Neumann NDH 30 Kopfhörer offen

Der Sound ist wirklich gut zum Mischen geeignet. Für mich nach gefühlten 2 Dutzend getesteten Kopfhörern der einzige der ohne EQ Korrektur zu recht gut übertragbaren Ergebnissen führt. Ich habe mal in einem Test gelesen, der NDH 30 sei wie ein besserer Sennheiser HD 650, also neutral aber mit mehr Details, einem Tick mehr Höhen und gutem, weit runter reichenden Bass. Das sehe ich auch so. Gut gemacht Neumann!

Den Komfort der Polster emfinde ich als vergleichsweise sehr gut (große Ohren, schmalen Kopf). Der Anpressdruck ist genau richtig.

Musik Hören macht mit ihm übrigens auch viel Spaß, was nicht selbstverständlich ist.

Allerdings gibt es schon auch Negatives:
- Das Kabel ist ungewöhnlich stark mikrofonisch! Das hätte echt vermieden werden müssen!
- Es liegt nur ein sehr langes Kabel bei. Ein kurzes (1.20m) kostet 80 Euro. Das ist einfach nur frech und enttäuschende Firmenpolitik.
- Das orangene Innenfutter sieht für mich nicht sehr hochwertig aus. Die Ohrpolster sind durch ihre Farbe und Beschaffenheit ein Staubmagnet.
- Das einseite Kabel wird rechts eingesteckt, nicht wie bei praktisch jedem anderen KH links. Verwirrend wenn man 3-4 KH nutzt.
- Der Komfort ist absolut ok, allerdings fühle ich das Kopfteil mehr als es nötig wäre.

Ich empfehle den Kopfhörer, finde aber, dass er bei dem minimalen Zubehör und der Notwendigkeit eines Drittanbieterkabels (für einigermaßen Anspruchsvolle) etwas zu teuer ist.

Nachtrag: Es gibt jetzt eine Sonarworks Korrektur für den Kopfhörer. Diese hebt im Wesentlichen den sub Bass unter 5oHZ etwas an, korregiert einen Kleinen Dipp um 1,8 Khz und glättet ein wenig in den Höhen. Der kritische Mittenbereich ist ab Werk "flat". Auch wenn ich die Korrektur für sinnvoll halte, kann man den NDH30 auch ohne betreiben.

Der Komfort ist übrigens gefühlt noch etwas gestiegen. Ob das Material sich anpasst oder mein Kopf kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich eher letzteres ;)

Ich muss sagen, ich habe den Kopfhörer aus einer Laune heraus bestellt. Eine wirkliche "Not" gab es nicht. Als Referenzen habe ich diverse Kopfhörer zum Vergleich daheim, unter anderem die DT797, Shure und Sennheiser.

Die Verpackung ist sehr einfach und durchdacht gehalten. Die kleine orangefarbene Lasche habe ich anfangs übersehen. Es liegt ein Kabel bei und ein Transportsäckchen.

Optisch und gefühlt machen die Kopfhörer einen sehr wertigen Eindruck. Das Design gefällt mir sehr. Das Kabel ist ummantelt und sehr lang. Schön wäre es gewesen, wenn ein weiteres kurzes Kabel und die 1 Meter mit in der Verpackung gewesen wäre, der Kopfhörer eignet sich auch wunderbar zum Musikhören für unterwegs.

Der Klang ist sehr neutral und für meinen Geschmack optimal. Im Vergleich zu den DT797 ist der Bass nicht so vorherrschend, aber sehr detailliert vorhanden. Die Höhen sind ausgeglichen und klirren nicht, die Mitten finde ich ebenso ausgewogen.

Angenehm an der offen Bauart ist, dass man bei diesen Temperaturen weniger bis garnicht schwitzt.

Über den Preis lässt sich sicher diskutieren, ob er in Ordnung ist. Jedenfalls ist er in der Ausführung seinen Preis wert. Er ist eine gute Ergänzung zu bestehenden Kopfhörern oder auch als Hauptkopfhörer bei Editieren und Abmischen von Songs. Dennoch würde ich immer wieder einen weiteren Kopfhörer oder Monitore zum Probehören benutzen.

Für mich eine klare Kaufempfehlung in der Preisklasse.

Im Zusammenhang mit dem Interface Neumann MT48 eine perfekte Kombination.
Sehr analytisch, klar und ausgewogen. Sehr angenehmer Tragekomfort. Die Verarbeitung ist wie gewohnt von Neumann hochwertig und erstklassig.

Bin absolut begeistert und zufrieden.

These are suitable for mixing/mastering as well as casual listening. Wearing them for hours does not cause fatigue. Overall sound is on the bright side rather than bass heavy. Overall I'm very satisfied.

Der NDH30 ist angenehm zu tragen. Kein Leichtgewicht mit fast 1Kg, aber die Last wird gut verteilt.
Ich nutze den KH hauptsächlich zur Abstimmung gitarrenlastiger Mixes, bzw. zum Einstellen der Gitarrensounds. Der AT-50MX, den ich zuvor genutzt habe, hat sich dafür doch nicht so geeignet, er kostet aber auch nur 1/4 vom Neumann. Trotzdem, da der AT mich lange Jahre begleitet hat, ziehe ich ihn zum Vergleich heran.
Der Neumann wirkt im Vergleich mit dem AT bedeckter, direkter, ausgewogener. Beim AT kommt der Sound seitlich von links und rechts, beim Neumann von vorne l/r, so wie man es vom Abhören mit Boxen kennt. Der AT hat die Bässe und Höhen im Fokus, der Neumann die Mitten.

Durch die trockenere Abstimmung hört man beim Neumann Details klarer und getrennter, und man hat nicht den Ermüdungseffekt bei langem Hören wie beim AT. Wenn ich mir die Mixes, die ich mit dem Neumann mache, später auf Boxen anhöre, klingen sie echter - von der Gitarre her wie ein amp im Raum, beim AT eher nicht - da beim AT ein Loch in den Mitten ist, mischt man die Gitarren tendenziell zu "quäkig" oder "topfig".

Ich kann den Neumann empfehlen. Die edle Anmutung trägt zum Spaß, den man damit hat,, bei. Man sollte ihn aber pfleglich behandeln, denn wenn ich mir die Preise für Ersatz-Ohrpolster oder -Kabel anschaue, freue ich mich nicht wirklich auf den Tag, an dem ich Ersatz benötige. Neumann könnten hier ihre Kunden sicher auch etwas weniger schröpfen.