Wie finde ich meine eigene Stimme?
Genau diese Frage stellt sich Anfänger/innen, um die eigene Stimme zu entwickeln, den Ausdruck zu erweitern und sich gesanglich zu verbessern. Denn so wie wir Menschen einzigartig sind in unserem Wesen, Aussehen und der Persönlichkeit, so einzigartig ist auch Deine Stimme.
In unserem Format „Stimm-Magie mit Melanie“ beschäftigen wir uns zusammen mit der bekannten Sängerin Melanie Heizmann mit vielen Themen, die mit dem Gesang in Verbindung stehen. Vielleicht beginnt hier die Reise zu deiner Karriere mit Gesang. Komm mit und begib dich mit auf die Suche nach deiner eigenen Stimme!
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PA und Show ohne Mikrofone? Undenkbar! Sänger nutzen sie genauso wie Musiker, aber auch Moderatoren und Redner, Schauspieler und Musicaldarsteller. Aber welches der unzähligen verschiedenen Modelle eignet sich am besten für welchen Anwendungszweck? Wir führen Sie durch den Mikrofon-Dschungel!
Bevor wir uns näher mit den vielen verschiedenen Arten von Mikrofonen befassen, die im PA- und Live-Alltag zum Einsatz kommen, wollen wir uns ein paar allgemeine Aspekte ansehen, die mehr oder weniger alle Modelle betreffen.
Bekannte Hersteller sind unter anderem:
Die Größe ist bei Mikrofonen vor allem dann entscheidend, wenn von der Membran die Rede ist. Hier gibt es zwei Optionen:
Technisch unterscheiden sich die beiden Varianten beispielsweise in ihrem Rauschverhalten, denn Modelle mit großer Membran rauschen meistens weniger als Kleinmembranmikrofone. Ein weiterer Unterschied liegt im Klang: Großmembran-Fabrikate klingen so, wie man vermuten würde, nämlich vor allem voluminös. Varianten mit kleiner Membran produzieren dagegen einen neutraleren Ton, der besonders detailliert klingt.
Dass es sowohl dynamische als auch Kondensatormikrofone gibt, die sich auch irgendwie unterscheiden, haben Sie bestimmt schon mal gehört. Aber was macht diese beiden Arten eigentlich aus? Und wann ist welche Variante besser geeignet?
Im Allgemeinen können Sie beide Arten im Live-Betrieb einsetzen. Ob dynamisch oder Kondensator im Einzelfall zu bevorzugen ist, können Sie dabei auch vom Gesamteindruck abhängig machen: Der Frontmann einer Rockband wird die Robustheit und „stromlose“ Funktionsweise eines dynamischen Mikrofons sicher gerne gegen einen nicht ganz so filigranen Sound eintauschen. Wenn Klangqualität hingegen das oberste Gebot ist, kommt ein Kondensator-Modell eher infrage.
Die Richtcharakteristik bestimmt darüber, aus welcher Richtung der Schall kommen muss, um ideal vom Mikrofon aufgenommen zu werden.
Die wichtigsten Richtcharakteristiken sind:
Darüber hinaus gibt es noch diverse Abwandlungen und Zwischenformen, die zum Beispiel die Eigenschaften von bestimmten Charakteristika verbinden oder verstärken. Hierzu zählen etwa:
Wenn Sie sich nun fragen, welche Charakteristik sich in welcher Situation anbietet, haben wir ein paar Beispiele für Sie:
Impendanz ist bei Mikrofonen einerseits wichtig zu beachten – andererseits ist sie bei aktuellen, professionellen Set-ups kaum noch ein Thema. Denn sowohl moderne Mikrofone als auch Vorverstärker kommen diesbezüglich gut miteinander klar.
Ganz allgemein bezeichnet Impendanz elektrischen Widerstand. Man unterscheidet dabei zwischen:
Die Regel lautet, dass die Eingangsimpendanz etwa fünfmal so hoch sein sollte wie die Ausgangsimpendanz. Andernfalls kann es zu Übersteuerungen, Verzerrungen und anderen unschönen Phänomenen kommen. Aber wie gesagt: Heutzutage sind die meisten hochwertigen Mischpulte auf alle möglichen Mikrofone vorbereitet und es kommt selten zu Problemen.
