Mit dem Oberheim OB-X8 präsentiert Synthesizer-Legende Tom Oberheim einen fantastischen, polyphonen Analog Synthesizer, der nichts geringeres als ein Best-Of der hauseigenen 80er Jahre Poly-Synths OB-X, OB-Xa und OB-8 ist. Die detailverliebt gefertigte Über-Version dieser wegweisenden polyphonen Analog Synthesizer zeigt sich unverkennbar als echter Oberheim und ist auch optisch sehr nah bei seinen drei Vorfahren. Zusätzlich gibt es etliche Neuerungen, die man als Purist und Anhänger des ursprünglichen Oberheim-Sounds gerne mitnimmt. Der Keyboard-Synthesizer verfügt über eine hochwertige und sehr angenehm spielbare 61 Tasten Fatar Klaviatur, die sogar Velocity und Aftertouch erzeugt und an die Klangerzeugung weiterreicht. Der durchweg schöne und satte Grundklang der OB-Reihe weiß seit über 40 Jahren zu begeistern und wurde in unzähligen Songs eingesetzt. Fans dürfte da als erstes Van Halen „Jump“, Prince „1999“ und „Tom Sawyer“ von Rush ins Gedächtnis kommen.
Drei Klassiker und mehr im OB-X8
Das Entwicklerteam rund um Mastermind Tom Oberheim, zu dem Mitstreiter aus vergangenen Tagen und sogar Sequential zählt, hat alle komplexen Interaktionen zwischen den verschiedenen Komponenten der OB-Serie tiefgreifend analysiert und originalgetreu reproduziert, um deren feinste Nuancen und Charakter wiederzugeben. Der OB-X8 kombiniert die drei unterschiedlichen Klangarchitekturen des OB-X, OB-Xa, und OB-8 in einem einzigen Instrument. Die individuellen Filtertypen und weitere charakteristische Eigenschaften jedes Modells wurden originalgetreu reproduziert und bieten somit ein authentisches und einzigartiges OB-Erlebnis. Darüber hinaus können die einzelnen Elemente der Originale auch kombiniert und gemischt werden, um so Sounds zu kreieren, die mit den ursprünglichen Synths nie möglich waren. Nie zuvor gab es einen OB-Synth, der so vielseitig und kraftvoll war wie der OB-X8. Wer schon Kontakt mit einem Original „OB“ hatte wird wissen, dass die sogenannten Seite 2-Funktionen erst die versteckte Power „des Großen im Nadelstreifen“ entfesseln. Zahlreiche bewährte Parameter wurden im OB-X8 beibehalten; über 40 fein justierte Einstellmöglichkeiten wie SEM Filter Modi, Per-Voice Panning, LFO Keyboard Tracking, ModDelay Time, Hüllkurveninvertierung und vieles mehr laden zur Klangforschung ein.
Die Tonerzeugung
Die beiden durchsetzungsfähigen Oszillatoren mit strahlendem und zugleich samtig weichem Sound verfügen jeweils über Sägezahn, Dreieck und Rechteck-Wellenformen (inkl. einstellbarer Pulsbreite). Oszillator A ist zu Oszillator B synchronisierbar und sogar Crossmodulation für etwas härtere Sounds im FM-Bereich werden hier ebenso angeboten. Additiv zu den Tongeneratoren ist ein Rauschgenerator zumischbar. Bearbeitet wird der schöne Grundklang mit einem der charaktervollen Lowpass Filter oder dem weich zeichnenden SEM Filter. Da man gleich dreierlei Synths im OB-X8 implementiert hat, weicht das Verhalten der jeweiligen Baugruppen voneinander ab. Für den Anwender hat dies den unschlagbaren Vorteil die Klänge der Klassiker selber kombinieren zu können.
