Bei diesem Prophet-10 von Sequential handelt es sich um die 10-stimmige Version des neuenProphet-5, der eine hauseigene Neuauflage des von 1978-1984 produzierten Originals ist. Nicht gemeint ist der zweimanualige Prophet-10, der um 1980 hergestellt wurde. Die detailverliebt gefertigte Reinkarnation eines der wegweisensden polyphonen Analog Synthesizer überhaupt ist nahezu identisch mit dem Original und weist einige Neuerungen auf, die man als Purist und Anhänger des ursprünglichen Prophet-5 gerne mitnimmt. Der Keyboard-Synthesizer verfügt über eine hochwertige und sehr angenehm spielbare 61 Tasten Fatar Klaviatur, die sogar Velocity und Aftertouch erzeugt und an die Klangerzeugung weiterreicht. Der durchweg schöne und satte Grundklang des Prophet-5 weiss seit über 40 Jahren zu begeistern und wurde in unzähligen Songs eingesetzt.
Was ist neu?
Das Instrument endete damals offiziell mit der Revision 3 (bzw. 3.3) dieser „P10“ stellt sich bescheiden als Revision 4 vor und verweist dezent auf ein paar Neuerungen: Neben der hervorragenden Klaviatur erfreut der (je nach Revisionsnummer) bis zu zehnfach größere Soundspeicher nun mit insgesamt 200 Factory Sounds und 200 User Sounds. Die kultigen 40 Sounds des allerersten P5 sind ebenso in den Presets enthalten. Velocity und Aftertouch können Filter, VCA und LFO mittels Tastendruck direkt zugewiesen werden, die Dosierung der Parameter erfolgt mit der Spielweise. Das MIDI-Menü erlaubt alle Einstellungen, die man von einem modernen Instrument erwarten darf. Das Highlight im neuen Sequential Prophet-10 findet sich im Filter: Hier kann man zwischen dem Original SSM 2040 Chip aus Revisionen 1 und 2 und dem moderneren SSI 2140 Chip aus der Revision 3 wählen. Klangliche Details machen sich im Übersteuerungsverhalten beim Einpegeln der Oszillatoren, der Resonanz und dem Abriegeln vom Cutoff bemerkbar. Als Tüpfelchen auf dem i erweist sich der Vintage-Regler, der die akkuraten und präzisen Schaltungen der Revision 4 (Oszillator-Drift, Filter, Hüllkurven-Verhalten…) zu den bauteilbedingten Ungenauigkeiten des Originals hin verschiebt. Auf diese Weise wird der bestmöglichste Vintage-Klang erzielt.
Die Tonerzeugung
Die beiden durchsetzungsfähigen Oszillatoren, deren Basis je ein CEM3340 Chip ist, verfügen jeweils über Sägezahn und Rechteck-Wellenformen (inkl. einstellbarer Pulsbreite). Oszillator A ist zu Oszillator B synchronisierbar, der zweite Tongenerator ist zusätzlich mit der Dreieck-Wellenform ausgestattet und lässt in den Low-Mode schalten sowie von der Tonhöhensteuerung abkoppeln. Beide VCOs werden im Mixer zusammengeführt, hier findet sich auch der Rauschgenerator. Bearbeitet wird der schöne Grundklang mit einem charaktervollen 24dB Lowpass Filter. Es verhält sich ähnlich wie ein Moog-Filter, klingt aber aufgrund des verwendeten Chips jedoch anders als die Transistor-Kaskade. Der „P10“ stellt zur Wahl, ob man den Original SSM 2040 Chip aus Revisionen 1 und 2 oder dem moderneren SSI 2140 Chip aus der Revision 3 verwenden möchte. Zu den Besonderheiten dieses Instruments gehören die in beiden Oszillatoren und im LFO gleichzeitig aktivierbaren Wellenformen.
Modulation
Links auf dem Bedienfeld werden die Modulationen zugewiesen. Poly-Mod setzt sich aus den Quellen Filter Hüllkurve und Oszillator B zusammen und ist auf Frequenz und Pulsweite von Oszillator A und den Cutoff anwendbar. Hier entstehen auch die etwas härteren Sounds für Oszillator- und Filter-FM. Der LFO mit seinen drei parallel aktivierbaren Wellenformen wird über das Modulationsrad, hier in Kombination mit dem Rauschgenerator dosiert und zugewiesen. Als Ziele stehen Frequenz und Pulsweite der Oszillatoren A und B sowie Cutoff zu (gleichzeitigen) Verfügung. Die beiden knackigen ADSR Hüllkurven sind Filter und VCA fest zugewiesen.
Hallo zusammen, Bedienung und Verarbeitung sind m.M.n. absolut top. Ein toller Synth für „Tastenvirtuosen“ und solche die es werden möchten. Man kommt mit wenigen Regler-Einstellungen zum Sound. Der „Sweetspot“ ist üppig. Es gibt keine „nervigen“ Untermenüs, wie bei vielen anderen aktuellen Synthesizern. Alles ist im direkten Zugriff und fix geändert/editiert. Pads/Leads/Bässe/Brass-Sounds, um nur einige zu nennen sind absolut top. Der Synth läst sich gut im Mix platzieren. Druckvoll, schnell und direkt würde ich den Grundsound beschreiben, wobei es keine Mühe bereitet auch „subtilere“ Hintergrundklänge zu realisieren. Danke lieber Dave;-)
Endlich! Wer das hier liest, weiß was der Prophet 10 ist,was er kann und was er nicht kann..
Ich finde ihn extrem inspirierend! Er is top verarbeitet, alle Potis sind extrem hochwertig und die Tastatur ist die beste Synthesizertastatur, die ich jemals gespielt habe. der Sound ist einfach roh, mittig und der Prophet 10 klingt in jeder Lage top! Egal ob Bässe, Pads, Leads oder FX.. in Wahrheit is das ein 10 stimmiger Minimoog :)..
Danke auch an musicstore für die Lieferung in Lichtgeschwindigkeit!
Lange habe ich überlegt, den einen oder den anderen Synthesizer zu kaufen, Testvideos, Bewertungen etc. studiert. Ich habe mich schlussendlich doch für DEN Prophet entschieden und habe es nicht bereut. Zugegeben, der Preis ist nicht von schlechten Eltern…aber das Instrument halt auch nicht ;-) Es handelt sich im Gegensatz zu vielen anderen um ein „wirkliches“ Instrument. Ganz ehrlich…um es kurz zu machen….Dieses Meisterstück klingt so natürlich schön, wie es aussieht und ist weder auf Effekte noch andere blinkenden „Spielzeugfeatures“ angewiesen. Wenn man den Ton nicht nur hören, sondern auch „fühlen“ möchte, gibt es meiner Meinung nach im Grunde eigentlich keine wirkliche Alternative.
Der Prophet 10 kann es einfach! Ein Wahnsinns-Sound, intuitive Bedienung, lädt zum Programmieren neuer Klänge ein. Der Prophet ist ein Instrument, klingt nicht nur toll, fühlt sich auch toll an!
Sound
Features
Bedienung
Verarbeitung
Preis/Leistung
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