Tiptop Audio Circadian Rhythms ist ein Sequenzer-Modul für Modulare Synthesizer im Eurorack-Format. Circadian Rhythms Design wurde mit Fokus auf die Ansprüche von Profi-Musikern und Komponisten entwickelt: von der kraftvollen, präzisen Sequenzer Engine mit hervorragendem Groove ausgehend, über die Verwendung interner Funktionen, welche sich angenehm bedienen lassen und automatisch die Performance ausbalancieren, bis hin zu ertstaunlich geringem Stromverbrauch, wodurch dem Netzteil Stress erspart bleibt. Erfahrene Sequenzer Anwender werden sofort merken, dass diese Maschine genau ihre Bedürfnisse erfüllt, während sich Newcomer gleichermaßen von der galanten Bedienung für die Programmierungen ihrer Performances angesprochen fühlen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Hardware Sequenzern mit nur einer statischen Anzeige, bietet Circadian Rhythms vier verschiedene horizontale und zwei einzigartige vertikale Ansichten, welche von mikro bis makro aufgelöst sind. Schalte augenblicklich zwischen einer vollen 64 Step Ansicht eines Tracks, oder einer simultanen Ansicht aller acht Kanäle, in denen die Spuren Seite an Seite laufen, um. Stretche Gate Signale über mehrere Patterns um Hüllkurven anzufahren, oder verwende die Zoom Ansicht um einzelne Schläge um ein paar Millisekunden zu verschieben - all dies von ein und demselben Interface.
Patterns und musikalische Phrasen werden dank klar strukturiertem Panel-Layout schnell und intuitiv wiederholt, gelooped, verkettet, gemuted und manipuliert. Vielzählige Mehrfarb LED´s veranschaulichen auf beeindruckende Weise die programmierte Musik. Nicht weniger als 72 Druckschalter mit Multi-Color Beleuchtung bilden das 8 x 9 Raster, womit Circadian Rhythms sowohl Noten, als auch Daten präzise veranschaulicht. Es bedarf nur eines Clicks um zwischen horizontaler und vertikaler Ansicht umzuschalten, wodurch sich das Raster in eine Programmierungsmatrix für Mutes, Loops, Swing, Fills, Copy und Paste, Grouping, Randomizing, manuelles Triggern und vielem vielem mehr verwandelt. Eine Aktivierung dieser Funktionen ist stets nur eine, maximal zwei Tasterbetätigungen entfernt.
Für den ultimativen Groove arbeitet im inneren des CR eine extrem präzise Clock mit Jitter und Latenzmessungen im Mikrosekundenbereich. Die vier verschiedenen Clock-Sync Modi erleichtern die Verbindung mit Modulen, Hardware und Software ungemein. Circadian Rhythms generiert präzise Clock und Reset Signale für alle anderen Sequenzer und Geräte im System und darüber hinaus! Egal ob ein riesiges Eurorack System, oder zu einer DAW synchronisiert, der Groove bleibt stets tight.
Der von Tiptop Audio entwickelte SyncBus ermöglicht die perfekte Synchronisation verketteter Geräte mit SyncBus-Technologie. Ein SyncBus Master führt seine Clock und seinen Schalt-Status unmittelbar den in der Kette angeschlossenen Geräten zu, wodurch diese dann alle zusammen arbeiten, als wäre es ein Gerät. Verwende zwei CR´s um ein Sequenzer mit 16 Kanälen zu bilden, oder füge einen, bis drei
Eigentlich wollte ich den Circadian Rhythm schon sehr lange zu meinem Rack hinzufügen, aber musste seine Rückkehr in die Verfügbarkeit abwarten. - Schön, dass er wieder da ist und auch in der Farbe schwarz recht hübsch aussieht.
Bis dato konnte ich auch umfangreichere Sequenzer in mein Rack aufnehmen, jedoch ist gerade der quantisierte Aspekte der meisten Optionen für etwas spannendere Rhythmen zu grobkörnig. Der CR ist selbstredlich auch an ein Grid quantisiert, jedoch lässt dieser sich mit dem Zoommodus deutlich feiner programmieren, sodass er insbesondere als Triggersequencer für Drums mehr push-pull-Möglichkeiten in den Groove bringt.
