Mit der Drumcomputer/Groovebox-Kombination Blast Beats ist Twisted Electrons eine Punktlandung gelungen. Die Klangerzeugung des auf FM Synthese spezialisierten Instruments basiert auf dem YMF-262 Chip, der in den frühen 90er Jahren oft in Computer-Soundkarten Verwendung fand. Die 10 Stimmen von Blast Beats verteilen sich auf sechs Drum-Spuren und vier Synthesizer-Spuren; letztere lassen sich zweimal monophon (2x 2OP oder 1x 4OP) und zweimal duophon (4x 2OP oder 2x 4OP) konfigurieren. Intern haben die Drumspuren fest zugewiesene Noten, extern mit einem MIDI-Keyboard eingespielt erlauben diese Spuren gepitchte Bassdrums, Snares und andere Percussionssounds. Wer hier aufgrund der als komplex zu bedienen geltenden FM Synthese aufschreckt darf beruhigt sein: Mit nur einer Handvoll Shift-Funktionen und der stattlichen Anzahl von 56 Schiebereglern geht die Handhabung schnell und leicht von der Hand! Für Soundkreation gibt es 100 Speicherplätze, die alle 10 Spuren als ein Kit zusammen abspeichern.
Opulenter Sequencer
Den Sequencer des Blast Beats kann man getrost als mächtig bezeichnen. Primär lassen sich 160 Songs und 2560 Pattern, welche jeweils eine Länge von bis zu 64 Schritte haben können programmieren und abrufen. Je Schritt ist eine Trigger-Wahrscheinlichkeit programmierbar, dies allein ist ein Garant für abwechslungsreiche Pattern ohne nochmal neue bzw. andere Trigger setzen zu müssen. Möchte man sich einmal nicht selber kreativ betätigen erlaubt die digitale Groovebox das Erzeugen von Pattern mittels Zufallsfunktion. Zudem können Faderbewegungen im Sequencer während der Fahrt aufgezeichnet werden. So gelingen enorm abwechslungsreiche Grooves binnen Sekunden. Tauscht man später das Drumkit aus, bleiben die Parameterlocks erhalten. Für spontane Eingriffe bietet der Sequencer drei sogenannte Tricks an: Pitch Bend alias Spin Down, Freeze und Stutter. Alle drei sind ebenso im Pattern programmierbar!
Guter Draht zur Außenwelt
An Anschlussmöglichkeiten wurde beim Blast Beats ebenso nicht gegeizt. Neben dem Summenausgang finden sich vier Einzelausgänge, die nach Belieben den Spuren zuweisbar sind. So lassen sich ein paar Spuren auf dem Weg zum Mixer mit externen Effektgeräten aufpeppen während andere „trocken“ bleiben. MIDI Ein- und Ausgänge sowie USB MIDI bieten zwecks Synchronisierung und Notenein- und ausgabe eine zuverlässige Verbindung zur DAW oder anderen MIDI-Geräten. Last but not least kann der Sequencer Ein- wie Ausgangsseitig via Analog-Clock z.B. mit einem deton8 oder hapiNES L synchronisiert werden.
Twisted Electrons Blast Beats Sound Demo (no talking)