Mit dem TC Electronic Quintessence Harmonizer präsentieren die Effekt-Tüftler von TC Electronic einen intelligenten Harmonizer mit bis zu 2 simultanen Harmonietönen. Das richtige Tool zum Aufdicken schreiender Metal Leads oder klassischem Harmonie Leadspiel des Southern Rock bietet dabei dank cleverem Pitch Detection Algorithmus die Wahl über Tonart, Skalen und Intervalle von jeder gespielten Note aus.
Mittels MASH-Funktion sind sogar Bendings der Harmoniestimmen auf den nächsthöheren oder tieferen Ton und ungewohnte Sounds in Pedal Steel Manier ohne Probleme möglich. Nicht zuletzt bietet das TC Electronic Quintessence auch die Möglichkeit, bis zu drei verschiedene TonePrint Profile berühmter Gitarristen wie John Petrucci oder Guthrie Govan auf dem Pedal zu speichern und bei Bedarf abzurufen.
Ich nutze des Gerät im Effekt-Loop meines H&K Grandmeister 36 (Monobetrieb). Der Sound ist recht ausgewogen und lässt sich mittels Mixregler sehr gut abstimmen. Besonders zweistimmige Soli lassen sich bestens realisieren. Aber auch Metalriffs werden bei entsprechender Einstellung fetter und bekommen "den" besonderen Touch. Cleansounds erhalten eine besondere Note, vor allem Fingerpicking wird hier durch den außergewöhnlichen Effekt aufgewertet. Die Bedienung ist einfach und intuitiv. Man muß aber schon ein wenig tüfteln, welche Key-, Scale- und Harmony-Einstellung am Besten passt. Vor allem wenn man Autodidakt ist wie ich und sich mit Kirchentonleitern in der Theorie noch nicht so sehr befasst hat. An der Bedienung stört mich lediglich, dass die Key-, Scale- und Harmony-Potis zu weich an den entsprechenden Positionen einrasten. Hier kann es leicht mal passieren, dass ein Regler irgendwo in einer Zwischenposition steht, wenn man nicht aufpasst. Das geht technisch definitiv besser. Deshalb je ein Punkt Abzug in dem Bereich Bedienung und Preis/Leistung. Die Mash-Funktion tut was sie soll, wenngleich ich sie kaum nutze. Den Toneprint-Editor habe ich noch nicht getestet. Ansonsten ist das Gerät uneingeschränkt empfehlenswert. Wer einen soundmäßig überzeugenden Harmonizer sucht, ist hier bestens beraten. Kaufempfehlung!
Ich hatte den Quintessence bereits vor ein paar Jahren und verkaufte ihn wieder aufgrund fehlender Grundkenntnisse in Harmonielehre: Meistens bekam ich aus dem Gerät nur Quatsch heraus.
Bin dann durch das Eventide Quadravox wieder auf das Thema Harmonizer aufmerksam geworden und arbeitete mich weiter in die Materie ein. Das Plugin ist toll, je nach CPU Auslastung aber auch mit spürbarer Latenz belastet.
Deshalb bin ich wieder zum Quintessence zurückgegangen. Dieser hat zwar "nur" zwei Harmoniestimmen, dafür sind die aber auf den Punkt und ohne spürbare Latenz. Klanglich wirken höhere Stimmen immer recht künstlich, deshalb verwende ich eher Stimmen unter dem Ausgangsmaterial, das klingt außerdem voller und nicht so schrill.
Funktional ist das Pedal großartig, sehr stabil gebaut, komplett aus Metall, schöne Farbe hat es auch, Stereo In und Out für alle Anwendungen. Dazu Toneprints, Momentary und Mash Funktion, alles am Start.
Leider ist das Quintessence seit Markteinführung deutlich teurer geworden, so wie viele andere Sachen auch, es ist aber auch die aktuellen rund 150€ wert.
Ein Harmonizer funktioniert nur dann, wenn man weiß, was man tut! Es ist aber auch ein toller Einstieg in Mehrstimmigkeit und das heraushören von Tonarten, wenn man gewillt ist, ein wenig Zeit zu investieren.
Robustes Metallgehäuse und intuitive Bedienbarkeit - das sind meine ersten Eindrücke, nach dem ersten Check gestern Abend im Proberaum. Ich besitze bereits einen Harmonizer und habe mir den Quintessence zur Ergänzung für andere Sound-Sphären gekauft.
Man findet beim Ausprobieren schnell interessante Sounds.
Wer dann auch noch in Harmonielehre aufgepasst hat, wird den Quintessence Harmonizer sicher auch hervorragend zum Abrunden eigener Kompositionen nutzen können.
Gute Sounds findet man bei dem Pedal aber auch ohne Harmonielehre ;-)