Zugegeben: Der CR ist auf den ersten Wurf gar nicht so intuitiv, wie er erscheint und es ist wichtig, die Anleitung mal stückweise durchgearbeitet zu haben, um die Oberfläche richtig einsetzen zu können. Der erste Versuch, ihn in Betrieb zu nehmen scheiterte bei mir daher, ehe ich mir die wichtigsten Aspekte nochmals angesehen habe. Erfreulich war, dass ich nach ein wenig Lektüre eigentlich direkt in der Lage war, zu tun, was mir vorschwebt.
Besonders gefällt mir - nebst Zoom - die Möglichkeit, bis zu 64 Schritte für einen Kanal direkt zu editieren, aber auch die ausgeklügelten Syncoptionen (Anleitung gibt hier viel Aufschluss, dass diese gut durchdacht wurden) oder gar Copy- und Paste-Features sowie das "Loop-System". - Dass dem drumfokussierten Sequenzer auch ein sehr vorbildlicher Gatemodus hinzugefügt wurde, der intuitiv und unmittelbar bedienbar ist, sollte von anderen Herstellern dringend für deren eigenes Angebot überdacht werden. - Einfach die zwei Steps gedrückt halten, welche Anfang und Ende einer Gatelänge definieren sollen ist meiner Meinung nach die absolut performancefreundlichste Version dieses Features und macht mich hier extrem glücklich.
Zwar ist eingangsseitig nicht besonders viel CV-Input gegeben, welche die zusätzliche Steuerung des Geräts noch optimiert, hier hat TipTop allerdings mit aktivierbaren Sondermodi (z.B. der Wechsel der Presets durch jeden Trigger am Reset) wirklich toll mitgedacht! Im allgemeinen empfinde ich die Features des CR als ganz klar ideologisch begründete Entscheidung und der CR ist eher als Master konzipiert.
Wo Licht ist, ist aber auch (ein wenig) Schatten: Während der Zoommode die Programmierung in Subdivisionen ermöglicht, sowie der Fillmode getriggerte Fills verschiedenster Auflösungen ermöglicht, lassen sich diese Bursts weder Live in den Sequencer aufnehmen, noch werden Noten beim Live-Record via Trigger in die Subdivisionen übernommen und stattdessen in der 16tel-Quantisierung eingerastet. - Gerade im Hinblick auf letzteres hätte ich mir eine Toggle-Funktion gewünscht, welche die Auflösung für den Record entsprechend der verfügbaren Subdivisionen wunschweise freischaltet. Zwar kann ich mir vorstellen, dass eine Firmware das ermöglichen könnte, jedoch hat der gute CR ja bereits einige Jahre seine Füße im Markt und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dieses Feature noch nachrücken wird. Ein weiterer Punkt für die Bedienung, beispielsweise im 1x64-Modus wäre für mich gewesen, dass das Togglen durch die verschiedenen Spuren visuell noch über "rot beim ersten und beim letzten Kanal" hinausgegangen wäre, sodass es nicht notwendig ist, von Kanal 2 - 7 quasi mitzuzählen.
Was das neue schwarze Design betrifft, wurde hier die Beschriftung etwas gekürzt, was offen gestanden auch mitverantwortlich dafür war, dass ich mir manche Funktionen eben nicht direkt ohne Manual erschließen konnte, welche dann aber beim Vergleich mit der ausgeschriebenen Labels der weissen Version doch ziemlich eindeutig waren. - Bei beiden Farbvarianten kommt es auch mal zu Konfusion, da die Beschriftung nicht visuell noch direkter mit dem zugehörigen Button verankert ist.
Mäkeln auf hohem Niveau bei Seite: Der CR hält sich nicht ohne Grund so lange in dieser Version und macht richtig Spaß, sodass