Die Richwood RM-70-NT Hot Club Jazz Gypsy Guitar erlangte Bekanntheit durch den Initiator des europäischen Jazz, Django Reinhardt, der im frühen 20. Jahrhundert für Aufsehen sorgte, da seine virtuose Technik unvergleichlich war. Insbesondere wegen der Tatsache, dass er durch einen Unfall nur zwei Finger der linken Hand nutzen konnte.
Das Maccaferri-Design wurde von Selmer vertrieben wobei die Richwood RM-70-NT die spätere Variante mit dem "petite bouche", dem ovalen, kleineren Schallloch gewesen ist. Durch die
Der Sound ist um einiges besser als die handvoll Youtubevideos es vermuten lassen.
Boden und Zargen sehen schön aus
die Gitarre ist erstaunlich stimmstabil, auch wenn die Mechaniken nicht so wirken
die Bespielbarkeit ist sehr gut, der Hals ist aber sehr E-Gitarrenmäßig, also nix für Gipsyswing puristen
- die Deckenlackierung ist etwas zu deckend geraten
- das Holzstück auf dem Tailpiece ist schief verschraubt, das heißt der Schraubenkopf sitzt ein paar mm abstehend schief zwischen der Unterseite des Tailpiece und dem Korpus, sieht man aber nur wenn man von oben in den Zwischenraum guckt
- die Daddariosaiten bei der Auslieferung klingen nicht so amtlich, da wären Savarez oder Pyramid wohl besser gekommen
- die Verleimung vom Griffbrett auf den Korpus ist etwas zu üppig geraten
- die tiefe E-Saite ist ab dem 4.Bund etwas leiser als beim E,F,Fis und G
- die mechaniken wirken beim Drehen etwas knorpelig
Trotz einiger Minuspunkte macht das Teil echt Laune, Jazzakkorde werden sehr präzise wiedergegeben und La Pompe kommt authentisch, man kann es präzise Stimmen und es macht sich gut im Wohnzimmer
Habe das gute Stück heute Vormittag geliefert bekommen :-) Nachdem ich die Gitarre aus der Verpackung geschält habe ist mir erst einmal das geringe Gewicht aufgefallen.
Die Ritchwood ist echt gut verarbeidet, dabei frage ich mich nun, wie die nur die Arbeiter(innen) in China, bei dem karken Gehalt das dort bezahlt wird -) soweit motieviert kriegen, überhaupt eine solche Arbeit abzuliefern :-) Respekt kann ich da nur schreiben :-)
Ich weiß nun natürlich nicht ob das, in dem Werk wo Ritchwood dieses Model fertigen lässt, so Standart ist, aber mein hier vorliegendes Model ist in keinster Weise zu bemängeln.
Selbst der Holzklotz auf dem Seitenhalter ist perfekt ausgerichtet :-)
Vieleicht habe ich auch nur Glück gehabt -)
Auf jeden Fall bin ich ersteinmal froh, dassich für so wenige Euronnen die Möglichkeit bekommen kann, ein wenig Gypsy Swing angehauchte Soundluft zu schnuppern.
Eine Gitane oder änliches könnte ich mir momentan ohnehin nicht leisten.
Bin ein armer Selmer Lerling -) der sich auf seine Swinger Gesellenprüffung vorbereidet -)
Die Saitenlage ist bei meinem Model sehr flach und die Bespielbarkeit sowie die Intonation ist durchweg absolut OK!!!
Die Bünde sind ausreichend entgradet und stehen nicht über.
Mir gefällt die Abdeckung, für den Zugang zum Halsstab gut. Dieser ist aus Holz gefertigt (Palisanter?) und die Mechaniken strahlen etwas Vintage-Feeling aus und verrichten ihren Job soweit ebenso gut und sehen zudem, echt schick aus!!!
Weniger schick sehen die schwarzen fingerkuppen der Greifhand aus. Die Ddarrio Saiten färben nämlich, ganz schön, ab.
