Waldorf Blofeld Keyboard white ist ein Keyboard Synthesizer, der drei virtuell-analoge Oszillatoren mit Wavetable-Synthese kombiniert. Die einfache Bedienung wird durch das schlichte, aber edle Metallgehäuse und Reglern aus Edelstahl unterstützt, sodass auf alle Parameter schnell zugegriffen werden kann. Die Klaviatur ist anschlagdynamisch und reagiert auf Aftertouch. Die Verbindung mit externer Hardware wird via USB/MIDI-Interface und 5-Pin MIDI Anschlüssen realisiert. Mit dem integrierten Arpeggiator, der über einen leistungsfähigen Pattern-Editor verfügt, lassen sich stundenlang abenteuerliche Klangwelten kreieren.
Neben den emulierten Oszillatoren und Wavetable-Synthese, verfügt Waldorf Blofeld über einen Rauschgenerator und Ringmodulator, die den Synthesizer Sound zusätzlich erweitern. Speziell durch Ringmodulation werden Glocken- oder Metallklänge erzeugt. Drei LFOs, deren Geschwindigkeit bis in den Audiobereich geht, eignen sich ideal zur Frequenzmodulation. Sie können zum internen Tempo oder zur MIDI-Clock synchronisiert werden, arbeiten monophon oder polyphon und lassen sich zum Beispiel verzögert einsetzen.
Der Keyboard Synthesizer Blofeld von Waldorf verfügt über vier Hüllkurven, zwei Multimode-Filter, Verzerrer und verschiedene Effekte, die den Klang manipulieren. Die Multimode-Filter können seriell oder parallel geschaltet werden und befähigen dank Pan-Regler zu Stereo-Klängen. Tief-, Band- und Hochpassfilter und Bandsperre besitzen eine Flankensteilheit 12 db/Okt und 24 dB/Okt. Mehrere Kammfiltertypen können zum Andicken von Bass- und Flächenklängen dienen oder perkussive, Saiten- und Flötenklänge erzeugen. Hinter den Filterausgängen befinden sich einstellbare Verzerrer mit vielen verschiedenen Verzerrerkurven. Die Modulations-Matrix des Blofeld erlaubt die Verknüpfung mannigfacher Modulationsquellen mit Klangparametern.
Der Arpeggiator des Waldorf Blofeld kam zum ersten mal im Waldorf Q zum Einsatz: er bietet einen Umfang von 10 Oktaven, alternierende Figuren, wählbare Spielreihenfolge, variable Notenlängen und vieles mehr. Am wichtigsten wird jedoch der leistungsfähige Pattern-Editor sein, welcher bestimmt, welche Note oder welcher Akkord gespielt wird. Außerdem ermöglicht er die Akzentuierung jedes Schrittes , schaltet Glide an und aus und regelt die Länge von staccato über mehrere Schritte bis hin zum legato.
Da ich schon mit Microwave1, 2 und dem Micro Q gearbeitet hatte, war ich gespannt was mich mit dem Blofeld erwartet. Zuerst hatte ich die Desktopversion,bin dann aber auf die Tastenversion umgestiegen. Klanglich ist der Blofeld sehr erhaben, hier gibt es nichts zu meckern. Wie gewohnt sehr gute Waldorf Qualität. Ich habe das Gefühl das die Tastenversion etwas druckvoller und "brachialer" klingt, kann aber auch daran liegen, das einige Sounds auf die im Speicher abgelegten Samples zurück greifen (noch ein Punkt, warum ich auf die Tasten umgestiegen bin). Das Handling ist Waldorf like einfach easy. Klar wüncht man sich mehr Regler und Fader, aber man findet sich doch recht schnell zurecht im Menu. Das Gehäuse ist aus Metall und die Tastatur lässt sich sehr angenehm und gut spielen. Das einzige was mich "nervt" (gilt auch für ander VA), die Presets sind mit den internen Effekten überladen. Ich mag den Sound eher cleaner und nur mit minimalen Effekteinsatz (diese klingen übrigens doch recht gut). Wer also mit dem Blofeld libäugelt, trifft hier auf jeden Fall eine gute Wahl und ich kann nur empfehlen, die Tastenversion zu nehmen. So muß man nicht immer noch zusätzlich ein Controllerkeyboard mitschleifen )