Enner von Soma Laboratory ist ein analoger Synthesizer, dessen Klang und Schaltungsdesign ziemlich
Das Bedienfeld hält auf der rechten Seite des Gerätes fünf Oszillatoren bereit, die u.a. mit drei Ringmodulatoren verknüpft sind. Zudem gibt es hier einige Modulationsverbindungen. Das Dreieck in der Mitte bietet getrennt für den linken und rechten Audiokanal Zugang zu der Filtermatrix, dem Delay-Prozessor und dem Rauschgenerator mit rosa Klangcharakter. Die linke Seite wartet mit einem Tempo-Generator auf, dem verschiedene Frequenzteiler angehängt sind, zudem findet sich hier der Audioeingang, der Enner zu einem exklusiven Effektgerät macht und die „spielbare“ Feder mitsamt Piezo-Tonabnehmer.
In der Summe erzeugt Enner mäandernde Klangcollagen, stark resonante Klänge, gefühlt endlose Feedback-Orgien, Pfeifen, Kratzen, Pulsierendes, metallische Töne, Drones, Ambient Noise… Wenn man so möchte ist Enner ein Labor für experimentelle und ungewöhnliche Klänge.
Es gibt Instrumente, bei denen glaubt man, die habe der Hersteller extra für einen gebaut. Somas Enner ist für mich so ein Fall. Hatte ich bei der Lyra-8 noch Probleme mit dem Grundsound, stimmt hier wirklich alles.
Ein Blick auf die Erklärbär-Grafik reicht, um das Wesentliche dieser Wundermaschine zu erfahren. Alles weitere gilt es via Learning by Doing zu erkunden. Am besten, man schneidet auch die allerersten Versuche gleich mit, denn irgendwas Brauchbares hinterlässt Enner so gut wie immer.
Wer will diesen einzigartigen Synthesizer haben? Alle, die Ambient, Dark Ambient, Drones, Industrial, Noise ect. produzieren. Filmscores kommen einem in den Sinn, oder einfach nur abgefahrene Sounds zum Weiterbearbeiten. Der Keyboarder einer Pop- oder Rockband wird wohl weniger Verwendung haben. Ebenso Synthneulinge, die einfach lernen wollen, bekannte Skalen zu spielen, suchen besser woanders. Der Synthesizer-Enthusiast, der alles bereits doppelt und dreifach im Studio hat, wird mit Enner ein Instrument finden, für das es derzeit nichts Vergleichbares am Markt gibt.
Das Teil hält, was die Beschreibung verspricht... Man kann wunderbar experimentieren...
Die noisigen Sounds sind originell, die sinusähnlichen Töne eher schwach, lassen sich aber natürlich durch Effekte aufpeppen. Lediglich die Vorvertärkung ist ein wenig schwach. Ansonsten für alle, Einsteiger wie Profis... Mal ein anderes Arbeiten