Die beiden kompakten Gesamtpakete von RCF bringen viele Features und Anwendungsmöglichkeiten mit sich und wurden für ambitionierte Musiker sowie kleinere Bands konzipiert. Zur Auswahl steht entweder der M18 mit 18 Eingangskanälen und 6 Auxen oder der M08 mit 8 Kanälen und 2 Auxen. Es bestehen zwar noch einige weitere Unterschiede zwischen den Ausführungen, doch hier sei der Fokus auf die M 18 Variante gelegt.
Die Komplettlösung von RCF ist eine Mischung aus Amp-Simulation, Mixer und Audioplayer/-recorder. Dabei stehen dem User 18 Eingänge zur Verfügung, unterteilt in 8 Mic-Eingänge, davon 2 Combobuchsen, und 10 Line-Ins. Bei den Line-Ins besteht die Möglichkeit 2 davon auf Hi-Z zu schalten, was eine optimale Lösung für akustische und elektrische Gitarren und Bässe bietet. Schaut man sich das Gehäuse des M-18 genauer an, dann erkennt man schnell, dass hier alles über Wi-Fi realisiert wird. Die MixRemote App bietet die Möglichkeit jede kleinste Einstellung über die Fernsteuerung durchzuführen, egal ob es nun Effekte oder einzelne Parameter des EQs sind.
Beginnend mit dem Grundaufbau ist jeder der 18 Kanäle mit einem Gate, Kompressor und einem parametrischen 4-Band Equalizer ausgestattet. Die ersten acht XLR Kanäle besitzen dabei High-End Mic Preamps mit 60dB Verstärkung, die alle digital Steuerbar sind. Die Fader des Mixers sind dabei deutlich erkennbar, während der Channel an sich Auskunft über das Metering gibt und eine Standard Mute-Funktion bietet.
Betrachtet man den EQ genauer, werden 3 Modi deutlich, die das Arbeiten vereinfachen:
Um noch tiefer ins Detail zu gehen, lassen sich alle 3 Modi vom Easy in den Advanced Modus switchen. Hier erhält der User die komplette Vielfalt
an Einstellungsmöglichkeiten aller Paramter. Gain, Q-Faktor und Frequenz sind jetzt genau einstellbar.
Zusätzlich kommen noch drei Aux Sends pro Kanal, um Effekte wie Reverb, Delay und Chorus/Flanger in den Mix zu bringen. Die Effektreiter sind ebenfalls übersichtlich auf der linken und oberen Seite angeordnet, damit man selbst beim Musizieren Änderungen vornehmen kann, ohne die Übersicht zu verlieren. Die Palette an Effekten setzt sich aus diversen FX-Arten, wie z.B. Plate oder großen Hallräumen, aber auch aus Tap-Delays und Multieffekten zusammen.
Wenn man komplett auf schweres Equipment verzichten möchte, bietet der M18 Amp-Simulationen als Effect Inserts. In 6 Kanälen lassen sich
Gitarrensounds von virtuellen Amps der Softwareschmiede Overloud laden und bearbeiten. Auch die Auswahl von verschiedenen virtuellen Lautsprechern,
Mikrofonen und deren Positionierung wirkt sich unterschliedlich auf den Sound aus, was zu unzähligen Klangmischungen und Anwendungen führen kann.
Egal ob Jazz oder Metalbrett: Hier sollte jeder Musiker bedient sein.
Damit man auch die eigenen Songideen und Soundeinstellungen aufnehmen und abspielen kann besteht die Möglichkeit der Aufnahme in den Formaten
WAV, MP3 und AIFF, welche von einem einfachen USB-Stick eingeladen werden können. Der passende Eingang befindet sich auf der Rückseite unter der
Auxsektion.
Und somit kommen wir zu den Ausgängen. Mindestens genau so wichtig für die Musiker sind Monitoxmixe, weshalb gleich 6 Ausgänge verbaut wurden. Diese können nicht nur frei beschickt werden, sondern besitzen auch eine eigene Dynamiksektion mit Kompressor/Limiter und einem parametrischen 4-Band EQ im Signalweg. Ebenfalls auf der Rückseite befindet sich der Stereo-Out für die Main-Pa. Einfach über 2 XLR-Kabel anschließen und schon kann es losgehen. Oben drauf erhält der Master Out einen grafischen Stereo EQ plus Maximizer für Deinen satten, finalen Mix!
