Wer die volle und unnachahmliche Sättigung einer aufgerissenen Röhrenendstufe auch in gesitteten Lautstärkebereichen nutzbar machen möchte, ist mit dem Tube Amp Doctor Silencer bestens beraten. Der kompakte Attenuator leitet lediglich einen Teil der eingehenden Leistung an die angeschlossenen Lautsprecherboxen weiter, während die restliche Energie über einen internen Lastwiderstand in Wärme umgewandelt wird. Hierbei reguliert der Power-Regler die Absenkung der an das Cabinet ausgehenden Leistung, während der Fine-Regler zusätzliche Feinabstimmungen der Leistungsreduktion zulässt. So kann selbst der größte Verstärker-Bolide auch im heimischen Wohnzimmer problemlos mit voller Tube Saturation gespielt werden, ohne es sich mit den Nachbarn zu verscherzen!
Achtung: Während des Betriebs mit leistungsstarken Gitarrenverstärkern in LOAD-Einstellung wandelt der Silencer viel Leistung in Wärme um. Sorgen Sie dafür, dass der Tube Amp Doctor Silencer stets gut belüftet ist, der rückseitige Ventilator frei bleibt und das Gerät durch die Umgebungsluft gekühlt werden kann!
Ist der Power-Regler komplett gegen den Uhrzeigersinn auf LOAD gestellt, kann der Silencer zusätzlich als Loadbox verwendet werden. In diesem Betriebsmodus ist kein zusätzlich angeschlossenes Cabinet als Lastwiderstand nötig, wodurch über den rückseitigen Line-Ausgang mit stufenlos regelbarer Ausgangslautstärke Recordings in erstklassiger Qualität möglich sind.
Zur weiteren Klangformung stehen zwei Schalter Bite und Punch auf der Vorderseite des Tube Amp Doctor Silencer bereit: Bite verleiht dem Treble-Range des Klangbilds einen zusätzlichen Boost, Punch sorgt hingegen für eine Anhebung der Bässe und Tiefmitten.
ACHTUNG: Der Nachfolgende Text bezieht sich auf den Gebrauch mit meinem Peavey 6534 Vollröhrenamp!!!
Klein, handlich, super Leistungsstark.
Ich selber spiele einen 6534 von Peavey, dessen 120 Watt jeden Tontechniker zur Weißglut treiben (natürlich auf den kleineren Bühnen Deutschlands).
Um die zu bändigen, braucht es schon mehr, als mal eben den PostGain runterzudrehen. Immerhin will ich ja meinen satten Sound behalten. Mit dem Silencer von TAD löst sich das Problem in (warme) Luft auf.
Mit den Anschlüssen kann man nix falsch machen, neben den Schriftzügen, die mehr als deutlich die Funktion benennen, bieten kleine Pictogramme die vollendende Sicherheit. Ein Boxenkabel vom Amp richtung Silencer, eines vom Silencer ins SpeakerCab und fertig.
Vorne dann entsprechend einstellen, um wieviel dB man runterpegeln will. Auch hier kann man nix falsch machen. Das ganze geht in 2erschritten von -2dB bis -16dB. Erst dann kommt der zweite Drehregler zum Einsatz, mit dem man im Finetuning quasi "stufenlos" bis ins Unendliche runterdrehen kann.
2 Kippschalter bieten zusätzlich die Möglichkeit, dem Sound ein paar obere Mitten ODER Höhen und Bässe ODER tiefe Mitten zu verabreichen.
Zusätzlich zeigt ein Lämpchen an, ob das Signal gerade peakt.
Soviel erstmal für den "Stage-gebrauch".
Meine Erfahrung zeigt, dass die Absenkung um 2dB und das gleichzeitige Anheben der tiefen Mitten zur Gesamtklarheit des Sounds in unserem Proberaum beitragen. Der Sound wird kräftiger, gleichzeitig leiser und verfälscht eben in diesen Regionen nur auf Wunsch.
Anders sieht es da aus, wenn man den dB Regler auf -12 stellt. Ab hier beginnt (so empfinde ich es), auch der Sound sich zu verändern.
Live auf der Bühne kam das Ding leider bis jetzt nicht zum Einsatz, aus sonstigen Einsätzen schätze ich die Absenkung um 8 db, eventuell in Verbindung mit leichter Absenkung des PostGain des Amp als genügend ein, um dem Tontechniker ein schöne Tonquelle zu bieten.
Für die, die auch mal recorden wollen, bietet das Gerät noch einen Leckerbissen: Es kann als "Loadbox" arbeiten!
