Wer die volle und unnachahmliche Sättigung einer aufgerissenen Röhrenendstufe auch in gesitteten Lautstärkebereichen nutzbar machen möchte, ist mit dem Tube Amp Doctor Silencer bestens beraten. Der kompakte Attenuator leitet lediglich einen Teil der eingehenden Leistung an die angeschlossenen Lautsprecherboxen weiter, während die restliche Energie über einen internen Lastwiderstand in Wärme umgewandelt wird. Hierbei reguliert der Power-Regler die Absenkung der an das Cabinet ausgehenden Leistung, während der Fine-Regler zusätzliche Feinabstimmungen der Leistungsreduktion zulässt. So kann selbst der größte Verstärker-Bolide auch im heimischen Wohnzimmer problemlos mit voller Tube Saturation gespielt werden, ohne es sich mit den Nachbarn zu verscherzen!
Achtung: Während des Betriebs mit leistungsstarken Gitarrenverstärkern in LOAD-Einstellung wandelt der Silencer viel Leistung in Wärme um. Sorgen Sie dafür, dass der Tube Amp Doctor Silencer stets gut belüftet ist, der rückseitige Ventilator frei bleibt und das Gerät durch die Umgebungsluft gekühlt werden kann!
Ist der Power-Regler komplett gegen den Uhrzeigersinn auf LOAD gestellt, kann der Silencer zusätzlich als Loadbox verwendet werden. In diesem Betriebsmodus ist kein zusätzlich angeschlossenes Cabinet als Lastwiderstand nötig, wodurch über den rückseitigen Line-Ausgang mit stufenlos regelbarer Ausgangslautstärke Recordings in erstklassiger Qualität möglich sind.
Zur weiteren Klangformung stehen zwei Schalter Bite und Punch auf der Vorderseite des Tube Amp Doctor Silencer bereit: Bite verleiht dem Treble-Range des Klangbilds einen zusätzlichen Boost, Punch sorgt hingegen für eine Anhebung der Bässe und Tiefmitten.
Ich benutze ihn mit allen meiner Amps, vor allem mit meinem Marshall 1987X und dem JCM 900 DR. Aus meinem Orange TH 30 hole ich aus dem Clean Kanal durch Endstufen-Verzerrung jetzt auch richtig gute Crunch Sounds heraus, die aufgrund der Lautstärke sonst nur schwierig zu erhälten wären. Der Sound verändert sich nur wenig in den verschiedenen Dämpfungsstufen und kann jederzeit mit dem EQ des Amps oder den Minischaltern am Silencer selbst wieder zurechtgeückt werden. Der F.A.N.T.A Ausgang ist brauchbar aber kein Soundwunder.
Mein Recordingsetup sieht wie folgt aus: Gitarre -> Amp -> Silencer -> Großmann SG Box. Der Line Ausgang des Silencer geht direkt in mein RME Fireface USB und wird dann in der DAW mit einer Speaker Simulation bearbeitet. Das klingt sehr dynamisch und fett. In der Großmann SG Box liefern ein Shure SM 57 und ein Sennheiser E609 die Signale vom Speaker. Aus diesen drei Signalen kann man sehr effektiv ein Signal zusammen mischen, das dem eigenen Geschmack zu 100% entspricht. Der Silencer ersetzt aufgrund der Attenuator Funktion meine alte Palmer PDI-03.