Die ewige Streitfrage: Soll das Mikrofon über Funk oder Kabel funktionieren? Ein kabelloser Betrieb hört sich für Sie vielleicht automatisch viel attraktiver an, aber Kabelmikros besitzen tatsächlich genauso ihre Vorzüge. Schauen wir uns die Sache mal näher an:
Kabelgebundene Modelle
Funkmikrofone
Sie sehen, auch wenn kabellose Mikrofone scheinbar einen höheren Komfort bei der Nutzung bieten, können Sie kabelgebundene Modelle sehr viel leichter in Betrieb nehmen. Somit bestimmt vor allem der Einsatzzweck über die richtige Wahl: Eine Band, die eher auf kleineren und mittleren Bühnen unterwegs ist, macht mit Mikrofonen mit Kabel meist wenig falsch. Werden die Veranstaltungen größer und ist eine gewisse Bewegungsfreiheit erforderlich, gibt es dagegen kaum Alternativen zu professionellen Funkmikrofonen.
Es gibt Dinge, die mögen Mikrofone gar nicht – und dazu gehören Wind- und Popgeräusche, S-Laute sowie sogenannte Plosive (Buchstaben, die bei der Aussprache einen plötzlichen, starken Luftstrom erzeugen, zum Beispiel P oder T).
Zum Glück gibt es eine Lösung: den Popschutz oder auch Windschutz. Er soll verhindern, dass solche Luftströme direkt auf die Membran treffen. Einige moderne Mikrofone verfügen über einen integrierten Popschutz im Korb – sehr praktisch. Alternativ können Sie aber auch für praktisch jedes Modell einen separaten Windschutz günstig kaufen und ihn über den Korb stülpen.
Die Stimme gilt in vielen Musikgenres als das wichtigste Instrument. Dementsprechend wollen Sie beim Gesangsmikrofon sicher keine Kompromisse eingehen. Wir sagen Ihnen, was bei der Auswahl wichtig ist!
Ganz allgemein sollten Sie vor allem auf zwei Faktoren bei der Wahl von Mikrofonen zum Singen achten:
Ein Modell, das zwar göttlich klingt, aber so empfindlich ist, dass es einen ordentlichen Rock’n’Roll-Gig nicht überleben würde, eignet sich vielleicht für das Studio, aber nicht unbedingt für den Live-Einsatz. Gleichzeitig nützt eine unverwüstliche Verarbeitung nichts, wenn der Sound die Leute aus dem Konzertsaal treibt.
Doch wie findet man ein Gesangsmikrofon mit hoher Klangqualität, das perfekt zum Sänger passt? Das lässt sich gar nicht so leicht und pauschal sagen. Natürlich sollte der Grundsound schon einmal klar und detailliert und nicht muffig oder billig ausfallen. Darüber hinaus sind jedoch sowohl die menschliche Stimme als auch verschiedene Mikrofon-Modelle eine individuelle Angelegenheit: Manche Ausführungen betonen genau die Frequenzen, die in der Stimme ohnehin etwas zu dominant sind – hier wäre dann ein anderes Modell die bessere Wahl.
Was die Verarbeitung angeht, gibt es zwei einfache Faustregeln:
Tatsächlich bestehen die meisten professionellen Gesangsmikrofone aber ohnehin aus Metall und sind dementsprechend robust.
Viele Menschen haben beim Stichwort Gesangsmikrofon dynamische Modelle wie das seit Jahrzehnten bewährte Shure SM58 vor Augen: mit klassischer Eistüten-Form, konischem Griff und rundem oder auch länglicherem Korb.
Zwei Bauweisen haben sich dabei etabliert:
Generell muss ein Kondensatormikrofon einem dynamischen nicht immer überlegen sein, denn beide Modelle bieten je nach Einsatzzweck Ihre Vorteile. Mehr dazu lesen Sie auch weiter oben unter Punkt 1.2 Dynamisch oder Kondensator?
Instrumentenmikrofone haben im Grunde eine ganz einfache Aufgabe: den Klang des Instrumentes so abzunehmen und weiterzuleiten, dass er genauso beim Publikum ankommt, wie der Musiker es beabsichtigt hat. Doch natürlich ist das leichter gesagt als getan, denn um diese Aufgabe erfüllen zu können, müssen die Schallwandler besonders neutral, detailliert und umfangreich klingen.
Da aber nicht jedes Instrument den gleichen Sound erzeugt, gibt es eine ganze Reihe von Mikrofonen, die sich für verschiedene Instrumentengruppen eignen. Wir haben für Sie einige der wichtigsten Beispiele ausgesucht.
