Der Numark NS7 II integriert AKAI PRO Technologie und berührungsempfindliche Controller mit motorisierten Plattern für Serato DJ. Das Auffälligste Unterscheidungsmerkmal des NS7 II zu seinem Vorgänger sind die bekannten MPC Pads von Akai Professional. Den 16 MPC Pads können bis zu fünf Performance Features in Serato DJ zugewiesen werden: Cue, Loop, Roll, Sampler und Slicer. Zusätzlich verfügt jedes Pad über eine RGB Beleuchtung, wodurch sich etliche Farbkombinationen per MIDI einrichten lassen und diese auch optisch ein umfangreiches Feedback über den Softwarestatus liefern.
Für ein authentisches Vinylfeeling setzt Numark beim NS7 II auf zwei motorisierte Platter (High und Low Torque), Slip Mats und Vinyloberfläche mit einer Auflösung von 3600 Ticks pro Umdrehung. Der integrierte 4-Kanal Mixer funktioniert sowohl in Verbidung mit einem Computer als auch Standalone. Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Schnittstellen lässt sich externes Equipment flexibel einbinden. Von Akai Professional wurden ebenfalls die berührungsempfindlichen Filter-, Lautstärke-, EQ-, und Effektregler übernommen. Hiermit können DJs neben Filterfahrten oder Überblendungseffekte auch komplette Wertesprünge, wie z.B. bei Kills, umsetzen. Der NS7 II ist eine interaktive Performancezentrale, die perfekt auf Serato DJ abgestimmt wurde.
Herstellerkennzeichnung:
Zum NS7mkII bin ich im Grunde aus purem Zufall gekommen.
Ich habe viele Jahre mit Traktor aufgelegt und war immer 100% überzeugt. Dann hat NI seine Strategie in eine, für mich, grenzwertige Richtung ausgerichtet: Live-Remixing, weg von allem "normalen Zeugs".
Es mag für dediziert gebuchte 2-Stunden-Sets durchaus machbar sein, ein Set zu planen und die entsprechenden Vorarbeiten bei den Remixoptionen zu tätigen....für einen Wedding- oder Mobilen-DJ ist das aber utopisch. Das kann keiner genau im Vorfeld planen....
Somit war ich dann offen für Alternativen. Da NI eher die Richtung "viel Kirmes, aber Plastik" fährt und dort für den mobilen DJ essentiell wichtige Optionen wie dedizierte Mic-Channels einfach nur sekundär sind....habe ich mich allgemein umgesehen.
In Frage gekommen sind:
Pioneer DDJ-SX2
Pioneer DDJ-SZ
und, eher als Außenseiter, der NS7mkII.
Außenseiter deswegen, weil ich nicht scratche und daher moving platters nicht wirklich auf der Wunschliste hatte.
Der SX2 hat, nach wie vor, keinen dedizierten Mic-Channel und war daher im Grunde relativ schnell raus.
Funktional hat der ALLES, aber Mics sind halt für mich wichtig.
Der SZ hat hier alles was das Herz begehrt, allerdings auch viele Dinge die ich nicht brauche. Zweite Soundkarte beispielsweise....wer es braucht: genial...aber welcher Wedding-DJ braucht das? Dafür war dann der Preis im Grunde gesalzen. Von der Nutzung her ein SX2, aber fast der doppelte Preis...
Dann wurde ich im Store auf den NS7mkII aufmerksam. Der Grund ist so einfach wie überzeugend: Das Ding ist verarbeitet und hat eine Haptik, bei der selbst der SZ mal richtig Federn lassen muss. Man muss nicht meinen das der NS7mkII aufgrund des niedrigeren Marktpreises, auch "einfacher" als der SZ ist. WEIT gefehlt.
Um hier keinen Besinnungsaufsatz schreiben zu müssen, fasse ich die PRO und CON einfach mal stichpunktartig zusammen:
PRO:
- Verarbeitung ist momentan die Messlatte. Kommt auch kein SZ mit!
- Klang: Ich war schockiert wie schlecht ein NI Traktor S4 im Vergleich an der gleichen PA klingt. WELTEN. Auflösung, Räumlichkeit, Punch...das ist schon Champions League!
- Haptik: der Controller macht sogar ausgeschaltet bei reinem Anfassen spass. Metall, Vinyl....da wackelt nix. SUPER
- Funktionen: der NS7mkII bringt neben den normalen Serato-Optionen noch einige Eigenarten mit. Touch sensitive knobs, filter roll, filter effect. Insbesondere die Optionen im Bereich des Filters machen in der Praxis viel Spass, auch die touch sensitive effects habe ich zu nutzen gelernt. Das geht kaum besser. Zudem: Sowohl Filter, als auch Effekte klingen richtig amtlich. Hut ab!
CONS:
- das Teil ist absurd schwer. Man merkt das auch in der Verarbeitung, aber für Vielreisende ist das eher nix. 15KG reiner Controller, ohne jedes Case, sind schon ne Hausnummer.
- das Ding ist groß. Für mich als mobile DJ kein Problem, aber in einer DJ booth im Club wohl eher nicht stellbar
- der Controller frisst Hardware, aber richtig. Mit einem i5 2,5-3,1Ghz kann ich NICHT ausfallsicher alles betreiben. Ich musste massiv die Latenz hochsetzen und zudem bei wilden Remixen die Motoren der Platter ausschalten. Zudem musste ich Serato auf eine Display-Refreshrate von 30 (statt 60) stellen. Ansonsten gab es alle paar Minuten USB-Aussetzer. Die Knacker wären unschön, aber leider sind sie es nicht nur. Der Controller verliert seine Verbindung zum Rechner und muss dann ein- und ausgeschaltet werden.
Also beachten: FETTE Hardware erforderlich. Die Mindestangaben bitte vergessen!
(ich arbeite seit mehr als 12 Jahren in der IT und spare mir Details, vertraut einfach darauf das ich den Rechner (hier WIn7 64bit) entsprechend sauber konfiguriert und optimiert habe)
Als Fazit muss ich dann schließen:
Der Controller ist haptisch das Beste was ich in vielen Jahren unter den Fingern hatte, klanglich absolut state of the art und von der Preis-Leistung her DER Tipp.
Mal als Ergänzung:
Der Pioneer SZ ist größer und trotzdem mehr a
Die NS7 ist ein toller und umfangreicher DJ Controller, dazu zählen:
-Die sich drehenden Jog-Wheels
-Die gute Reaktionsfähigkeit des gesamten Gerätes
-Die Lichteffekte am Gerät
uvm...
Es ist ein Controller nur für Profis empfohlen, da der Preis entsprechend ist und es mit sehr vielen Features Ausgestattet ist.
Ich empfehle daher für Anfänger sich NICHT dieses Gerät zu kaufen, ich würde eher den Numark Mixtrack Pro II oder Mixtrack Quad bzw. den Reloop Beatmix empfehlen.