Mit dem JX-08 erweitert Roland die Boutique-Reiheum eine kompakte, virtuell-analoge Version des 1985 vorgestellten polyphonen JX-8P Analog Synthesizers. Im Prinzip ist der JX-08 eine Kombination aus zwei Geräten, denn neben dem JX-8P ist auch der Hardware-Programmer PG-800 darin enthalten. Dieser war gewissermaßen eine Pflicht, denn das klangstarke Original ließ sich fast ausschließlich nur über Folientasten bedienen. So kommt in der Neuauflage zusammen, was schon immer zusammen gehörte.
Klangerzeugung
Der handliche JX-08 Synthesizer verfügt über zwei Oszillatoren mit den gängigen Wellenformen und Tonhöhenanpassung sowie wahlweise schaltbarem Hardsync oder Crossmodulation. Da jeder Oszillator mittels Hüllkurve (sogar mit invertiertem Verlauf) in der Tonhöhe moduliert werden kann, sind Klänge mit Hardsync oder Crossmodulation besonders interessant. Bearbeitet wird der solide Grundklang mit einem resonanten Lowpass Filter und einem nachgeschalteten Highpassfilter. Zur Modulation der erzeugten Klänge gibt es einen LFO mit regelbarer Einschwingverzögerung und zwei ADSR Hüllkurven, mit schaltbarem Keyfollow. Letzteres bewirkt, dass die Hüllkurvenzeiten sich bei höher gespielten Noten entsprechend verlängern können. Abgerundet wird die Klangerzeugung durch einen Effektprozessor, der neben Chorus und Reverb insgesamt 17 verschiedene Programme bereithält. Insgesamt ist der JX-08 ein Garant für zeitlose Synthesizer-Sounds jeder Art und wenn man möchte neigt er auch zu einem durchaus technoiden Charakter.
Umfangreicher Sequenzer
Das Instrument ist zweifach multitimbral, es können also zwei verschiedene Klänge zugleich verwendet werden. Diese Funktionalität unterstützt auch der eingebaute Sequenzer, der polyphon aufnehmen kann und sogar Reglerbewegungen aufzeichnet. Jedes der 128 Pattern kann bis zu 64 Schritte lang sein. Alternativ zum Sequenzer ist ein Arpeggiator mit an Bord.
Anschlüsse
Der Roland JX-08 kann wahlweise mit vier AA-Batterien oder via USB (Netzteil) mit Strom versorgt werden. Über USB werden zugleich die beiden Parts als Audiosignal in die DAW eingespeist und die MIDI/Daten-Kommunikation in beide Richtungen gewährleistet. Wer die Einbindung in ein klassischeres Setup bevorzugt, findet MIDI Ein- und Ausgänge, einen analogen Audioausgang mit 3,5mm Stereoklinke und natürlich den Kopfhörerausgang.
Ich habe selbst einen JX-8P allerdings ohne den PG-800. Die meisten und wichtigsten Klänge lassen sich problemlos zu 99,9% auf dem JX-08 nachbilden und die restlichen 0,1% hört eh keiner im Mix. Insofern bin ich mehr als begeistert von dem Klang. Die zusätzlichen Stimmen, Effekte, Features werten den JX-08 nochmals um 100% auf. Klare Kaufempfehlung wer den vollen warmen Klang des JX-8P mag wobei die Sync Sounds auch richtig böse klingen können :-).
Sound
Features
Bedienung
Verarbeitung
Preis/Leistung
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