Bei einer E-Gitarre wird genau genommen nicht die Gitarre selbst mit einem Mikrofon abgenommen, sondern der zugehörige Verstärker beziehungsweise die Box (außer man entscheidet sich für direktes Abstrahlen von der Bühne à la Motörhead – das ist aber aus diversen Gründen nicht immer sinnvoll). Typischerweise kommen dabei dynamische Mikrofone zum Einsatz, denn sie sind robust, leicht zu handhaben und liefern einen druckvollen Sound.
Klassische dynamische Mikrofone zur Abnahme von Gitarrenverstärkern sind zum Beispiel:
Ebenfalls bei der Amp-Abnahme eingesetzt werden Bändchenmikrofone (Ribbon Mic, z. B. Royer R-121), die oft sehr weich klingen. Nicht zuletzt greift man auch auf (Großmembran-)Kondensatormikrofone (Condenser Mic, z. B. Neumann U87) zurück: Sie bilden einen besonders großen Frequenzbereich ab und liefern so zum Beispiel mehr Tiefen als viele andere Modelle.
Tipp: Entscheidenden Einfluss auf den Sound beim Abnehmen eines E-Gitarrenverstärkers nimmt nicht nur das Mikrofon, sondern auch dessen Positionierung am Lautsprecher – also beispielsweise, wie weit es von ihm entfernt ist und ob es zentral auf die Lautsprechermembran oder eher auf deren Rand gerichtet ist.
Folgende Aspekte spielen bei der Mikrofonierung von Amps eine Rolle:
Im Gegensatz zu E-Gitarren klingen Akustikgitarren eigenständig und werden dementsprechend direkt mit einem Mikrofon abgenommen. Um den nuancierten Klang dieses Instruments so originalgetreu wie möglich abbilden zu können, empfiehlt sich in den meisten Fällen ein Kondensatormikrofon: Dessen Frequenzbereich ist wunderbar umfangreich und es kann feine Details im Spiel sehr gut einfangen.
Als nächstes stellt sich die Frage, ob es denn ein Großmembran- oder doch eher ein Kleinmembran-Mikrofon sein soll? So viel vorweg: Mit beiden Varianten machen Sie wenig verkehrt. Es kommt hier wieder darauf an, welchen Klang Sie im Kopf haben.
Die Richtcharakteristik spielt bei Mikrofonen für Aktustikgitarre ebenfalls eine wichtige Rolle. Sie sollte nicht zu eng ausfallen, weil schließlich die ganze Klampfe inklusive Korpus klingt und nicht nur ein kleiner Ausschnitt. Mit einer Nierencharakteristik fahren Sie in der Regel gut, auch eine Kugel kann eine geeignete Wahl sein, wenn Sie möglichst viel vom Klang des gesamten Instruments einfangen möchten.
Das Mikrofon platzieren Sie normalerweise entweder mithilfe eines Mikrofonständers (Stativs) vor der Gitarre oder aber Sie verwenden eine Halterung, die wiederum am Korpus befestigt (in diesem Fall kommt oft ein Schwanenhalsmikrofon zum Einsatz). Letzteres bietet sich etwa an, wenn noch weitere Instrumente gleichzeitig spielen. Denn so vermeiden Sie, dass andere Signale zu stark auf das Mikrofon treffen.
Populäre Mikrofone für Akustikgitarre sind unter anderem:
Wollen Sie das Schlagzeug abnehmen, kommt es zuerst darauf an, wie viele Mikrofone Sie einsetzen möchten. Im Idealfall bekommt jeder Bestandteil des Drumsets ein eigenes Mikrofon:
Aber nicht immer ist es möglich oder gewünscht, jedes Teil des Schlagzeugs separat abzunehmen. Häufig werden deshalb mehrere Gruppen zusammengefasst, etwa Hi-Hat und Overheads. Wichtig ist, dass Sie in erster Linie darauf achten, dass das eingesetzte Mikrofon die Frequenzen der einzelnen Drums optimal abbilden kann. Während es für die Kickdrum beispielsweise spezielle dynamische Bassdrum-Mikrofone gibt, die auch tiefe Frequenzen aufnehmen, sollte ein Mikrofon für die Snare-Drum selbstverständlich mehr Präsenz in den Mitten offenbaren.
Bei Blasinstrumenten haben Sie wieder die Wahl, ob Sie sie direkt abnehmen wollen (also am Instrument selbst) oder indirekt, das heißt, mit einem separat aufgestellten Mikrofon.
Bei der direkten Mikrofonierung wird das Mikrofon per Clip am Instrument befestigt und auf die Tonquelle ausgerichtet – zum Beispiel auf den Trichter eines Saxophons oder einer Trompete. Damit das Ganze das Spielgefühl (und die Optik) nicht zu sehr beeinträchtigt, sind die Mikrofone zumeist sehr kompakt gehalten.