Man bekommt mit diesem Model, unter normalen umständen für so fast jeden, einen bezahlbaren Einstieg in die Welt des Gypsy Swing.
Technisch entsprechender Saitenanschlag und nahe am Steg sollte allerdings vorrausgesetzt werden um einen Einsteiger-Selmer-Sound mit dieser Gitarre erzeugen zu können!!!
Swingtypischer Sound darf man nicht geich, nach dem auspacken, von der Gitarre erwarten. der muss dem instrument erst eingehaucht werden. Dieser offenbart sich erst nach gewisser einspielzeit, so in etwa 15-30 Minuten (Entsprechender Spieltechnik vorrausgesetzt -) offenbart sich einem dann dieser typische Sound.
Somit kann ich hiermit gutem Gewisen, zumindestens anhand meines hier bekommener und Spielbarer Ritchwood, ein klares ja zum kaufen geben, vor allem für die Menschen, die echt nicht viel Kohle zur Verfügung haben, jedoch so gerne in die Gypsy Swinger Welt eintauchen möchten, dennen sei es zu gönnen und zu empfehlen, dieses mit dem Instrument, hier bei Music Store, sich zu ermöglichen.
Ich bin auf jeden Fall sehr dankbar dafür, und möge es nun allen Chinesischen Gitarrenbauern ein gutes Karma bescheren :-) :-) :-)
MfG
Als die Gitarre ankam, war die Saitenlage so extrem flach ausgelegt, dass genau der von vielen gewünschte "Schnarr-Effekt" entsteht. Dafür steht die Klampfe aber nur bedingt für andere Musikstilrichtungen zur Verfügung...
Nichts desto trotz: "Caravan", "Minor Swing" und "Bei mir bist du schön" klingen wunderbar darauf - zumal nach dem Wechsel auf adäquate Saiten (11er Pyramid Gipsy).
Gegen die Verarbeitung und die Optik ist nichts einzuwenden, man sollte aber gleich schon mal dem Griffbrett etwas Lemonoil gönnen...
Fazit: sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für ein Spartenmusik-Instrument.
...schöner als hier präsentiert.
contra:
1. saite rutscht bei vibrato gerne unter den hals
etwas feintuning der bundstäbchen stellenweise notwendig
pro:
wirklich, wirklich guter sound (besaitet mit philippe bosset gypsy set 10-45)
selbstredend, je authentischer die spielweise desto originaler der klang
mit dem truss rod lässt sich jede saitenlage ohne qualitätsminderung einstellen
sehr guter hals, sehr genau gearbeitete brücke, nullbund
oktavreinheit ist zu 100% gegeben
auch klar, dass es kein high-end produkt ist und kleine verarbeitungsmängel aufweist
wie würde so ein ding aussehen würde ich es aufgrund von ersparnis selbst bauen, vom klang, der reinheit und bespielbarkeit erst ganz abgesehen, so gesehen sind diese mängel vernachlässigungswert
zuerst alle gypsyswing-techniken lernen, viel üben, viel transkribieren und erst dann in den obersten preissegmenten fündig werden - bis dahin wird diese gitarre eine treue und zuverlässige begleiterin in allen lagen und situationen sein und es tut auch nicht so aua wenn sie einmal aufgrund intensivsten spiels ein oder zwei kratzer erwischt, denn ums pumpen gehts im gypsyswing, nicht ums streicheln
Sie hat:
Longscale, Nullbund, verschiebbare Brücke und einen ordentlichen Sound. Der Hals kann mittels Schraube gerichtet werden, so dass mit Hilfe von Brücke und Hals die Bespielbarkeit und Bundreinheit individuell eingestellt werden kann.
Der Hals ist eher schmal, wie bei einer E-Gitarre, und sicher kann sie nicht mit einer handgefertigten teuren Moustache mithalten, was die Bespielbarkeit angeht, ABER die Gitane für über 300 Euro mehr fand ich in keinem Punkt besser.
Klare Empfehlung meinerseits!