Das integrierte Dual Band Wi-Fi ist intern mit zwei Antennen ausgestattet, die die 2,4 GHz und 5 GHz Bänder unterstützen. Selbst, wenn der M18 Mixer schwer zugänglich ist und sich aufgrund von Räumlichkeiten in schwierigen Umgebungen befindet, wird die Verbindung mit einer zusätzlichen, mitgelieferten
Antenne verbessert und konstant gehalten. Kompatibel ist die MixRemote App mit iOS und kann auf allen gängigen Apple-Tablets genutzt werden.
Zusammengefasst ist der M18 Mischer ein geballtes Paket voller Features und Funktionen, das den Musikern Arbeit erspart, den Fokus aufs
Musizieren lenkt und...den Rücken schont!
Interne Fx:
Insert FX:
Player/Recorder:
Control:
Weitere Extras:
Als alter Konsolenuser ist es auch mir erst schwergefallen, sich mit dem Gedanken anzufreunden, ab sofort ohne "richtiges" Mischpult zum Auftritt zu fahren. Aber der Gedanke an das schwere Case hat mich endgültig dazu bewegt, es einfach mal zu probieren.
Die App erklärt sich von selbst, die Verbindung funktioniert mit einem iPad sofort. Nach etwa einer halben Stunde intensiver Beschäftigung ist man auf der Plattform sicher. Und dann fängt das Teil an richtig Spaß zu machen...
Die Pre-Amps klingen toll, die Filter greifen sehr genau und man sieht quasi was man tut. Die Verarbeitung ist tadellos. Alles macht einen fertigen Eindruck. Das Gewicht ist nicht der Rede wert, allerdings empfehle ich schon den Transport im Case oder einer Tasche.
Toll ist der Dualband-Router. So kann ich auch meine Funkmikros im 2,4 GHz-Bereich problemlos einsetzen, ohne dass das Pult gestört wird. Entfernungen von 15 Metern meistert das Ding ohne Probleme, weiter konnten wir nicht testen. Latenzen - nicht der Rede wert. Die internen Effekte (immerhin bis zu drei gleichzeitig) sind absolut live-tauglich. Zwei Dinge möchte ich aber besonders hervorheben:
Erstens: die internen Presets! Nicht jeder ist ambitionierter Tonmensch, und so manches frustrierende Ausprobieren, bis man die akzeptierte Einstellung gefunden hat bringt meistens einen hohen zeitlichen Aufwand mit sich. Das wird hier zum Kinderspiel. Ich hab bei der Sängerin einfach mal das Preset "Vox female" eingestellt - bum, paßt! Klingt richtig gut und sauber. So kriegt wirklich jeder sehr schnell für den jeweiligen Bereich eine Einstellung hin, die in den meisten Fällen passen sollte! Abspeichern - glücklich sein!
Zweitens: die Gitarren-Amp-Simulation! Einfach mit der Gitarre ins Pult und sämtliche Sounds mit den passenden Effekten an Bord - für viele Gitarristen undenkbar (ist schließlich eine Frage der Ehre...). Aber rationell gesehen: mehr als praxistauglich! Unser Gitarrist hat sich in 2 Stunden 6 verschiedene Sounds abgespeichert (mehr braucht er nach eigener Aussage nich)... Vom clean über angecruncht bis zum vollen Brett ist alles da und klingt total amtlich! Jetzt kommt er zum Gig mit seiner Gitarre aufm Rücken, Gitarrenständer in der einen Hand, Case mit dem In-ear in der anderen und ist in 2 Minuten spielfertig. Abbau dauert nicht ganz so lange...;-)
Die ganze Band will nie wieder ohne dieses Ding auftreten. Jeder macht sich seinen Sound aufm Ohr selber, und nach dem Job kommt der Schuhkarton in die Handtasche... sinnbildlich gesprochen.
Was wir jetzt haben:
-tollen Sound
-viel weniger zu schleppen
-viel weniger Zeitaufwand für Aufbau und Souncheck
-genug AUX-Wege und Anschlüsse
-alle Vorteile der digitalen Tontechnik
Was wir nicht mehr haben:
-einen Anhänger für's Toncase
-Rückenschmerzen
Ein Punkt Abzug da kein Mehrspurrecording... kommt vielleicht noch...
Ich kann mich den meisten positiven Meinungen zum großen Teil anschliessen. Die App reagiert schnell, der Mixer ist dezent auf der Bühne (fast unsichtbar) unterzubringen, das Wlan ist immer stabil (großer Vorteil hier der 5ghz Router) und die Effekte wie Hall etc klingen hochwertig. Die App läuft rund und ohne Verzögerung. Für den Preis so eine hohe Kanal und Aux-Anzahl zur Verfügung zu haben ist erstmal sehr positiv. Die Preamps klingen gut.
