Mit der Squier Classic Vibe '70s Jaguar verbindet Squier moderne Schaltungselemente der Jazzmaster mit einer wendigen 24"-Mensur. Die Gitarre aus der Classic Vibe Serie bleibt ihrer klassischen Ausstattung der Siebzigerjahre treu und liefert mit zwei Fender Alnico Single Coils klassisch klare und runde Sounds. Hierbei sorgen speziell die beiden Rhythm- und Lead-Circuits mit getrennten Reglern für Volume und Tone für ein flexibles und schnell abrufbares Klangbild. Spieltechnisch sorgt hingegen die verkürzte 24"-Mensur für butterweiche Bendings und ein komfortables Handling. Als Brücke kommt eine traditionelle 6-Saddle Vintage-Style Brücke zum Einsatz, während das Non Locking-Floating Vibrato Tonhöhenmodulationen in beide Richtungen erlaubt.
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...bin ich bislang mit der Jaguar. Zum einen ist da das, was ich mir erhoffte: der jangelige Jaguar -Sound, das Offset-Äußere und schönes Vintage Design, der Shortscale-Hals.
Zum anderen sind da mir völlig unverständliche Problemchen auf technischer Seite.
Okay, "neue" Mustang Bridge. Sicherlich schon mal ein Schritt weiter in die richtige Richtung. Aber eine Brücke, die lose in den Bohrlöchern rumwackelt? Die Bohrungdurchmesser der Löcher im Body betragen 7mm, die Bolzen (nenn ich sie mal so) der Brücke jeweils 5mm und dann "steht" die ganze Sache auch noch auf den beiden zarten Stelzen der Justierungsschrauben für die Brückenhöhe. Echt Vintage? Oder eher undurchdacht und nicht zeitgemäß? Für mich letzteres, denn diese Konstruktion verhunzt leider jegliche halbwegs vernünftige Intonation/Oktavreinheit!
Abhilfe schafft für mich nur ein Umwickeln der Bolzen mit Gaffatape, Schrumpfschlauch oder whatever. Oder halt eine neue und andersartige Bridge (nein, danke).
Das Vibrato System - präziser - dessen Arm wirkt auch irgendwie unausgereift. Er wird gesteckt und löst sich permanent... Oder mach ich das was ganz Wesentliches nicht richtig?! Auch gibt es sicher DIY Lösungen, die meinem Schrammelbandkonzept ja nicht wirklich im Wege stehen. Aber unterm Strich wünscht sich doch jeder eine durchdachte Gitarre und damit ein solides Werkzeug, oder? Wenn sie nach wilden Gigs Zuwendung braucht, nun ja...aber vorab schon, das nervt.
Der Sattel. Leider kommt dieser (Knochen, das kann schon betont werden) mit sehr hoch sitzenden Kerben, was einer guten Intonation noch mehr Abstriche verleiht.
Die Verarbeitung overall ist sauber, da habe ich nix zu jammern.
Alles in allem (m)ein Gesamtpaket, was die Klampfe dennoch erstmal zum Gitarrenbauer wandern lässt. Ich halte mich nicht für einen Laien, aber die Gitarre überrascht mit kleinen Mankos, die Vollprofis überlasse (Sattelkerben zB).
Vielleicht ist es eines der berüchtigten Montagsmodelle...wer weiß.
Und ja, die Jaguar "genießt" einen Ruf relativer Störrigkeit - man sollte damit rechnen. Sie ist für mich schön (wenn diese Bauform mag, klar), klingt auch nach meinem Geschmack und ist mir somit den Mehraufwand wert.
Für komplette Neueinsteiger gibt es allerhand geeignetere Gitarren da draußen. ;)
Zunächst zu der Kritik des "Vorredners":
Der Sattel ist definitiv aus Knochen. Das lässt sich leicht feststellen, indem man einfach mal mit sehr feinem Schleifpapier (P600) über die Oberfläche reibt und daran riecht!
Es stinkt ekelhaft!!! Das ist bei Kunststoff nicht der Fall.
Meine Erfahrung nach dem Öffnen der Verpackung:
Erst einmal gestaunt: ein so trockenes Griffbrett mit derart angelaufenen Bundstäbchen habe ich noch nie gesehen! Diese waren regelrecht bräunlich und unheimlich rau, was mich an Flugrost erinnerte. Die Gitarre war "out of the box" absolut nicht spielbar!!!
Also mussten erst einmal die Werkssaiten runter, das Griffbrett (!) mit seiner ebenfalls sehr rauen und alles andere als glatten Oberfläche vorsichtig geschliffen, anschließend die Bundstäbchen mit feiner Stahlwolle wieder auf Hochglanz gebracht und schließlich das Griffbrett geölt. Der Sattel war bei meinem Exemplar gut gefeilt, die Oberfläche allerdings optisch nicht sehr ansehnlich (tiefe Riefen von der Bearbeitung).
Lackierung: auch da habe ich bei Squier schon besseres gesehen. Die Oberfläche weist stellenweise leichte Schlieren auf, die sich allerdings mit vernünftiger Politur (z.B. 3M) entfernen lassen. Der Hals ist sehr stark eingefärbt. Das ist Geschmacksache und ich denke, etwas weniger wäre hier vielleicht etwas mehr gewesen ;-)
Danach habe ich noch das kleine Stück Schleifpapier (ca. 1,5 x 0,8 cm), welches werksseitig als "Shim" in der Halstasche genutzt wurde, durch ein Stück angepasstes Furnier ersetzt.
