Der Lofi-12 XT von Sonicware kombiniert den krachigen Sound von Samplern der 80er und frühen 90er Jahre mit dem übersichtlichen User-Interface des SmplTrek. Aufgrund der niedrigen Auflösung von 16 Bit und 12 kHz/24 kHz mit optionalem 12 Bit Modus wird eine Soundqualität aus der Zeit lange vor dem Akai S1000 erreicht. Die Speicherarchitektur ist in Projekten organisiert. Ein Projekt umfasst bis zu 256 Samples bzw. 64 MB; wie viele Projekte man maximal speichern kann hängt von der Größe der verwendeten SD Karte ab.
Samples
Ab Werk kommt der handliche Sampler mit einer professionellen Sample-Library, die 2500 sorgsam kategorisierte Samples unterschiedlichster Couleur umfasst. Die zahlreichen Sounds beliebter Vintage Drumcomputer stammen aus der Schmiede von BULLYFINGER. Selbst aufgenommene Samples finden auf einer separat erhältlichen SD-Card Platz. Der Import und Export von Samples vom/zum PC oder Mac ist ebenso vorgesehen. Ein bestehendes Samplearchiv im WAV-Format ist also weiterhin mit dem Lofi-12 XT verwendbar. Das Gerät ist in der Lage selber zu sampeln, dafür stehen je Sample bis zu 40 Sekunden zur Verfügung.
Editing & Effekte
Die auf den Sequenzerspuren ausgewählten Samples können mit Pitch, Justage von Start- und Endpunkt, Rückwärtswiedergabe, Hüllkurven, LFO-Modulation für Pitch und Filter nachbearbeitet werden. Doch damit nicht genug; je Spur ist einer von 22 Inserteffekten (u.a. Delay, Bitcrusher, Flanger, Isolator, Distortion, Vinyl Noise) auf die Samples anwendbar. Für die Mastersektion gibt es verschiedene Reverb- und Delay-Algorithmen und einen Kompressor.
Flexible Spuren für kreative Arrangements
Der achtspurige Sequenzer des Lofi-12 XT ist in Spuren und Songs aufgeteilt. Zunächst wird festgelegt, welche Aufgabe jede der acht Spuren haben soll, dabei hat man die Auswahl ob die Spur ein Loop, OneShots, Instrument oder Drum Track sein soll. Der Sequenzer ist live oder schrittweise im TR-Raster programmierbar und hat eine Speicherkapazität je Projekt von 128 Pattern, die jeweils bis zu 128 Schritte lang sein können und 16 Songs. Das Aufnehmen von Parameterlocks bringt Leben und Abwechslung in die Pattern. Mit dem Shuffle (Swing)-Parameter kommt mehr Groove und Funkyness in die Beats. Verschiedene Live-Effekte im Sequenzer bringen per Tastendruck Variationen des aktuellen Pattern ohne dafür etwas neu programmieren zu müssen.
Anschlüsse
Der USB Port erlaubt den Anschluss eines Smartphones, wodurch das Streamen von Audio direkt in den Sampler ermöglicht wird. Umgekehrt ist es möglich die Stereospur des Samplers direkt in der DAW aufzuzeichnen. Der Audioeingang ist in seiner Impedanz umschaltbar, so dass Line-, Mikrofon- und Hi-Z Signale verarbeitet werden. Das eingebaute Mikrofon kann an Ort und Stelle jeden beliebigen Ton einspeisen, es bietet sich also an die Besteckschublade, zuschlagende Autotüren oder die Atmosphäre in einer Bahnhofshalle als Sample einzufangen. Zudem kann direkt vom Smartphone via USB gesampelt werden! Der Stereo-Ausgang wird wie gewohnt an einem Mischpult angeschlossen. Zur Verbindung mit anderem Equipment gibt es MIDI Ein- und Ausgänge sowie Analog Sync In & Out, um den Sampler z.B. mit Korg Volca oder Teenage Pocket Operators zu synchronisieren.