Carrier-Oszillator mit Sägezahn/Rechteck mit PWM Wellenformen
Rauschgenerator
variable Resonanz
manuelle Spectral-Shift
Shift LFO
Decay Hüllkurve für den VCA
16 Audio, CV, Gate Ein- & Ausgänge
XLR-Kombibuchse mit Gain-Regler
Line-Ausgang mit großer Klinke auf der Rückseite
gleiches Format wie Mother-32, Subharmonicon, DFAM
Einbau in ein Eurorack-Modularsystem möglich (60TE, 450mA)
inkl. Preset Overlays, Netzteil & 5 Patchkabel
Analoge Vocoder/Filterbank-Kombination mit 10 Bändern
Mit dem Spectravox erweitert Moog seine kompakten, halbmodularen Instrumente um einen Vocoder/Filterbank. Vocoder haben bei Moog eine lange Tradition die auf das Jahr 1979 zurückgeht, im Allgemeinen ist diese Gerätegattung bis heute eher mystifiziert. Im Gegensatz zu früheren Fix-Filterbänken, die man von Moog seit den 1960er Jahren kennt, sind die 10 Filterbänder des Spectravox nicht mehr an ihrem Platz fixiert, sondern verschieben sich gemeinsam im Frequenzraum und ermöglichen so die Erzeugung von kraftwerkschen‘ Roboter-Sounds, spannungsgesteuerten Spektralanimationen und lebendigen, phaserartigen Sweeps.
Was klingt denn hier?
An den beiden Program-Eingängen (3,5 mm Monoklinke / XLR Kombibuchse) wird das Signal angeschlossen, das bearbeitet werden soll. In den meisten Fällen ist dies ein Mikrofonum die Stimme zu verfremden, ein Line-Signal geht aber auch. Das zu analysierende Signal durchläuft die zehn Frequenzbänder (Lowpass, 8x Bandpass, Highpass), welche mit eigenen Hüllkurvenfolgern und VCAs ausgestattet sind; zudem ist die Intensität je Frequenzband und die Resonanz aller Bänder übergeordnet einstellbar. Noch spannender wird es, wenn man die Hüllkurvenfolger und VCAs gegenseitig austauscht, unbedingt ausprobieren! Teil des Synthese-Prozesses ist der Träger-Oszillator, der zwischen Sägezahn und Rechteck mit regelbarer Pulsweite umschaltbar ist und über einen zumischbaren Rauschgenerator verfügt. Mit Spectral Shift lassen sich die Bänder animieren, dies kann manuell, via Steuerspannung und mit dem internen Shift-LFO erfolgen. Hier werden bestimmte Bänder im fliegenden Wechsel betont oder abgesenkt. Das letzte Element im Signalweg ist ein VCA mit Decay-Hüllkurve. Bei Bedarf lässt sich der VCA per Kippschalter umgehen.
Von Robotern für Roboter
Der Spectravox lässt sich auch autark als eigenständiger Synthesizer verwenden. Aufgrund seiner Architektur gelingen hier Sounds, die man in dieser Form nur den wenigsten Synths am Markt entlocken könnte. Lebendige Drones, multiresonante Klänge, knurrige Bässe im mittleren Frequenzbereich und psychedelisch anmutende Texturen vermag der Spectravox von sich aus zu generieren. Kennen Sie die sprechenden Drums aus Members of Mayday Sonic Empire oder das Transformers-Intro aus Afrika Bambaataa’s Planet Rock? Sowas und mehr gelingt mit diesem Vocoder! Als Vocal-Effekt sind analogeVocoder nach wie vor ein Highlight. Verwenden Sie anstelle des internen Oszillators einen String-Sound aus einem polyphonen Synthesizer und schon geht das Resultat in eine völlig andere Richtung. Die halboffene Struktur mit den patchbaren Filterbändern und den 16 seitlichen Ein- und Ausgängen für CV, Gate und Audio bieten ein enormes Potential um auf Klangforschung zu gehen. Vom klassischen Kraftwerk-Vocoding bis hin zu kaum gehörten Klangverbiegungen reichen die Möglichkeiten, die Spectravox bietet. Wie Mother-32, DFAM und Subharmonicon kann auch der Spectravox seinem Gehäuse entnommen und in ein Eurorack-Gehäuse eingesetzt werden, wo es 60 TE einnimmt.