Oxi Instruments präsentiert mit Coral das komplexeste Synth Voice-Modul in der Eurorack-Welt. Dank reichlich Rechenleistung beherrscht das rein digitale Modul zehn Tonerzeugungsformen und ist 8-stimmig polyphon spielbar. Jede der acht Stimmen besteht aus der gewählten Engine, einem separat einstellbaren Rauschgenerator, gefolgt von einem Lowpass Filter, einem VCA mit Panning und einem Insert Chorus-Effekt, der wahlweise auch ein Highpass Filter sein kann. Filter und VCA sind mit einer eigenen Attack/Decay Hüllkurve ausgestattet. Nachfolgend werden alle Stimmen summiert und durchlaufen bei Bedarf einen unglaublich tief und detailliert klingenden Master Reverb-Effekt.
Ein reiner Verwaltungsakt
Betreibt man Coral im klassisch modularen Kontext, kontrollieren neun Steuerspannungseingänge sämtliche klangbeherrschenden Parameter. Der CV-Eingang „Part“ steuert, welche Voice oder Voice-Kombination gerade von den analogen Eingängen angesprochen wird. Aufgrund der Komplexität von Coral empfiehlt es sich, das Modul via MIDI anzuspielen. Hier entfaltet sich das volle Potential der Synth Voice: die acht Stimmen lassen sich auf maximal acht Parts verteilen. Bei z.B. zwei Parts mit jeweils vier Stimmen oder viermal monophon plus einmal 4-stimmig ist die Polyphonie entsprechend verteilt und „aufgebraucht“.
weitere Features
Damit man nicht jedes Mal bei Null anfangen muss gibt es zehn Speicherplätze für Preset-Konfigurationen. Jede Stimme bzw. zusammengefasste Stimmen haben einen eigenen MIDI-Kanal zudem ist eine umfangreiche MIDI Implementation gegeben die auf den Punkt eine Steuerung per MIDI-CCs z.B. von einem Mastersequencer wie dem ONE ermöglicht. Coral ist übrigens MPE MIDI kompatibel und kann mit polyphonem Aftertouch gesteuert werden.
10x Klangerzeugung
Der Kern von Coral sind natürlich die zehn Engines, die klanglich sehr unterschiedlich ausfallen. Allen Engines gemein ist der Aufbau der Voices. Spezifische Eigenschaften werden mit den Reglern Harm, Timbre und Morph eingestellt.
Virtual Analog - zwei verstimmbare VA Oszillatoren mit variablen Wellenformen. Der zweite Oszillator läuft mit Hardsync
Waveshaper - ein asymmetrisches Dreieck, das von einem Waveshaper und einem Wavefolder bearbeitet wird.
FM - zwei Sinusoszillatoren, die sich gegenseitig in der Phase modulieren.
Wavetable - blendet in X/Y/Z-Manier durch Wellenformen
MDO - ein 8-fach Supersaw Oszillator, kann zwischen Saw, Square und PWM morphen
String - Digitale Saiten-/Resonator-Modellierung
HiHat Synth - zwei HiHat-Modelle verschmelzen miteinander
Snare Synth - zwei analoge Snare-Drum Modelle verschmelzen miteinander
Kick Model - zwei digitale Kick/Bassdrum-Emulationen verschmelzen miteinander
WAV Player - enthält 10 Sets mit jeweils 32 Samples, 1 Sample je Voice zuweisbar; z.B. 4 Voices = 4 Samples