Modulation
Primär links auf dem Bedienfeld werden die Modulationen zugewiesen. Dem LFO wird hier der meiste Platz eingeräumt, dieser verfügt über fünf Wellenformen und wird Oszillator-Pitch1/2 und Cutoff, sowie PWM 1/2 und Volume mit verschiedenen Intensitäten zugewiesen. Velocity und Aftertouch können Filter, VCA und LFO mittels Tastendruck direkt zugewiesen werden, die Dosierung der Parameter erfolgt mit der Spielweise. Die beiden ADSR Hüllkurven mit dem für Oberheim typisch weicheren Punch sind Filter und VCA fest zugewiesen. Im Unisono-Mode werden alle Oszillatoren des OB-X8 zu einem großen, oberfetten Mono-Sound summiert. Wer ausdruckstarke Synthesizersounds liebt, wird hier sein Glück finden. Als Tüpfelchen auf dem i erweist sich der Vintage-Regler, der die akkuraten und präzisen Schaltungen des OB-X8 (Oszillator-Drift, Filter, Hüllkurven-Verhalten…) zu den bauteilbedingten Ungenauigkeiten der Originale hin verschiebt. Auf diese Weise wird der bestmöglichste Vintage-Klang erzielt.
Spielhilfen & Speicher
Als klassische Spielhilfe darf der umfangreich editierbare Arpeggiator natürlich nicht fehlen. Über 600 Sounds bieten Zugriff auf ein Meer an Klängen und sind zugleich Inspiration für neue Sounds. Wahlweise zu den gespeicherten Sounds gibt es den Panel-Mode, ist dieser aktiviert klingt der OB-X8 so, wie er zu dem Zeitpunkt auch eingestellt ist. Dank Keysplit ist ein zweiter Sound im unteren Tastaturbereich im Rahmen der achtstimmigen Polyphonie spielbar. Alternativ zum Split Mode ist der Double Mode aktivierbar, in diesem Fall kann man zwei Sounds zugleich spielen, also layern. Lower und Upper sind der Hinweis auf zweifache Multitimbralität, so kann man z.B. die Bassline von der DAW spielen lassen während man das eindrucksvolle Solo selber sielt.
2.0 Update!
Das Software-Update v2.0 bringt noch mehr kreative Möglichkeiten in den OB-X8. Dieses kostenlose Update bietet etliche Neuerungen, die den effektiven Nutzen des OB-X8 deutlich erhöhen und die Musikalität angenehm erweitern.
Binauraler Modus der die einzelnen Stimmen hart nach links und rechts im Panorama verteilt
gleichzeitig wählbare Wellenformen für jeden Oszillator
neuer 24dB Lowpass Filter mit vollerem Bass bei hoher Resonanz
zusätzliche LFO-Modulationsziele für VCO 1 und 2
Taktsynchronisierung des Arpeggiators jetzt mit wählbaren Notenteilern
doppelt so viele Split- und Double-Speicherplätze
Erweiterung der Factory Sounds auf 512 Presets
getrennte MIDI-Kanäle für bi-timbralen Betrieb mit unterem und oberem Split
Poly Chain für bis zu 32 Stimmen mit vier angeschlossenen OB-X8
volle MPE Integration
THE OBERHEIM OB-X8 HAS ARRIVED
The Sound of the Oberheim OB-X8 - Julian "J3PO" Pollack
Oberheim OB-X8 INHALT Sound Design Demo No Talking
der OB-X8 klingt wirklich sehr gut, nicht wie viele "Neu-Analoge" sondern in einer Liga mit anderen analogen vintage polyfonen. Er reiht sich hier zumindest gut ein und ist nicht dünn, bzw. klanglich schwach im Vergleich mit den Alten. Also wer eher auf den 80s Sound steht, sollte hier zuschlagen. Natürlich kann der Synth mehr als die Brot und Butter Sounds insbes. durch die Xmod.
Die Verarbeitung ist wirklich 1a!
Lediglich die Parameteranwahl der Page 2 finde ich nicht so überzeugend, aber das geht hier anscheinend konzeptbedingt nicht anders, sonst hätte man mehr Encoder / Tasten direkt auf dem Panel verbauen müssen, welches dann aber das Layout wieder etwas unübersichtlicher gemacht hätte.
In Summe, für mich persönlich, einer der besten Synthesizer der letzten 20 Jahre.