Bei der indirekten Abnahme stellen Sie ein oder zwei Stative mit Mikrofonen mit etwas Abstand zum Instrument auf – oder zu den Instrumenten, denn für kleine Bläsergruppen eignet sich diese Methode ebenfalls gut. Die Stereo-Abnahme mit zwei Mikrofonen wird dabei oft favorisiert, weil sie ein volleres Klangbild liefert.
Was es bei Mikrofonen für Blasinstrumente noch zu beachten gibt:
Sie wollen (oder müssen) bei Ihrem Auftritt oder Ihrem Vortrag die Hände frei haben und wollen sich nicht mit einem Handmikrofon herumschlagen? Dann ist ein Headset eine hervorragende Lösung. Diese Mikrofone werden direkt vor dem Mund positioniert, während es zur Befestigung verschiedene Möglichkeiten gibt:
Übliche Richtcharakteristiken bei Headsets sind Kugel (bei ruhigerer Umgebung oder wenn mehr Umgebungsgeräusche aufgenommen werden sollen) und Niere (wenn der Fokus allein auf der Stimme liegen soll).
Der große Vorteil von dieser Bauart ist, dass die Position des Mikrofons immer gleich bleibt, auch wenn Sie den Kopf beispielsweise zur Seite drehen. Normalerweise funktionieren Headset-Mikrofone schnurlos und werden lediglich mit einem Sender/Batterie-Pack verbunden, das zum Beispiel am Gürtel befestigt werden kann.
Eine Alternative zu Headsets sind Ansteckmikrofone, auch als Lavaliermikrofone bezeichnet. Sie sind sehr klein und werden meist am Oberkörper beziehungsweise an der Kleidung befestigt (Kragen, Jacke etc.). Besonders bei Rednern und Moderatoren sind diese Mikrofone sehr beliebt, weil sie noch etwas unauffälliger sind als Headset-Mikrofone.
Weitere Infos zu Ansteckmikrofonen finden Sie in unserem ausführlichen Kategorietext dazu.
Wenn Sie auf der Suche nach einem möglichst kompakten Mikrofon sind, fallen Ihnen womöglich sowohl Headset-Mikrofone als auch Lavaliers ins Auge – doch welcher Typ eignet sich für welche Situation am besten? Und welche Vorteile bieten die beiden Varianten?
Headsets sind zunächst einmal etwas auffälliger als Ansteckmikrofone: Sie werden leichter vom Publikum bemerkt. Der Vorteil an ihnen ist, dass ihre Position und vor allem der Abstand zum Mund immer identisch bleiben. Sie können also den Kopf drehen und bewegen wie Sie möchten, das Signal bleibt stets optimal (das freut vor allem Tonmischer, weil sie die Lautstärke nicht ständig nachjustieren müssen). Ansteckmikrofone punkten dagegen mit ihrer Unauffälligkeit.
Grundsätzlich gilt: Je mehr Bewegung in einer Performance enthalten ist, desto eher macht sich ein Headset bezahlt. Moderatoren oder Sprecher beispielsweise, die sich überwiegend an einer Stelle aufhalten und/oder „langsam“ agieren, sind hingegen mit einem Ansteckmikrofon gut beraten.
Sie sind zwar nicht gerade die Rockstars unter den Mikrofonen, in diversen Situationen aber trotzdem Gold wert: Installationsmikrofone. Auf einem Rednerpult oder an ähnlichem Ort fest installiert, sorgen sie dafür, dass die Stimme des Sprechers stets ideal abgenommen und über das PA-System verteilt wird.
Schwanenhalsmikrofone werden häufig als Installationsmikrofone eingesetzt. Sie bieten insbesondere zwei Vorzüge:
Wichtig ist bei einem Schwanenmikrofon wieder einmal die gute, alte Richtcharakteristik: Um Nebengeräusche so gut wie möglich auszuschließen, verfügen viele Modelle über eine Hyperniere. Das bedeutet im Umkehrschluss logischerweise, dass der Sprecher möglichst direkt ins Mikro reden sollte.
Ebenfalls sinnvoll ist es in vielen Fällen, wenn das Mikrofon Bassfrequenzen absenkt – denn dies kann die Klarheit und damit die Verständlichkeit der menschlichen Stimme verbessern.
Übrigens: Installations- beziehungsweise Schwanenhalsmikros gibt es auch mit Tischstativ. Das kann lästiges Bohren ersparen und macht das Mikrofon gleichzeitig mobiler.