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Violine und Geige bezeichnen das gleiche Instrument. Es gibt also keinen technischen oder bauartbedingten Unterschied. Der Hauptunterschied liegt allein in der Bezeichnung – während der Begriff "Violine" häufig in formellen oder klassisch-musikalischen Kontexten verwendet wird, wird "Geige" eher in volkstümlichen oder alltäglichen Zusammenhängen benutzt. Obwohl beide Begriffe austauschbar sind, kann die Verwendung des einen oder anderen Begriffs also Aufschluss über den gesellschaftlichen bzw. musikalischen Kontext geben.
Eine Geige besteht aus verschiedenen Teilen. Der Resonanzkörper des Instruments nennt sich Korpus und besteht aus einer gewölbten Decke mit F-Löchern sowie einem gewölbten Boden. Diese beiden Elemente sind über den Zargenkranz miteinander verbunden. Im Inneren des Korpus gibt es weitere wichtige Bauteile wie den Stimmstock und den Bassbalken, die für die Resonanzübertragung in den gesamten Korpus sorgen. Die vier Saiten der Geige sind über dem Steg gespannt, der auf der Decke steht und meist aus Ahorn gefertigt wird. Sie werden am Saitenhalter befestigt und reichen bis zum Wirbelkasten, wo sie mit den Wirbeln gestimmt werden. Die Geige wird schließlich mit einem Bogen gespielt, dessen Behaarung aus Pferdehaar besteht und mit Kolophonium behandelt ist, um die Saiten zum Schwingen bringen zu können.
Eine Geige hat vier Saiten und ist in Quinten gestimmt, benachbarte Saiten liegen also um das Intervall einer Quinte bzw. sieben Halbtöne auseinander. Die Saiten heißen von der tiefsten zur höchsten: G, D, A und E. Die E-Saite ist die höchste Saite, sie ist meist aus Stahl gemacht und hat den höchsten Ton. Die A-, D- und G-Saiten sind tiefer und können aus verschiedensten Materialien wie Synthetikfasern oder Darm gemacht sein. Ein guter Merkspruch, um sich die vier Grundtöne der Geigensaiten von der tiefsten bis zur höchsten einzuprägen, lautet: Geh, Du Alter Esel. Um die Geige zu stimmen, benutzt man in der Regel eine Stimmgabel oder ein elektronisches Stimmgerät.
Beim Kauf einer Violine sollten Sie zunächst auf die richtige Größe achten. Violinen gibt es in verschiedenen Größen, die passend für Kinder bis Erwachsene ausgelegt sind. Die erhältlichen Größen reichen hier von der 1/8-Größe oder der sogar noch kleineren 1/16-Größe für die jüngsten Einsteiger bis hin zur vollständigen 4/4-Größe für erwachsene Violinisten. Zusätzlich spielt natürlich die Qualität des Holzes und der Verarbeitung eine wichtige Rolle, da diese entscheidend für den Klang und die Bespielbarkeit des Instruments sind. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist das entsprechende Zubehör wie die Saiten, der Bogen und das Etui, in dem die Violine zum Unterricht und zu Proben transportiert werden soll. Darüber hinaus ist schließlich das angesetzte Budget ein entscheidender Faktor. Professionelle Violinen können sehr teuer sein, allerdings gibt es für Einsteiger und fortgeschrittene Spieler auch gute Modelle von hervorragender Qualität im günstigeren Bereich, die langanhaltende Spielfreude garantieren. Letztendlich ist es selbstverständlich nie verkehrt, einen erfahreneren Violinisten oder den Geigenlehrer um Rat zu fragen.