Mit dem
Das Instrument endete damals offiziell mit der Revision 3 (bzw. 3.3) dieser „P5“ stellt sich bescheiden als Revision 4 vor und verweist dezent auf ein paar Neuerungen: Neben der hervorragenden Klaviatur erfreut der (je nach Revisionsnummer) bis zu zehnfach größere Soundspeicher nun mit insgesamt 200 Factory Sounds und 200 User Sounds. Die kultigen 40 Sounds des allerersten P5 sind ebenso in den Presets enthalten.
Die beiden durchsetzungsfähigen Oszillatoren, deren Basis je ein
Links auf dem Bedienfeld werden die Modulationen zugewiesen.
Ich kann von mir behaupten, daß ich bin ein guter Kenner von Vintage Sequential Synths bin (habe den Prophet-600, Six-Trak, Multi-Trak). Hatte ebenso die neueren DSI Prophet-6, Prophet REV2 hier (diese klangen für mich nie besonders überzeugend). Der neue Prophet-5 REV4 klingt definitiv wie ein echter vintage Prophet-5, den ich einmal 6 Wochen lang bei mir hatte. Ganz weit weg vom DSI-typischen, fizzeligen Sound, der sämtliche Geräte wie Prophet REV2, Prophet-6 und anderen überzieht.
Er sieht aus, wiegt, und verhält sich auch wie ein echter Prophet-5: vor allem am Anfang sollte man öfters auf dem TUNE Knopf drücken, damit er richtig gestimmt ist. Nach einer halben Stunde warmlaufen kein Problem mehr.
Einige wichtige verbesserungen gibt es auch: Wie beim vintage Prophet-600 kann CHORD MEMORY mit "Unisono" gespeichert werden. Eine weitere Verbesserung gibt es beim LFO mit INITIAL AMOUNT, die man vom Prophet-600 schon kennt: die Intensität läßt sich mit Abspeichern. Das Auseinanderstimmen der Oszis ist im UNISONO Modus ist jetzt auch möglich. Anschlagsdynamik und Aftertouch sind eine feine Sache. Volle MIDI Ausstattung samt Sysex ist auch klasse.
Ein wenig stört mich, daß heute nicht mehr darauf geachtet wird, daß die Holzmaserung des Gehäuses besonders schön oder dekorativ (oder meinetwegen harmonisch) verläuft. Man schaue sich nur alte Prophet-5 Exemplare an. Es ist anscheinend kein ausgewähltes Holz mehr, sondern man nimmt, was kommt. Meiner hat sogar kleine Äste... okay, das ist Nörgeln auf hohes Niveau, nun ja, es ist immerhin (nicht ganz billiges) Nußbaum Massivholz.
FAZIT: Ich hätte nicht gedacht, mit dem REV4 einen echten Prophet-5 zu bekommen. Ein echter, brandneuer Prophet-5 für dreieinhalb Mille ist nahezu unglaublich. Daß dies von Dave Smith doch noch kommt, hätte ich nicht für möglich gehalten. Achtung: Dies ist kein Spielzeug für Kiddies mit Effekten und Arpeggios zum einschalten und loslegen - es ist ein Profi-Gerät ohne Schnickschnack, das Zeit zum Aufwärmen braucht, aber dafür mit einer Soundqualität, die ihresgleichen sucht und Geschichte geschrieben hat. Referenzklasse. Ich werde meinen nicht wieder hergeben!
Ein rundum gelungenes Remake des Klassikers. Er ist nicht unbedingt günstig, wenn man die gebotenen Features zugrunde legt, aber der Sound macht das definitiv wett. Ein bisschen Delay und Reverb dahinter, und die Sonne geht auf. Wer DEN Prophet Sound sucht, sollte zugreifen.
Endlich die Wiederauflage, auf die wir gewartet haben. Ein purer Analog Synth mit grandiosem Sound und einfacher Bedienung ohne digitalen Schnick-Schnack wie Effekte. Ergänzt wurde nur was man wirklich braucht, wie mehr Speicherplätze, Midi, USB, Anschagsdynamik und Aftertouch. Die Möglichkeit zwischen zwei Filter Chips umzuschalten gefällt mir gut und bereichert den Sound ebenso wie der Vintage Knob. Auch optisch ist der Prophet 5 rev 4 ein Genuss, besonders für Vintage Fans.
Der Sound ist mindestens so gut wie das Original, und im Studio ist es schlechthin der beste Synth, der zur Zeit erhältlich ist.
99 Luftballons wurde nicht mit einem P5, wie ihr schreibt, sondern mit einem OB-X eingespielt:
https://uwefahrenkrogpetersen.com/99luftballons/