auch eine nette Erweiterung der Kontrolle des Sequencers aus. Eine Anbindung über USB ist ebenso möglich und kann einfach in der DAW der Wahl eingestellt werden, aber auch USB-Midi-Keyboards können schnell ohne zwischengeschalteten Host eingesetzt werden.
In der Startkonfiguration ist das Syncen zur externen MIDI-Clock mitsamt Transporterkennung in meinem Fall eigentlich sofort aktiv gewesen, was für erste Versuche natürlich praktisch ist. Das Mapping der Buttons ist erschlagend simpel trotz Shift-Funktionen (von welchen die Bedienung des Eloquencers selbst eben maximal abhängig ist) und bietet eine handvoll guter Routings an.
Das MIDI-Kanalsetup ist auch schnell erledigt und einfach zu verstehen. Allerdings lagen hier dann auch meine offenen Wünsche:
- Wenn ich MIDI-In-Kanäle bestimme, kann der Sequencer eine extern eingespielte Spur nicht nach der Aufnahme einfach an die Outs weitergeben, sodass ich zwischen einem Synth/einer Drummachine etc. und einem MIDI-Controller einen "MIDI-Recorder" (Eloquencer) hängen kann um schnell Phrasen in Bewegung zu bringen. Stattdessen muss ich zwei Presets erstellen und wechseln, um einmal die MIDI-Ins auf "none" zu halten, damit am MIDI-Out die Spuren an das Gerät meiner Wahl weitergehen können (ansonsten scheint es erst so, als würde der Expander nicht funktionieren für MIDI-Out...)
- Beim MIDI-Out fehlt es mir gerade für multitimbrale Geräte wie eine 6-Kanal-Synth-Drum an Möglichkeiten, Notenzuweisungen im Eloquencer festzusetzen um schneller Trigger einzugeben
- Beim Mapping der Buttons wäre mir noch die Definition von "momentary or latch" für die Eingabe lieb gewesen
-> Zusammenfassend liegen meine "Probleme" in der Firmware des Sequenzers und nicht in der Funktion des angeschafften Expanders, daher ist diese kritische Anmerkung klar zu differenzieren.
Was mir darüber hinaus aufgefallen ist, ist dass die robusten Metall-MIDI-Stecker von Cordial unangenehm eng in die Buchsen einrasten, sodass ich tatsächlich zu "ollen MIDI-Kabeln" zurückgegriffen habe, um mechanischer Beschädigung des Expanders vorzubeugen. Anders: Um einen festen Sitz der Kabel, welcher vor versehentlicher Trennung schützt, braucht man sich definitiv nicht zu sorgen.
Fazit: Der EME ist ein hochwertig verarbeiteter Expander, der dem Eloquencer genau soviel bringt, wie dessen aktuelle (und bereits länger auf der gleichen Version befindlichen) Firmware eben zulässt. Wer mit dem Eloquencer glücklich ist, wird viel Nutzen vom EME haben und sollte sich diesen trotz meiner Mäkelei bedenkenlos zulegen.