Sequential OB-6 ist ein 6-stimmiger Analog Synthesizer und verbindet den Vintage Sound eines Oberheim SEM mit der Flexibilität moderner Synthesizer-Technologie. Er ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der beiden Synthesizer-Pioniere Dave Smith (Sequential) und Tom Oberheim. Der X-Mod Bereich des DSI OB-6 nimmt bei diesem Klangspiel eine wichtige Rolle ein. Daraus entstanden ist ein Synthesizer-Keyboard, dessen polyphone Sounds markante Akzente setzen und dank voller Programmierbarkeit auf der Bühne sowie im Recording-Studio komfortabel eingesetzt werden können. Den Feinschliff erhält der OB-6 durch digitale Effekte und einen polyphonen Step Sequenzer.
Tom Oberheim & Sequential: Vintage SEM trifft moderne Synthesizer-Architektur
Der OB-6 - oder sollte man sagen: Oberheim OB-6 - ist ein klassischer polyphoner Synthesizer in bester Tradition der Vintage Synthesizer aus den 80er Jahren. Neben Moog, Roland, Yamaha und nicht zuletzt Sequential (Circuits) ist vor allem Oberheim ein fester Begriff, verband man mit dem Namen doch einein gewaltig fetten Sound, wie man ihn aus Synthesizern wie Oberheim 4-Voice, OB-xa oder OB-8 kennt. In den 80ern eigentlich Konkurrenten, entwickelten die Synthesizer-Pioniere Dave Smith (Sequential) und Tom Oberheim nun den OB-6. Im klassisch blauschwarzen Oberheim-Outfit verfügt der OB-06 über zwei getrennte VCOs (plus Sub-Oscillator) pro Stimme und stufenlos einstellbaren Wellenformen.
Die analoge Klangerzeugung des Sequential OB-6 generiert einen Vintage Sound, der von Tom Oberheims original SEM (Synthesizer Expander Module) inspiriert ist. Man die Wahl zwischen Sägezahn-, Rechteck- und Dreieck-Welle. Die Pulsweite der Rechteckwelle ist zudem variabel und kann per LFO moduliert werden, um die für Oberheim Synthesizer typischen fetten Schwebungen zu erzeugen. Abgerundet wird der analoge Signalweg durch einen VCA. Wie es sich für einen modernen Synthesizer gehört, besitzt der OB-6 halbgewichtete, anschlagdynamische Tasten mit Aftertouch.
Filter und X-Mod:
Die X-Mod Sektion des OB-6 erweitert die Klangpalette des analogen Synthesizers durch Modulation. Als Modulationsquelle im X-Mod Bereich dienen Filter Envelope und VCO 2. Konventionelle Filterverläufe sind mit dem Oberheim-Synth von Sequential ebenso möglich. Durch sie lassen sich geradezu dramatische und unkonventionelle Sounds erzeugen. Auf dem Frontpanel des OB-6 sind diverse Knöpfe zu finden, mit deren Hilfe sich praktische Funktionen durch einen einzigen Fingerzeig aufrufen lassen. Das Besondere an diesem Synthesizer ist die hohe klangliche Flexibilität, die sich durch die komplexe Filter-Architektur erklären lässt. Jede Synthesizer-Stimme des OB-6 bietet Hochpass-, Tiefpass-, Bandpass- und Notch-Filter.
Die digitalen Effekte des OB-6
Die doppelte Effekt-Sektion des Sequential OB-6 liefert Reverbs und Delays in Studioqualität. Außerdem ermöglicht sie einen brillianten Chorus und zusätzlich eine Neugestaltung des gefeierten Phaseshifters und Ring-Modulators von Tom Oberheim. Die digitalen Effekte weisen eine Auflösung von 48 kHz (24-bit) auf, wobei dank True-Bypass der analoge Signalweg der Synthesizer-Klangerzeugung aber vollständig erhalten bleibt.
Arpeggiator & polyphoner Step-Sequenzer
Außerdem bietet OB-6 einen Arpeggiator und einen polyphonen Step-Sequenzer. Der Arpeggiator bietet verschiedene Modes wie z.B. Up, Down, um aus Akkorden Tonfolgen zu generieren - hervorrgend für ostinate Sequenzer-Motive. Rhythmische Akkordfolgen oder oder Basslines kann man hingegen sehr gut aus dem polyphonen Step-Sequenzer des OB-6 zaubern. Der Step-Sequenzer des Sequential OB-6 erlaubt bis zu 64 Steps mit maximal sechs Noten pro Step. Die polyphonen Sequenzen und der Apreggiator können mit einer externen MIDI Clock synchronisiert werden. Im Unisono Modus sind sowohl Anzahl der Stimmen, Chord Memory und Key Modes konfigurierbar.
OB-6 Synthesizer als Keyboard oder Desktop
Wie viele andere Synthesizer von Sequential ist auch der OB-6 als Keyboard oder als Desktop-Modul erhältlich. Beide Versionen des OB-6 sind hinsichtlich der Synthesizer-Klangerzeugung identisch, sodass man hinsichtlich Sound beim Desktop-OB-6 nichts vermisst. Praktisch ist das Modul für alle, die grundsätzlich schon genug Synthesizer mit Tastaturen besitzen oder in ihrem Studio einfach nicht genügend Platz für einen weiteren Synthi haben. Das Sequential OB-6 Desktop Module ist dabei im Preis noch etwas günstiger als die Keyboard-Version.
Dave Smith / Tom Oberheim OB-6 Analog Synthesizer (2016) sound demo
Der OB-6 ist ein erfrischend anders klingender Synthesizer am Markt. Es ist kaum möglich, mit diesem Synth nicht irgendeinen guten Sound hinzubekommen, das Experimentieren macht extrem viel Spaß dank der logischen Bedienung, die Filter klingen genial und man merkt dem OB-6 immer an, daß er ein wunderschöner, mächtiger Analogsynthesizer ist. Man kann über den hohen Preis und das fehlende, moderne Display meckern, aber wenn man ihn einmal in Ruhe angespielt hat, dann möchte man ihn nicht mehr hergeben. Für mich im Studio auf jeden Fall die ideale Ergänzung zum Minimoog Model D Reissue und mit dem Moog das Highlight der letzten Jahre schlechthin.
Habe gestern bei Euch im Store den Prophet-6 und den OB-6 ausgiebig getestet, beides sind wunderbare Synthesizer, wollte mir ursprünglich den Prophet-6 holen, der kraftvoller und etwas knackiger daherkommt, aber der OB-6 klingt in meinen Ohren magisch und ich entdecke bei diesem AnalogSynthesizer noch mehr Klangfarben. Hab ihn mir bei Euch gekauft und das nicht bereut! Ein Teil zum Schwelgen und Glücklich-Sein....