Tiptop Audio Z8000 Matrix Sequencer Black ist ein Sequenzer-Modul für Modulare Synthesizer im Eurorack-Format. Der zugänglich designte Sequenzer beherbergt einen Clock Divider,
Der Z8000 Matrix Sequencer ist eine kompakte Modulationsquelle. Die
Mit dem
Tiptop Audio hat dem Z8000 Matrix CV Sequencer Version 2, neben einem aufgefrischten, farbenfrohen Design, einige zusätzliche technische Features verpasst: der CV
Jetzt erkenne ich, wie TipTop den späteren Sprung zur Buchla-Eurorack-Serie angebahnt hat!
Das Konzept ist eigentlich auch recht einfach: Es laufen mehrere Vier-Spur-Sequenzen in eine von zwei Richtungen:
1) vorwärts und rückwärts
2) runter und hoch
3) im Zigzag mit zwei Richtungen und zwei verschiedenen "Neigungen"
Dabei gibt jede Reihe je den mit den einzelnen Potis eingestellten Wert zwischen 0 - 10 Volt oder alternativ (Jumper auf der Rückseite umsetzen) 0 - 5 Volt an der korrespondierenden CV-Buchse nach draußen. Da sich die Steps alle in irgendeiner Form überkreuzen, verändert eine Reglerbewegung gleichsam mehrere Sequenzen (mindestens 3 zu jeder Zeit).
Da jede einzelne Sequenz ( 1 - 4 horizontal, a - d vertikal und je die beiden Zigzags) sowohl eine eigene Clock, als auch einen eigenen Reset und einen Direction-switch via Gate-Input annimmt und umsetzt, lassen sich mathematisch unheimlich viele und trotz größtenteils "nur" vier Steps CV (zweimal 16) Variationen erzeugen.
Achtung: Hierfür benötigt der Anwender eine Unmenge an Gate- und/oder Triggerquellen, oder muss eben vorerst mit weniger Ressourcen auf die (reihenmäßig geschalteten) Normalisierungen setzen.
Der Z8000 arbeitet mit unquantisierten Spannungen, ist also erstmal nicht zwingend als melodischer Sequenzer gedacht, sondern als geclockte, gestufte Poly-Modulationsquelle für allerhand beliebte Animationsziele.
Aufgrund meiner Begeisterung für das Gerät möchte ich in der Folge mal ein paar "Tipps" hinterlassen:
1) Z8000 CV mit Quantizermodulen verbinden, um ihn zu einem sehr spielbaren Pitch-Sequenzer zu machen. Wenn der Quantizer "Trigger per Notechange" ausgeben kann, kann dieser die Generation der passenden Trigger an Hüllkurven besorgen. Ansonsten lassen sich auch aus den Z8000-CVs mithilfe eine Komparators ebenso Gates zum Triggern ableiten. So erhält man auf Umwegen einen Step-Sequenzer mit bis zu 16 Schritten, die sich resetten und "umdrehen" lassen. + Mit der Normalisierung lassen sich vier parallel laufende Spuren mit einem Quantizer gut dazu verwenden, bis zu vierstimmige Akkorde zu programmieren, sofern dann genügend Voices im Rack sind.
2) Z8000 als Sequenz/Pattern-Controller: Wer einen Sequenzer oder Quantizer mit verschiedenen CV-steuerbaren Patterns/Presets hat, kann den Z8000 selbst einsetzen, um per CV-Step ein anderes Pattern anzusteuern. Eine runtergeteilte Clock vom Hauptsequenzer genügt, um - wieder bis zu 16 - verschiedene Pattern getimed anzusteuern. Alternativ natürlich auch mit einer manuellen Gatequelle um einzelne Songparts bewusster zu steuern. Bei letzterem lohnt sich ein weiteres manuelles Gate, um auch wieder mit dem "Direction"-Input zu anderen Sequenzen zurückzukommen. Das funktioniert, weil der "Clock-Input" nicht einfach eine eigene Clock zum Puls synced, sondern eigentlich nur einem Advance-Input entspricht. - Hieraus ergibt sich aber auch, dass der Z8000 ohne Clock/Gate/Triggerquelle nicht laufen wird. + An einem Sampler könnte er auch die Wahl versch. Samples per Step automatisieren u. nicht-überlappende Drumparts spielen.
3) Manuelle Offset-Quelle: der aktive Step per Reihe gibt seine Steuerspannung kontinuierlich ab, sodass mindestens von eben diesen auch händisch Spannungen an andere Module versendet werden können. Ein rudimentärer Controller also.
4) "Velocity-Sequencer": Wer eine klassisch gepatchte Synthvoice im Nachgang mit einem weiteren VCA verbindet, kann mit den variablen Spannungen des Z8000 die Lautstärke per Step variieren. + Mit einem Slewlimiter auch noch mehr organische Bewegung.
Ergo: Ein Wahnsinnsmodul für weniger Geld als erwartet und einer sehr guten Bauqualität. Kleine Abstriche: Die Potis fühlen sich unterschiedlich "weich" an, außerdem kann der Z8000 allein keine (-)Spannungen. Das Umschalten zwischen 0-10V u. 0-5V ist zwar immerhin je Reihenart unterschiedlich, aber vorderseitige Switches hierfür gibt es nicht.