Das Source Audio Ventris Dual Reverb ist ein vielseitiger Hall-Effekt, der keine Klangwünsche unerfüllt lässt. Ausgestattet mit zwei 56-bit DSPs, ermöglicht das Source Audio Ventris die gleichzeitige Verwendung von zwei der insgesamt 12 Onboard Reverb-Engines, sodass der Schaffung weiter Klangräume nichts im Wege steht. Hierbei ermöglichen die Regler für Time, Pre-Delay, Treble und Mix in Verbindung mit den Engine-spezifischen "Control"-Potis die präzise Abstimmung des Effektes. Zusätzlich können zusätzliche, optional erhältliche Fußschalter, Expression-Pedale oder Source Audio Controller für umfangreiche Parameter-Steuerung angeschlossen werden. Einmal gefundene Sounds können außerdem abgespeichert und komfortabel abgerufen werden. Nicht zuletzt besteht die Möglichkeit, das Source Audio Ventris über die Source Audio Neuro App mit weiteren Reverb-Engines zu bestücken.
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Also einer der Rezensenten verglich das Ventris bereits mit der bekannten Sportwagenmanufaktur. Und so ist es mit dem Ventris. Nicht jeder mag die Bedienung, und sie kann wirklich manchmal nerven. Durch die seitlichen Stecker macht sie das Ventris auch recht breit, wer aber das Gaspedal durch tritt wird mit dem wohl schönsten Sound der Welt belohnt. Cathedral, Swell und Shimmer, da macht keiner was Source Audio vor. Hier zaubert das Ventris einen Klangraum, der an Musikalität und Tiefe auch von dem Platzhirsch Strymon Big Sky nicht übertroffen wird. Das Strymon ist zwar zugänglicher, aber ich Sachen Shimmer habe ich nie den zum Schmachten schönen Sound des Ventris hinbekommen. Das Ventris ist sicherlich nicht für jeden was, wer sich aber darauf einlässt, wird die traumhafttesten Sounds aus diesem Pedal zaubern. Ich mag es und danke, dass ich es im Musikstore ausprobieren und mit dem Strymon vergleichen konnte.
Das Ventris ist ein sehr umfangreiches Reverbpedal in kompaktem Gehäuse. Besonders gut gefällt mir, dass man zwei unterschiedliche Reverb Engines gleichzeitig seriell oder parallel nutzen kann. So kann man vom realistischen Spring oder Raumhall bis zu abgefahrenen und spacigen Reverbs alles erdenkliche abdecken. Die Sounds können auch perfekt abgestimmt werden. Die App ist mir meist zu umfangreich, bietet aber viele gute Features. Aber auch ohne App kann man alle wichtigen Parameter einstellen. Und da es auch Midi und Presets hat, kann man leicht die eingestellten Presets nutzen. Der Klang hat Studioqualität.
Ich habe, wie wahrscheinlich die meisten Gitarristen, im Laufe der Jahre schon einige Halle (Ich musste erst mal nachgucken, was Plural von Hall ist...) ausprobiert. Angefangen habe ich mit einem Federhall in meinem ersten Marshall, später hatte One-Trick-Ponys in Pedal-Form und auch flexiblere Pedale wie den Hall Of Fame 2 von TC Electronics.
Jetzt hatte ich Bock auf das nächste Level und ich habe zwischen dem Strymon Big Sky und eben diesem Source Audio Ventris hin und her überlegt.
Nach viel zu viel Zeit auf YouTube und Vergleichsvideos habe ich mich für den Ventris entschieden. Ausschlaggebend war für mich natürlich der Preis, aber auch der Klang und die potentiellen Möglichkeiten des Ventris (dazu später mehr).
Als der Ventris ankam habe ich ihn als erstes in den Effekt-Loop von meinem Amp (H&K TriAmp) gepackt und mit den Schaltern und Reglern rumprobiert. Mit dem beigefügten Cheat-Sheet war die Bedienung recht einfach und ich konnte sofort atemberaubende Hall-Welten erschaffen, die sowohl Clean als auch mit heftigen Lead-Sounds umgehen konnten. Wirklich wirklich geil.
Aber wieso nenne ich die Bewertung dann "Interface aus der Hölle"?
Nachdem ich alle für mich interessanten Einstellungen ausprobiert hatte, habe ich den Ventris an meinen Rechner angeschlossen und bin mit dem Editor "Neuro Desktop" in den Marianengraben der Möglichkeiten abgestiegen. Man kann wirklich ALLES (!) einstellen und kombinieren. Die Bedienung des Programms ist recht intuitiv und man kommt recht schnell auf brauchbare Ergebnisse sowohl für Band auch Solo-Kontext.
Seitdem ist für mich die Außenansicht jedoch das "Interface aus der Hölle" weil man nur noch einen winzigen Bruchteil der Möglichkeiten des Ventris nutzen kann. Es fühlt sich, nachdem man einmal ganz abgetaucht ist, an, als würde man einen Lamborghini Aventator haben, aber nur den ersten Gang nutzen dürfen. Ja, man kommt vom Fleck, aber wirklich wirklich geil ist es nicht... ;)
Die Verarbeitung ist sehr solide obwohl die Fußschalter etwas klappern. Ich würde aber sowieso jedem raten das Ding über MIDI zu nutzen. 128 Presets und nicht nur die Vier die über die Oberfläche auswählbar sind.
Vor dem Kauf dachte ich, ich würde im Vergleich zum BigSky Platz sparen, aber das war ein Trugschluss. Da der Ventris links, rechts und hinten Anschlussmöglichkeiten hat, nimmt der Ventris mit allen Steckern (Gitarre rein und raus, MIDI rein und raus, Expression rein, etc) fast genauso viel Platz weg wie meine Strymon TimeLine.
Ich bin insgesamt mehr als zufrieden. :)
Falls Computer für dich aber eher so semi sind, musst du dich ggf. damit abfinden, dass du nur einen Bruchteil der Möglichkeiten nutzt. Dem wirklich atemberaubenden Klang, tut das jedoch keinen Abbruch!! ;)