Das WMD Synchrodyne ist eine wilde Mischung aus Filter, Oszillator, Waveshaper und VCA. Das Modul enthält mehrere Elemente einer traditionellen Synthesizerstimme und ist eine effektive Ergänzung für jedes subtraktiv orientierte System. In erster Linie ist es als experimentelle Klangquelle/Filter gedacht, um die Grenzen der modularen Synthese zu erweitern. Synchrodyne wurde entwickelt um einen SCF-Chip (Switched Capacitor Filter) zu implementieren, der ohne einem Mikrocontroller zur Steuerung der Clock auskommt. Das Ergebnis ist ein extrem schneller, analoger VCO der in der Lage ist, den SCF in einem weiten Frequenzbereich zu steuern. In diesem besonderen Fall ist der VCO nur für den Betrieb des Filters zuständig. Daher wurde ein Frequenzvervielfacher auf Basis einer Phase Locked Loop entwickelt, so dass der VCO als Audioquelle genutzt werden kann während er weiterhin das Filter steuert. Der SCF hat ein Frequenzverhältnis von 50:1 oder 100:1 zwischen der Taktfrequenz und der Ausgangsfrequenz. Mit der PLL können viele verschiedene Relationen zwischen Eingangs- und Ausgangsfrequenz gewählt werden, sodass der VCO sowohl als Audioquelle als auch als Steuerquelle dienen kann. Ein PLL für sich genommen hat eigene Besonderheiten. Um die PLL bei hohen Übersetzungsverhältnissen zu stabilisieren, musste eine Dämpfungsschaltung entwickelt werden. Die Dämpfung und die "Track Speed" geben der PLL ihren eigenen Klang, eine Art Slew Limiter und Selbstmodulation. Ein deutliches Zerren am Ausgang ist gewollt und dem Einsatz von einstufigen Gleichrichtern an den 12/24dB Filterausgängen geschuldet. Das Synchrodyne ist kein Modul für Anfänger, hat man die Funktionsweise einmal verinnerlicht offenbaren sich Klänge, an mit einer vergleichbaren Modulausstattung bislang nicht zu denken war.