Die Schattenseiten:
Eingangsgain der Microkanäle einzustellen ist echt fummelig und man gerät schnell in den Zerrbereich. Der EQ greift mir zu sanft ein und dann kann man scheinbar keine Kanal-Settings kopieren und auf andere Kanäle übertragen. Das hat mir beim Soundcraft UI besser gefallen. Die Phantomspeisung ist nur Blockweise (je 4 Kanäle) aktivierbar und nicht pro Kanal, das kann je nach Mikrophonierung z.B. bei den Drums zur Unübersichtlichkeit führen. Die Line-eingänge sind nur bedingt tauglich und bieten nmM zu wenig Gain auch wenn man diese per Switch auf +4db anheben kann. Der Lüfter ist für akustische Setups recht laut, aber tolerabel.
Zuerst mal muss ich sagen das ich als Mobiler DJ nicht im Fokus der Zielgruppe dieses Mixer bin. Aber ich bin trotzdem sehr zufrieden.
Der erste Eindruck kam direkt beim auspacken... das ding ist echt klein. Kleiner als ein Handelsüblicher Schuhkarton... und sehr leicht.. naja digital halt.
Ich habe gesehen das RCF auch Rack schienen für den Einbau in einem aase anbietet, diese werde ich mir Auf jeden Fall noch zulegen, die Oberfläche ist komplett Plastik, mag was aushalten aber ich werde es nicht drauf anlegen.
Dann die ersten Gigs:
Der Erste Gig war eine Gala mit Siegerehrung, heißt hauptsächlich Musik und Mikrofone Steuern (Musik kam von nem DDJ SX und Mikros alle Sennheiser 835). Leider hatte ich zu diesem Zeitpunkt mein Tablet noch nicht und habe alles mit dem Handy gesteuert (Galaxy S5).
Natürlich war die Bedienung an dem tag etwas fummelig, bediengt durch den kleinen Bildschirm, aber ansonsten hat alles super geklappt.. alles reagiert direkt, bei den Pegelanzeigen ist nicht wirklich eine Verzögerung wahrnehmbar. Nettes Feature war das es vorgefertigte Presets gibt für weibliche und männliche stimmen. Dies erhöhte die Sprachverständlichkeit und half den ungeübten Sprechern mit den Mikro Umgang.
Auch der 31 Band Equalizer verfeinerte den Klang der Anlage ( 2x RCF712a & 2xRCF708 AS MKII ) Ich habe den Fader bei 200 Herz leicht erhöht um die Sprachverständlichkeit zu erhöhen.
Selbst als ich Ausversehen die App auf dem Handy mal geschlossen habe, lief alles normal weiter.. ich konnte die app wieder starten und alle Einstellungen blieben wie gehabt.
Ich empfehle für diesen mixer:
- ein tablet, es funktioniert zwar zur not mit dem Handy.. ist aber sehr fummelig.
- eine technische Affinität zu den neuen Digitalen Geräten. Mann muss sich im klaren sein das dieser Mixer nur per Tablet zu steuern ist.. wer analoge Mixer mit fadern gewohnt ist wird sich ne weile dran gewöhnen müssen. Dafür gibt es viele extras und Features mit dabei.
Was mir gefallen hat:
- Der Klang der Presets bei z.B. Mikros und Gitarren. Als Heim Gitarrist habe ich auch die "amps" mal ausprobiert, gefallenmir echt gut, auch sehr viele Effekte dabei in vielen Variationen.. die können natürlich nicht mit nem amtlichen röhren amp mithalten aber für zuhaus oder ner kleinen Hobby band wäre das schon was..
- Die vielen in und Outputs, alles routebar ., 6 Monitor ausgänge
- die vielen presets für Vocals, E&A- Gitarre, Bass, Schlagzeug ( von der snare bis zur BD), Keyboard.
- Der usb eingang erlaubt einfach nen stick einzustecken und musik laufen zu lassen (natürlich steuerbar über die app), für mich als Mobiler DJ eine super Notlösung falls der Laptop mal abschmiert!
Was ich mir wünschen würde:
- Das der Mixer auch steuerbar über den Laptop wäre, ich habe immer nen zweiten licht Laptop dabei.. wenn es darüber laufen würde wäre es super.
Schlusswort:
Ich bin zufrieden mit dem Mixer, Empfehlen kann ich den M 18 kleinen Bands, für den Proberaum wenn man nicht immer alles Amps mitschleppen will, mobile DJ können durchaus auch auf ihre kosten kommen :)