Mit dem VC35 The Copper präsentiert die englische Company ein kompaktes Röhren-Topteil, dessen Metier klassisch-britische EL84-Sounds sind. Hierbei stellt der geradlinige Einkanaler dank seiner 3-Band-Klangregelung mit Bass-Cut und Mid-Boost ein besonders breites Klangspektrum bereit, das vom klaren Jingle-Jangle-Clean über knackigen Crunch bis hin zum singenden
Wunderbare Klänge mit Strat und Les Paul. Reverb gefällt mit sehr gut, hatte Marshall Vintage modern mit digital Reverb, war im Vergleich crap.
Leicht rotzig am schönsten.
Vergleich mit VOX AC15 HW: kaum Störgeräusche beim Copper, Regler feinfühliger, Klang anders aber "Verwandtschaft" klar vorhanden.
Preiswerter wünscht sich jeder.
Auf so einen Amp musste man zu so einem Preis lange warten. Wenn man so wie ich dem AC30 Virus verfallen ist, dann ist dieser Amp wirklich ein super Angebot. Bislang konnte man die Sounds die sich grob am AC30/4 mit EF86 Kanal (kein Top Boost) orientieren nur für vergleichsweise viel Geld bekommen von Boutique Herstellern wie Matchless oder Dr. Z . Und dann gab und gibt es ja das Problem eine gute EF86 zu finden, die nicht rauscht, oder mikrofonisch ist.
Das Problem hat Victory mit Bravour gelöst, denn hier verwendet man eine EF184 Pentode, klanglich sehr ähnlich zur EF86, aber eben nicht mit all deren Problemen behaftet und zudem gut und günstig zu bekommen in ausreichenden Mengen.
Und wie klingt der Amp? Einfach toll! Man darf hier keine Top Boost Sounds erwarten (die eh fast keiner benutzt, Brian May, Gallagher und Co nutz(t)en meist den Normal Channel) und das ist gut so, denn dieser Amp hat einen richtig fetten Grundsound, der sich super mit Pedalen verträgt und am Besten im leicht angecrunchten Bereich funktioniert. Dabei ist er aber nicht so flubby, wie ein AC 30, vllt. liegt das daran, dass er in 30W Stellung nicht im Kathodenbias Betrieb läuft (und somit auch nicht so brutal heiß wird und die Röhren schont).
Sollte es mit Humbuckern speziell und hohem Gain mal zu viel des Guten werden, gibt es einen Bass Cut, den man sich bei einem aufgerissenem AC30 auch wünschen würde. Und wenn es etwas in Marshall Ecke gehen soll, kann man auch noch die Mitten boosten. Aber wie gesagt, leicht angecruncht ist das ein super Sound mit viel Schmatz, wie man das eben von einer EF86 kennen würde, vllt. hier etwas aufgeräumter.
Der Hall ist auch eine Bereicherung, wobei der Amp schon so voll klingt, dass man einen Hall gar nicht vermissen würde (wie bei einem guten Matchless DC30 z.B. auch nicht), das klingt auch so schon sehr 3D (gute Box vorausgesetzt, AlNiCo Gold sind super, für mehr Breite ist ein V-Type eine gute Wahl und geht dann noch mehr in Matchless Richtung, aber ein bisschen mehr loose).
Ein schaltbarer Effektweg schadet nicht, gerade für die U2 Fraktion, aber der Amp wäre auch ohne top.
Zu erwähnen wäre noch, dass im 15W Modus der Amp auf Kathodenbias läuft, also, da kann man zur Not einfach irgendeine EL84 einstecken, ohne Bias zu messen, kann schonmal einen Gig retten. Das Bias einstellen ist hier aber sonst sehr einfach gemacht worden udn zudem im Handbuch sehr sehr gut erklärt. Überhaupt istd as Handbuch toll geschrieben, da merkt man, dass da ein praxisorientierter Mensch dran war. Und dass der Amp von einem Musiker abgestimmt wurde, das hört man auch, wie bei allen Victory Amps. Momentan sind die Victory Amps wirklich eine Referenz für super abgestimmte Amps, sehr praxisnah, nie fizzelig obenrum (das kann beim Vox mit Bright Cap drin schon echt nerven) unjd super verarbeitet.
Und das zu dem Preis, Made in UK? Wahnsinn, das ist echt mal ein super Angebot.
Chapeau an Martin Kidd, die Cornford Amps waren schon klasse, die Victory Amps finde ich in Gestalt des VC 35 noch besser und das Ganze zum bezahlbaren Preis, wow, für AC30 Liebhaber, und solche, denen Bad Cat oder Matchless zu teuer sind, definitiv zum Antesten empfohlen.
Klasse Clean Sounds, die bei entsprechender Gaineinstellung auch mit Singlecoils in Crunch übergehen - das geht deutlich besser als z.B. mit dem V40. Der Copper löst diesen bei mir ab - mit der Klangreglung des Copper hat man effektiv mehr Möglichkeiten den gewünschten Sound einzustellen. Mit gefällt auch der Digital Reverb des Copper deutlich besser als der echte Spring Reverb des V40. Der Amp ist wirklich klein und leicht, wer also schleppen muss, findet hier eine gute Lösung. Ein kleines Minus: die Gummifüße sind zu kurz, um den Amp auf Speakern mit aufsitzendem Ledergriff abzustellen - das könnte man besser lösen.
Gute Verarbeitung, klasse Control Layout, sehr kleine Größe und leichtes Gewicht!! Eigentlich passt hier alles... Alles außer der Sound.
In einem dirket Test gegen den AC30 Head (als auch Combo) konnte der kleine Zwerg leider nur bedingt mithalten. Wir haben versucht so viel wie es nur geht mit den Controls zu retten sind aber nur zu 90% des Sounds angekommen. Dabei muss man auch betonen, dass bei dem AC30 nicht viel verstellt werden musste um einen killer Ton zu kriegen. Das Problem war Hauptsächlich die Art von Verzerrung und Compression. Beide Amps hatten sehr brilliante Highs und High Mids, aber während der AC30 diese sehr angenehm rüberbringen konnte, musste man beim Victory aufpassen, dass es einen nicht den Kopf abreißt!
Letzendlich habe ich mich dann doch für den AC30(Head) entschieden, obwohl der Kleine allein durch sein Gewicht sehr verlockend war! (Dieses Review hatte Studio Anwedung im Focus. Live und Rehearsal wurden nicht einbezogen)