Zweifach timbral: Split, Layered oder Unisono Modus
3 Stereo Oszillatoren mit jeweils fünf Syntheseformen
Wavetable: Waldorfstyle mit der neusten Nave-Technik
inklusive Sprachsynthese und Erzeugung von Wavetables aus externen Audioquellen
Waveform: Waveform mit bis zu 8 simultanen Wellenformen pro Oszillator
im Detuned- oder Chordalmodus mit Hard-Sync, Warp, PWM sowie pitchable Noise
Particle: Granular Sampler mit multi-sampling und traditionellem Samplingmodus
Resonator: Exciter mit Multi-Sampling und Filterbank Modellierung
Kernel: ein akribisch strukturiertes Tool zur Erzeugung von futuristischen Experimentalklängen und FM-artigen Sounds
Zwei digitale Multimode Filter pro Stimme mit innovativem Linkmodus
Digital-Former: Zusätzliche digitale Algorithmen pro Stimme wie Kammfilter, Hoch-, Tief- & Bandpass sowie Notch-Filter (Nave, Largo oder PPG Modelle), Bit-Crusher, Drive und mehr
Flexibles Routingsystem für die Anordnung der digitalen Filter, Digital-Former und des Oszillator Routings
6 LFOs
6 loopbare Hüllkurven
Komplex Modulator
Umfangreiche Modulationsmatrix mit bis zu 40 Einträgen
Mastereffekte mit jeweils 5 Slots für beide Timbres mit Effekten wie Phaser, Flanger, Chorus, Reverb, Drive, EQ und mehr
Stepsequencer mit Parameterautomation und skalenbasierter Tonhöhenquantisierung
Visuelle Soundbearbeitung über das hochauflösende Multitouch-Display
Der Waldorf IRIDIUM im Detail:
Mit dem IRIDIUM stellt Waldorf die gelungene Desktop-Version des Ausnahme-Synthesizers QUANTUM vor, der in der Historie der Synthesizer durchaus als Meilenstein zu betrachten ist. Neben der fehlenden Klaviatur und dem daraus resultierenden kleinerem Gehäuse (im Waldorf KYRA-Format) fallen sofort die 16 hintergrundbeleuchteten Pads auf. Diese dienen u.a. der Programmierung des internen Sequenzers. Der Iridium glänzt mit stattlichen 16 Stimmen (Quantum: 8 Stimmen) und verfügt über acht Steuerspannungs- Ein- und Ausgänge auf der Rückseite. Nicht übernommen wurde das analogeDualLowpass Filter des Quantum, dieses wurde durch ein digitales DualMultimode Filter ersetzt.
Synthese
Herzstück des Iridium sind seine drei digitalen Oszillatoren mit je fünf wählbaren Syntheseformen:
Wavetable: Waldorfstyle mit der neusten Nave-Technik inklusive Sprachsynthese und Erzeugung von Wavetables aus externen Audioquellen
Waveform: Waveform mit bis zu 8 simultanen Wellenformen pro Oszillator im Detuned- oder Chordalmodus mit Hard-Sync, Warp, PWM sowie pitchable Noise
Particle: Granular Sampler mit multi-sampling und traditionellem Samplingmodus
Resonator: Exciter mit Multi-Sampling und Filterbank Modellierung
Kernel: ein akribisch strukturiertes Tool zur Erzeugung von futuristischen Experimentalklängen und FM-artigen Sounds
Oszillatoren
Die Oszillatoren für sich genommen leisten teils schier unglaubliches und bieten eine enorme Bandbreite unterschiedlichster Klänge. Da sich unter der Haube noch mehr Parameter befinden die zudem vielzeitig modulierbar sind, dürften neue Klangschöpfungen im besten Sinne ein fortlaufender Prozess sein. Das Filter des Iridium ist ein exzellentes, duales Multimode Filter digitaler Herkunft und deckt ein weites Spektrum resonanter und gedämpfter Klänge ab. Die aufwendige Signalkette wird durch fünf zugleich verfügbare Effekte wie Delay, Reverb, Chorus, Flanger oder Phaser und den Master Compressor vollendet.
Modulation
Mit jeweils sechs loopbare Hüllkurven und LFOs sowie dem Komplex Modulator, der eine Mixtur aus zwei LFOs mit selbst zu zeichnenden(!) Wellenformen und Hüllkurve ist, hat man neben den üblichen Modulationsquellen wie z.B.Velocity oder Aftertouch genug Optionen an der Hand, um die 40 Einträge umfassende Modulationsmatrix zu füllen und somit dem Klang an fast jeder beliebigen Stelle Leben einzuhauchen.
Zugriff
Das hochauflösende Multitouch-Display erlaubt bequemen Zugriff auf jeden Parameter und setzt jeden Handgriff auf dem Bedienfeld visuell um. In bestechender Präzision zeigt es in Echtzeit Veränderungen im Klanggeschehen in verschiedenen Abschnitten des Synthese-Prozesses an. Es hat die gleiche Größe wie das des Quantum, zudem ist es mit dem gleichen Satz Regler und Taster umrandet.