Hierzu einfach den dB-Regler auf die "Load"-Stellung bringen, und schon benötigt man keine Gitarrenbox mehr!
Wie kommt der Ton ins Aufnahmegerät? Entweder über den Amp, falls vorhanden, oder aber, wenn nicht, über den so genannten F.A.N.T.A. (jaja, ich weiß...) Output, welcher per XLR verbunden wird. Eine Anpassung des im Silencer ankommenden Signals simuliert das Verhalten einer Box, so dass die Nachbearbeitung in der DAW leichter fällt.
Hierbei ist zu beachten, dass die Kippschalter im Frontbereich dem Singal keine Funktion bieten!
Zu guter Letzt gibt es noch einen Line-Out für 6,3mm Klinke. Ich GLAUBE, dass ich auch über ihn das (unveränderte) ankommende Signal in ein Aufnahmegerät schicken kann, habe es aber nicht ausprobiert.
Meine Erfahrung hier: Line Out des AMP (!!!) als Signalquelle benutzt und nachträglich einen CabSim in der DAW drübergelegt. Hier musste ich die Einstellungen des Amps allerdings ein wenig ans Recording anpassen, und konnte so nicht den gewohnten, "echten" Sound rüberbringen. Der geht meiner Meinung nach eh nur über die Direktabnahme per Mikrofon, aber da will ich jetzt keinen Streit vom Zaun brechen. Trotzdem bot dieser Einsatz ein mehr als schönes Ergebnis.
Nicht erschrecken: der Kühler läuft nicht die ganze Zeit, sondern beginnt zu arbeiten, alsbald Signal vom Amp ankommt.
Abschliessendes Resümee: Für meine aktuellen und geplanten Einsätze war das Teilchen sein Geld wert und wird es auch noch sein. Die Passivität gefällt mir mehr als gut, da man keine zusätzliche Stromquelle braucht.
Die Verarbeitung ist super, Knöpfe fühlen sich Stabil und in keinster Weise "billig" verbaut an.
Einziges und leider großes Manko: Das Gerät gibts nur in Fenster Impedanz!
Ich würde dem Ding in der Bewertung gerne noch bei "Features und Ausstattung" die 2 Punkte mehr geben, aber aus eben genanntem Grund schaffte das Ding bei einem wicht
Ich habe meinen Vox AC30 bis vor kurzem mit nachgerüstetem Power-Scaling betrieben. Allerdings war ich mit dem Sound nie so zufrieden. Entweder die Lautstärke hat nicht gepasst, oder der Verzerrungsgrad war nicht so wie ich ihn mir vorgestellt habe.
Mit dem Silencer habe ich jetzt keine Probleme mehr. Einfach den gewünschten Sound einstellen und dann die Lautstärke anpassen. Der Nachteil ist allerdings, dass der Amp jetzt richtig mit Leistung arbeiten muss. Ich bin gespannt wie sich das auf den Röhrenverschleiß auswirkt. Bis jetzt ist aber alles gut.
Der Silencer an sich ist eigentlich selbsterklärend. Man sollte auf die richtige Verkabelung (Amp und Cab) achten. Ansonsten einfach die gewünschte Absenkung einstellen. Bei Einstellung -16 dB wird der Fine-Regler aktiv, bei Einstellung Loadbox kommt nichts mehr am Speaker an.
Die beiden Ausgänge FANTA und Line habe ich mal getestet. FANTA klingt ganz brauchbar, genauere Vergleiche zu einem abgenommenen Speaker habe ich noch nicht gemacht. Das Line-Signal klingt nicht gut, da fehlt dann vermutlich die Speaker-Simulation. Auch da habe ich bisher keine weiteren Tests gemacht.
Bei dem Preis wäre es schön gewesen, wenn man die Impedanz hätte einstellen können. Aber momentan habe ich nur den einen Amp, für den ich die Leistungsreduktion brauche.
Ich bin insgesamt sehr zufrieden, allerdings ist der Preis gefühlt etwas hoch oder man hätte noch Features wie die Impedanzwahl ergänzen können. Ansonsten eine klare Kaufempfehlung!!
So hatte ich mir das Vorgestellt. Ein super verarbeitetes Produkt. Als Retoure gekennzeichnet, sah der Silencer aus wie neu! Auch die Performance ist großartig. Jetzt kann ich meinem einkanaligen Röhrenamp, dem GT 3500 von Eich, genau den Sound entlocken wie ich es wollte und das in Zimmerlautstärke. Perfekt !