Seit vielen Jahren ein Sandartwerk. Mein Exemplar stammt aus Ende der 90iger Jahre und hat noch einen DM-Preisaufkleber auf der Rückseite. Das das Buch bis heute populär ist spricht für sich.
Dabei ist es nicht perfekt. Die 21 Kapitel beginnen jeweils mit einem Theorieteil, in dem Akkorde, Pentatonik, Progressionen, Quintenzirkel etc. erklärt werden. Dann folgt je ein Spielstück, in dem ein zwölftaktiger Blues zweimal durchgespielt wird. Mit entsprechendem Turn-Around und Ending.
Die Theorie bezieht sich oft nicht auf die Spielstücke. Es werden Akkorde erklärt, die schon im Spielstück der vorhergehenden Kapitels vorkamen, oder Akkorde, die erst sehr viel später eingesetzt werden. Diese Diskontinuität zwischen Theorieteil und Spielstücken ist besonders irritierend für Autodidakten. Wer einen Lehrer hat, der ihm das Material ordnet oder wer ohnehin leicht Vorkenntnisse hat, dürfte gut zurecht kommen.
Schon im zweiten Kapitel werden Barre-Akkorde eingesetzt. Der Schüler sollte also auf jeden Fall einige Erfahrungen auf der Gitarre haben, wissen, wie man anschlägt etc.
Die Spielstücke gibt es leider nicht als Backup-Stück ohne Gitarre. Man spielt also immer parallel zu der Gitarre auf der CD. Merkwürdiger Weise - das nur nebenbei - war der Autor des Buches nicht an den Einspielungen der Stücke beteiligt.
Die ausnotierten Spielstücke sind stark soloorientiert. Ein paar Stücke mit ausnotierten Akkordbegleitungen hätten das Buch sicher gut komplettiert.
Der große Pluspunkt sind die Spielstück, die alle nach richtigem Blues klingen und enorm motivierend sind.
Trotz der Mängel dem fortgeschrittenen Einsteiger mit Neigung zum Blues zu empfehlen.
Hatte mir ausversehen zuerst „more Blues you can use“ und war damit etwas überfordert. Hier im 1. Teil des Blues Lehrbuch sind die Grundkenntnisse schön erklärt. Die Sound Beispiele sind auch auf einer Audio cd drauf dazu kann man schön mitspielen. Volle Punktzahl !