Der Super 8 von UDO Audio ist eine Abwandlung des vielbeachteten Super Gemini mit der zeitlosen Optik eines Jupiter-6. Die Tonerzeugung entspricht dabei der des Super Gemini, jedoch kommt der Super 8 mit einem Reglersatz für die Klangerzeugung aus. Der Keyboard Synthesizer mit der imposanten Bedienoberfläche ist 16-stimmig polyphon spielbar und 2-Part multitimbral, es können also zwei Sounds zugleich gespielt werden. Die hybride Klangerzeugung mit binauraler Stimmenarchitektur setzt sich aus zwei hochauflösenden, digitalen Oszillatoren, einem analogem Filter und VCA sowie zwei hervorragend klingenden Effekten zusammen. Das robust und hochwertig verarbeitete Instrument ist mit einer anschlagdynamischen 61 Tasten Klaviatur mit polyphonem Aftertouch ausgestattet und steht nicht nur aufgrund der zahlreichen Bedienelemente für eine leichte Bedienbarkeit und hohe Spielfreude. Doch der Super 8 klingt wie kein polyphoner Dinosaurier von einst: Modern-Analog und Edel-Digital zugleich, aber auch ein Stück weit britisch im besten Sinne trifft den Klangcharakter am ehesten. Die vielen Controller und Spielhilfen, die gut skalierten Parameter und die Klangerzeugung im Ganzen bilden einen ungewöhnlich expressiven Synthesizer mit viel Potenzial für cinematische Klänge.
Klangarchitektur
Jeder Layer des Super 8 verfügt über zwei hochauflösende digitale FPGA-Oszillatoren, die Sinus, Dreieck, Sägezahn, Rechteck und Noise liefern. Zusätzlich beinhaltet der erste Oszillator 64 Wavetables und Oszillator 2 wurde mit Pulsweitenmodulation bedacht. Mit dem DDS-Modulator ist die Modulation der Tonhöhe für einen oder beide Oszillatoren einstellbar und auch die Wellenformen animierbar. Anstelle der untersten Oktavlage arbeitet Oszillator 2 als Suboszillator mit Sinus- oder Rechteck-Wellenform. In den anderen Oktavlagen ist zudem Hardsync oder Ringmodulation möglich. Mit Crossmodulation werden die FM-Klänge auf Oszillatorebene abgedeckt. Zum Bearbeiten des reichhaltigen Klangspektrums dient ein analoges 24 dB Lowpass Filter mit nachgeschaltetem 6dB Highpass Filter und einem schaltbarem, zweistufigen Drive. Ebenso analog gehalten ist der VCA, welche zusätzlich zur Hüllkurve durch einen LFO modulierbar ist (Tremolo-Effekt). Abgerundet wird der Signalweg durch die beiden hochwertigen 24 Bit Stereo-Effekte Delay und Chorus. Der Chorus ist im Juno-Style in drei Stufen schaltbar und legt den Sound in eine weiche, dezent wabernde Wolke. Das Delay kann wahlweise frei oder synchron zur MIDI-Clock laufen und taugt dank der Freeze-Funktion auch als Echtzeit-Looper.
Spielhilfen, Sequencer & Presets
Neben der guten Klaviatur mit polyphonem Aftertouch ist wahlweise zur Noteneingabe der Arpeggiator mit den gängigen Abspielmodi bis vier Oktaven oder der polyphone Stepsequenzer vorgesehen, welcher 16 Pattern mit einer Länge von bis zu 64 Schritten speichert. Beide sind natürlich zur MIDI-Clock synchronisierbar und teilen sich ein Taktmaß. Im Voice Mode werden je Layer pauschal die Stimmen zugewiesen; Mono, Legato, Unisono und zwei Poly-Modes decken alles ab. Bei Bedarf zuschaltbar ist die binaurale Stimmenverteilung für sehr dynamische und lebendige Stimmenverteilung im Panorama. Die maximale Polyphonie von 16 Stimmen kommt je nach Patch und Spielweise in den beiden Poly-Modes zum tragen. Bei zweifacher Multitimbralität ergeben sich neue Möglichkeiten, die mit den Keyboard-Modi Single, Dual und Split abgedeckt werden. Im Single-Mode ist einer der beiden Layer auf der gesamten Klaviatur spielbar. Im Dual-Mode werden beide Sounds geschichtet zugleich gespielt, im Split-Mode kann man z.B. einen Bass mit der linken Hand und eine Fläche mit der rechten Hand spielen. Zum Ablegen und wieder Aufrufen selbst erstellter Sounds hält der Super 8 256 Presets bereit. Zudem gibt es weitere 256 Speicherplätze für Performances, die die Zuordnung der Patches auf die Upper und Lower Parts, Keyboard Modi usw. enthalten. Wer das Arbeiten mit den Bedienelementen bevorzugt, betätigt einfach die Manual-Taste, ab dann stimmt der gehörte Klang mit den aktuellen Einstellungen überein und er verhält sich wie ein analoger Synthesizer ohne Presets.
Modulationen & Controller
Für reichlich Bewegung im Klang sorgen je Layer LFO 1, der sogar bis in den Audiobereich hineinreicht und als dritter Oszillator nutzbar ist, zwei ADSR-Hüllkurven und die umfassende, im Patch speicherbare Modulationsmatrix mit acht Einträgen. Übergeordnet für beide Layer steht LFO 2 zur Verfügung, der mehr als erweiterter Vibrato-LFO fungiert. Wie stark und wo dieser einwirkt, wird mit den darunterliegenden Fadern dosiert und mit dem Joystick letztendlich ausgelöst.
Anschlüsse
Was die Anschlüsse betrifft findet man alles, was man im Studio brauchen könnte: MIDI In/Out/Thru und USB MIDI für den Noten- und Datenaustausch mit der DAW und anderen MIDI-Instrumenten, vier Pedaleingänge für Volume, Expression, Sustain und DelayFreeze sowie drei Stereo Ausgänge für den Mix-Ausgang und die beiden Layer.