Für den Proberaum oder kleinere Gigs ist eine PA-Anlage mit Powermixer ideal. Was es zu den Mischern mit eingebautem Verstärker zu wissen gibt? Hier gibt’s die Antworten!
Es gibt Situationen, in denen ein umfangreiches PA-System inklusive Mischpult und separater Endstufe etwas zu viel des Guten sein kann – bei der Bandprobe zum Beispiel oder bei kleineren Konzerten beziehungsweise Veranstaltungen. Hier kann ein Powermixer die perfekte Lösung sein: ein portabler Mixer mit mehreren Eingängen, in den der Verstärker bereits integriert ist. Schließen Sie nur noch die passenden Passiv-Boxen an und schon sind Sie einsatzbereit.
Darüber hinaus punkten Powermixer je nach Modell noch mit weiteren Features, die im Bühnenalltag immer willkommen sind, wie etwa einem Equalizer zur Klangformung und anderen eingebauten Effekten.
Eigenschaften und Vorteile von Powermixern:
Zahlreiche Hersteller bieten entsprechende Geräte an, darunter:
Übrigens: Powermixer werden manchmal auch als Mischverstärker bezeichnet, wobei die Begrifflichkeiten nicht immer eindeutig ausfallen.
Bei Powermixern haben Sie in der Regel die Wahl zwischen zwei Bau- oder Gehäuseformen. Hier sind sie:
Für alle, die nicht auf das klassische Feeling eines Mischpults verzichten wollen. Diese Modelle unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum von normalen Mixern, allerdings sind sie meist etwas höher und schwerer – schließlich muss im Gehäuse zusätzlich eine Endstufe Platz finden. Aus diesem Grund sind in der Regel auch Lüfter verbaut, denn ein Verstärker produziert nun einmal Wärme während des Betriebs.
Ein Mischpult in Kastenform? Bei Powermixern ist das nichts Ungewöhnliches, und es hat durchaus seine Vorteile: So können Sie die Geräte einfach auf einer geraden Oberfläche abstellen und mithilfe der Drehregler an der Front leicht die nötigen Einstellungen vornehmen. Ein Tragegriff erleichtert derweil den Transport und dank der eckigen Form ist im Kofferraum praktisch immer ein Plätzchen für diese Powermischer frei – besonders vorteilhaft, wenn Sie viel „on the Road“ unterwegs sind.
Da ein Powermixer Mischpult und Endstufe in sich vereint, sollten Sie bei der Auswahl genauso auf die Aspekte achten, die auch beim Kauf von diesen beiden einzelnen Geräten wichtig sind. Dazu zählen insbesondere:
Anzahl der Kanäle: Wie viele Instrumente und Gesangsmikrofone sollen verstärkt werden? Reicht ein 8-Kanal-Powermixer, benötigen Sie mehr Kanäle oder tun es womöglich schon eine Hand voll davon?
Art der Eingänge: Sie brauchen unbedingt Stereo-Eingänge, um zum Beispiel Ihren Laptop an die PA-Anlage anschließen zu können? Dann sollte der Powermischer die entsprechenden Möglichkeiten dafür bieten.
Leistung: Bandprobe im Metal-Bereich oder gemäßigte Galaveranstaltung? Wie viel Watt der Verstärker mitbringen sollte, hängt maßgeblich vom geplanten Einsatzort ab. Für höhere Lautstärken sollte die Wattzahl (RMS) schon im mittleren dreistelligen Bereich liegen. Generell gilt: Je mehr Leistung, desto besser, denn leiser können Sie immer drehen, oben ist allerdings irgendwann Schluss – dann kann es zu Clipping (Verzerrung) kommen, und das will schließlich niemand.
Boxen: Boxen und Powermixer sollten zueinander passen, vor allem, was die Leistung oder Belastbarkeit angeht. Dabei darf der Powermixer ruhig etwas kräftiger sein als die Lautsprecher, aber nicht wesentlich (genau, wie er nicht wesentlich weniger Leistung haben sollte – auch das kann die Boxen auf Dauer beschädigen, weil die integrierte Endstufe gewissermaßen überfordert wird).
Mikrofonvorverstärker: Manche Powermixer bieten besonders hochwertige Preamps oder auch Mikrofoneingänge mit 48V-Phantomspannung, um Kondensatormikrofone betreiben zu können. Wenn das eine oder das andere für Sie wichtig ist, achten Sie beim Kauf darauf.
Effektausstattung: Praktisch alle Powermixer bieten integrierte Effekte an – aber natürlich gibt es Unterschiede, zum Beispiel bei der Anzahl. Wollen Sie etwa auf einen Chorus auf keinen Fall verzichten, sollte dieser auch vorhanden sein.
Nutzung als Audio-Interface: Ja, auch das gibt es – Powermixer mit integriertem USB-Audiointerface. So können Sie sich abgesehen von separatem Mischpult und Verstärker noch weitere Hardware sparen.
Tipp: Wenn Sie noch gar kein PA-Equipment besitzen, können Sie auch zu einem Powermixer-Set greifen. Hier sind dann zusätzlich noch Boxen und manchmal sogar Kabel enthalten.