Nach dieser Ganzen Aktion war die Gitarre dann endlich spielbereit. Der Hals ist von der etwas kräftigeren Sorte und liegt gut in der Hand.
Mit der Brücke habe ich persönlich keine Probleme gehabt. Andere Nutzer berichten an anderer Stelle davon, dass die Saiten leicht aus den Rillen springen. Bei meiner Spielweise ist das halt nicht der Fall.
Übrigens sind die Enden der Bundstäbchen entgegen der Vermutung (bei der unglaublich rauen Oberfläche) sehr brauchbar entgratet.
Klang:
Die Pickups gefallen mir sehr gut und ich sehe derzeit keine Notwendigkeit, diese auszutauschen. Sie klingen genau so, wie ich es von einer Jaguar erwarte und auch die typische Klangcharakteristik einer Jaguar wird für meinen Geschmack gut abgebildet.
(Im Vergleich zu meiner ehemaligen Jaguar von 1973 gefällt mir diese hier insgesamt tatsächlich besser. Die alte klang insgesamt recht leblos und hatte sehr wenig Sustain! Diese Squier hat deutlich mehr!!!).
Gewicht: eine wirklich leichte Jaguar ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Ich hatte bislang 4 oder 5 in den letzten 15 Jahren). Diese hier wiegt stattliche 4 kg!
Die oben angeführten Punkte könnten den ein oder anderen Interessenten sicher abschrecken. Ich persönlich habe damit jetzt nicht ein so großes Problem angesichts des Preises der Gitarre. Außerdem sollte man sich auch vor Augen halten, dass sie aus einer völlig anderen Klimazone stammt und hier vielleicht noch Monate lang im Lager verbracht hat.. Daher darf man zumindest vermuten, dass z.B. die angelaufenen Bundstäbchen darauf zurückzuführen sind.
(der Illusion, dass ein Mitarbeiter von musicstore tatsächlich das Instrument ausgiebig prüft und dann auch noch vernünftig einstellt und spielbar macht, sollte man sich sicherlich nicht hingeben. Ich denke auch, dass das bei der Preisregion dieser Gitarre aus wirtschaftlicher Sicht absolut nicht machbar ist! Es ist und bleibt eine Gitarre im "Low Budget - Einsteigerbereich mit meiner Meinung nach gutem Potenzial).
Das "Bearbeiten" der Jaguar hat mich letztlich ca. 2 Stunden Zeit und einen neuen Satz Saiten sowie etwas Lemon-Oil gekostet. Für mich absolut vertretbar, aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Daher werde ich auch hier kein "vernichtendes" Urteil abgeben, da ich die Substanz der Gitarre gemessen am Kaufpreis für absolut angemessen und für meinen Geschmack sogar gut halte.
Der Tremarm lässt sich übrigens entgege
war erst skeptisch ob die Verarbeitung u. der Klang mich ueberzeugen koennte, bekam aber dann recht schnell die Gitarre zugesendet, u. ich war anschliessend sehr ueberrascht , was die Verarbeitung betraf. Das Setup wurde v. Musicstore sehr gut eingestellt ( grosses Lob u. vielen Dank dafuer). Anschliessend Seiten nochmals gedehnt u. gestimmt an den kleinen Modler von Vox Air GT angeschlossen.
Ich war positiv ueberrascht in jeder Beziehung ( Klangvielfalt super, tolle Bespielbarkeit (gerade fuer kleinere Haende)
Wuerde ich sofort wieder Kaufen.
Verarbeitung und Design
Die Gitarre wirkt sehr hochwertig verarbeitet und lässt sich in puncto Optik kaum von deutlich teureren Modellen unterscheiden. Das Vintage-Design mit den verchromten Hardware-Elementen, den Block-Inlays und der Matching Headstock-Einfärbung ist ein echtes Highlight. Trotz ihres Retro-Looks ist die Gitarre technisch auf dem neuesten Stand und überzeugt durch saubere Bundierung und einwandfreie Lackierung.
Spielgefühl und Bespielbarkeit
Der Hals liegt sehr angenehm in der Hand und das Griffbrett ist gut abgerichtet, was ein komfortables Spielgefühl ermöglicht – selbst bei längeren Sessions. Die kürzere Mensur der Jaguar sorgt dafür, dass Bendings leicht von der Hand gehen, und gerade Einsteiger kommen damit schnell zurecht. Aber auch erfahrene Spieler, die Wert auf einen typischen Offset-Charakter legen, werden voll auf ihre Kosten kommen.
Sound
Klanglich bietet die Classic Vibe ’70s Jaguar den legendären „Jangle“-Sound, für den Fender-Jaguars (und ihre Squier-Pendants) so bekannt sind. Die Pickups liefern einen klaren, brillanten Ton, der perfekt für in meinem Fall Indie und Alternative ist. Zudem ist das flexible Schaltungssystem mit den Regler-Optionen ein großer Pluspunkt. Damit lassen sich ganz unterschiedliche Klangfarben einstellen – von warmen, leicht angezerrten Rhythmen bis hin zu knalligen Leads.
Fazit
Die Squier Classic Vibe ’70s Jaguar in Surf Green ist eine fantastische Wahl für alle, die auf den charakteristischen Offset-Look und den typischen Jaguar-Sound stehen. Verarbeitung, Klang und Spielgefühl sind in dieser Preisklasse absolut beeindruckend. Dank ihres Vintage-Charakters und des unverwechselbaren Styles ist sie nicht nur ein echter Blickfang, sondern wird auch klanglich höchsten Ansprüchen gerecht. Eine klare Empfehlung für alle, die ein vielseitiges, inspiriertes Instrument suchen.