Als jemand, der mal ein Original Roland Space Echo besessen hat, kann ich sagen, dass ich bisher kein anderes Delay gehört habe, was authentischer an den Klang drankommt. Der dazu noch eingebauten Reverb ist ebenfalls erste Sahne. Ein Gerät, bei dem ich nun meine Suche nach einem Delay Reverb abschließen kann. Schade finde ich, dass die Doppelbelegung der Potis nicht in einer anderen Farbe mit aufgedruckt ist. So muss ich immer wieder nach einiger Zeit die Bedienungsanleitung hernehmen.
Vorab, ich benutze es für meine Synths um u.A. schwebende psychedelic- Klangteppiche zu erzeugen.
+ Viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten arbeitsvarianten für die virtuellen Tonköpfe und das Band.
+ Das Delay fügt sich gut ein
+ super Feedback- Klang
+ extra Spring- Reverb
Eine gewisse Einarbeitungszeit ist zwecks der vielen Einstellungsmöglichkeiten Pflicht.
Ein gutes Delay.
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I use this little bastard with my synthesizers and it just sounds amazing! really trippy sounds from another dimension.
This really would not be my last Strymon pedal!!
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Der Kapitän ist jetzt schon länger auf meinem Board und wird so schnell auch nicht mehr verschwinden. Er klingt fett, satt und sahnig. Er fügt sich wunderbar hinters Signal und hat keine störende Überpräsenz. Wie ein Tapedelay halt. Von der Selbstoszilierung kann man süchtig werden und die sekundären Funktionen sind Gold wert. Achtung: Da ist ein geiler Reverb integriert! Wer also nach Delay und einem einfachen Reverb sucht: Hier ist das Ding.
Der Preis ist etwas happig, das gebe ich zu. Es gibt mit Sicherheit Pedale, die ähnliches können und günstiger sind. Aber ich bin auf meiner Suche erstmal völlig zufrieden hier.
Vorab: wer eine Replikation der furchtbar eiernden, rauschenden Replikatoren aus demnächst 1970er erwartet, wird hier enttäuscht. Der El Capistan kann das alles zwar einigermaßen auch, doch nur recht subtil, eher angedeutet denn wirklich.
Was das Gerät in meinen Ohren ausmacht, ist seine, ich bediene mich der etwas (nun denn) ausgeleierten Bezeichnung, organische Art. Die ist vor allem im Bedienkonzept zu finden. Hier gibt es keine Presets, kein Display, kein In-Depth-Blafasel für Preset-Helden. Hier ist Arbeit angesagt, reines Ohr-Werk sozusagen. Selbst der Tap-Taster verhält sich je nach Modus unterschiedlich, was anfangs gern verwirrt. Alles etwas staubig und unerwartet. Ich stand anfangs kurz davor, das Gerät wieder zu verkaufen. Wie gut, dass ich es doch behalten habe! Denn es wird mit der Einarbeitung immer geiler. Dieses hands-on ist nix für Perfektionisten, dafür reine Freude für Organ-isten!
Einige Features sind zudem nirgendwo dokumentiert – entweder man kommt zufällig drauf oder übers Internet oder eben gar nicht. Beispiel: die Sound-On-Sound-Funktion kann auch als 20-Sekunden-Delay fungieren, wenn man weiß, wie. Es sind teilweise abenteuerliche Stellungen und Reihenfolgen nötig, um dem Gerät seine Geheimnisse zu entlocken. Tolles Spielzeug!
Ganz nebenbei macht der Gute natürlich auch als papageinormales Delay guten Job und singt schön warm und rhythmisch nach, was ihm da eingespielt wird. Ich nutze das Pedal sowohl für Gitarre als auch für analoge Synthesizer, da sind die Resultate natürlich unterschiedlich und die Arbeitsweise auch, aber im beiden Fallen eine absolute Bereicherung.
Das Pedal hat auch eine Federhall-Simulation am Ende, doch ich nutze den Capistan viel lieber im Duo mit einem richtigen Raumwunder, etwa dem Strymon NightSky. Das sorgt dann für eine Art Instant This Mortal Coil am ambienten Nachthimmel. Nur noch eine alte Drummaschine dran und schon wird der Staub aufgewirbelt.