Sequenzer & Co.
Die 16 hintergrundbeleuchteten Pads erleichtern die Arbeit mit dem integrierten Sequenzer immens und dienen zugleich dem Anspielen einzelner Noten; sogar Parameterlocks sind programmierbar. Zudem ist ein umfangreich einstellbarer Arpeggiator im Instrument integriert. Bei Bedarf hat man Zugriff auf eine üppige Auswahl verschiedener Tonskalen.
Waldorf IRIDIUM Rückseite mit Anschlüssen
Testbericht!
Einen ausführlichen Testbericht zum Artikel in deutscher Sprache erhalten Sie HIER. Der Testbericht wurde uns mit freundlicher Unterstützung vom SYNTHESIZER MAGAZIN zur Verfügung gestellt. Weitere spannende Testberichte und komplette Ausgaben als ePaper finden Sie HIER.
Zunächst einmal vielen Dank an das Team vom Music Store für die flotte Lieferung, der Okolyt ist ja nicht gleich greifbar gewesen und MS war schneller als angekündigt. Zum Gerät selbst: Nach nur 3 Tagen kann ich sagen: WOW! Die Kombination aus 5 unterschiedlichen Oszillatormodellen jeweils für 1 der 3 Stimmen plus grandiose Bedienbarkeit (Display, Regler) und der unerschöpflichen Modulationsmöglichkeiten eröffnen neue Welten. Das geht weit über alles bisher Gewesene (bin mit analogen und digitalen Synthesizern seit mehr als 30 Jahren im Kontakt) hinaus. Da können es vermutlich nur große Modularsysteme mit aufnehmen. Ich fürchte, dass die anderen Toaster im Rack jetzt erst Mal Pause haben, denn trotz gutem Bedienkonzept will das Gerät erst einmal gründlich erforscht werden. Womöglich gibt es dann ein Update von mir. Jetzt erfreue ich mich erst einmal an den Möglichkeiten und v.a. dem grandiosen Klang. Wenn man einen Schwachpunkt erwähnen möchte, dann ist es das nicht bis zu Ende durchdachte Konzept des Tastenfeldes (keine Velocity, Aftertouch usw.). That's it. Wusste ich aber schon vor dem Kauf...
Ich habe den Iridium nun seit 3 Wochen und behalte ihn. Hervorzuheben ist der Sound und das sehr große Display, mit dem man den Synthesizer sehr intuitiv bedienen kann. Aufgrund seiner Komplexität ist eine gewisse Einarbeitungszeit notwendig. Eigene Samples habe ich noch nicht eingespielt, hier werde ich nachberichten. Der größte Kritikpunkt ist die Multitimbralität, welche sich leider nicht über ein Midimasterkeyboard über ein und denselben Midikanal mit einem definierten Splitpunkt ansteuern lässt. Es werden 2 unterschiedliche Midikanäle benötigt. Die 16 Pads sind leider nicht Anschlagdynamisch und haben auch leider keinen Aftertouch. Sonst ist die Verarbeitung des Displays und des Gehäuses wertig, die Drehregler mit zusätzlicher Knobfunktion sind ein wenig wackelig ( ist wohl aber der Natur der Regler geschuldet, alle anderen ohne Buttonfunktion sitzen bombenfest ) . Sicherlich einer der Klangerzeuger, mit dem man sehr viel Freude zum Experimentieren haben wird, ich würde ihn wieder kaufen. ;)
Drei Sound-Engines,die unabhängig voneinander 5 verschiedene Klangerzeugungen bieten,jede Menge verschiedene Filter und schier unendliche Möglichkeiten einzelne Parameter zu modulieren wie bei einer großen Modular-Anlage,dazu noch fünf verschiedene Effekte miteinander kombinierbar und das Sampeln, um eigene Wavetables zu erzeugen.Das sind nur einige Möglichkeiten den ganz persönlichen Sound zu kreieren.Langeweile oder daß man den Klang leid wird ,scheint schier unmöglich.Nicht ganz billig,bietet aber sehr,sehr viel für`s Geld.
Die Waldorfer haben es einfach drauf. Neben der überragenden Klangqualität und wertigen Verarbeitung ist auch das Bedienkonzept und die Bedienlogik aus meiner Sicht absolut durchdacht. Hier hat man sich wirklich Gedanken gemacht. Auch das offene Betriebssystem gibt einem die Sicherheit, dass man zu einem späteren Zeitpunkt mangels Updatemöglichkeit nicht plötzlich veraltete Hardware vor sich stehen hat.
Besonderer Dank auch an Jasmin Pulo für die perfekte und zeitnahe Abwicklung und den Super Service. (Ein Gerät entsprach fertigungstechnisch nicht ganz meinen Vorstellungen und wurde anstandslos ohne Probleme und Diskussionen gegen ein anderes getauscht und das in Lichtgeschwindigkeit)
Music Store mag vielleicht manchmal ein etwas höheres Preisgefüge haben, aber dazu bin ich gerne bereit, wenn dann auch im "Ernstfall" lösungsorientierte und kundenbezogene Bearbeitung erfolgt.