Moog präsentiert mit dem One ein Meisterwerk der gegenwärtigen Synthesizer-Baukunst. Es ist nicht nur ein 16-stimmig polyphoner Analog Synthesizer, er ist Three Part-multitimbral: Bass-Spur, Lead und z.B. Effekt-Glöckchen sind gleichzeitig möglich. Das Instrument erzeugt seine Klänge je Stimme mit drei VCOs mit variabler Waveshape, zwei Filter (State Variable Filter [SVF] & das klassische LowPass/HighPass Moog Ladder Filter), vier variable LFOs, drei DAHDSR Hüllkurven mit einstellbarer Kennlinie, mehrfarbiges Noise, Ringmodulator, FM, Hardsync, einem Mixer mit Filterzuweisung je Eingang und zahlreichen Modulationsmöglichkeiten.
Wird das Instrument im Unisono-Mode gespielt, erklingen bis zu 48 Oszillatoren gleichzeitig! Da darf man gerne tief einatmen und sagen „Welch ein Monster!“ Für diesen Mode gibt es einen Detune Regler mit dem die VCOs minimal gegeneinander verstimmt werden können; das Ergebnis: eine massive Soundwand.
Zudem stehen etliche editierbare Effekte wie Chorus, Delay, Phaser, BitReduction, Vocoder und Premium Halleffekte von Eventide wie z.B. Blackhole, Shimmer und andere zur Klangveredelung bereit.
Im Speicher finden mehrere Tausend Klänge Platz, diese lassen sich bequem in 128 Performance-Sets mit je 64 Sounds zum schnelleren Abruf organisieren. Als Spielhilfen gibt es Chord Memory, Arpeggiator, Stepsequencer mit 64 Schritten, XY-Touchpad, Pitch- und ModWheel, die hervorragende Fatar TP-8S Klaviatur und bis zur drei anschließbare Pedale.
Darüber hinaus gibt es vier Hardware Inserts mit 6,3 mm Klinke um externes Equipment in den Signalweg des One einzuschleifen, bis zu fünf CV Eingänge und vier CV Ausgänge runden einschließlich umfangreicher MIDI-Steuerung runden die Kontrollmöglichkeiten ab.
Herstellerkennzeichnung:
Den MoogOne habe ich im Mai mitten im 1. Lockdown bestellt. Die Lieferung erfolgte problemlos per Spedition. Nach dem Auspacken und der Installation freute ich mich auf das erste Probespielen. Sound ... ich war hin und weg, sehr geil, alles so wie erwartet. Die Optik und die Hardware-Verarbeitung super. Dann bemerkte ich beim Spielen über meine Abhöranlage ein Knacksen. Das knacksende Geräusch kam nicht aus den Lautsprechern sondern trat beim Betätigen der Aftertouch Funktion der Tastatur auf. Ok dachte ich mir, beim Preis dieses Gerätes ist dann wohl doch mal eine Reparatur/Service notwendig. Es dauerte dann ein wenig bis der Musicstore wieder öffnete und ich das Gerät im Service abgeben konnte. Der Fehler wurde übrigens vom Musicstore Techniker bestätigt. Mein Gerät wurde dann vom Store an den Moog Servicepartner gesendet. Ich habe mich dann mal selber mit dem Servicepartner in Verbindung gesetzt. 6 Sterne für den super netten Kontakt und die technische Kenntnis beim Servicepartner. Die Tastatur wurde ausgetauscht. Nach Rücksendung meines Gerätes war dann auch das Aftertouch Geräusch weg, nur leider knacksen jetzt alle weißen Tasten wenn man Layer-Sounds spielt. Soll heißen, bei Staccato Betätigung hört man ein normales Geräusch was jede Tastatur macht. Nur eben bei langsamen Wechseln der weißen Tasten oder langsamen herunterdrücken hört man ein sehr lautes mechanische Geräusch das keine meiner anderen Keyboards macht. Mein direkte Anfrage inklusive Video vor 1 Woche über die Moog Service Seite wurde noch nicht beantwortet. Im Netz berichten auch andere User über dieses Problem. Fazit... der Tastatur Hersteller Fatar liefert anscheinend nicht ausreichend getestete oder mangelhafte Ware an Moog. Bei diesem Premium Instrument ein absolutes NoGo. Übrigens hat das Demo Gerät im Store keines der beiden beschriebenen Probleme. Ich bin mal gespannt wie die Story weitergeht...
Update:
Nun habe ich den Synth über ein Jahr und sämtliche Firmware-Updates durchgeführt bis zur aktuellen Version 1.4.0. Das ging immer supereinfach über einen USB Stick.
Ich habe auch schon mal von einer höheren auf eine niedrigere Version zurückmigriert - das ging auch problemlos.
Ja, der Synthesizer hatte einige Bugs, die durch die Firmwareupdates aber behoben wurden. Ich kann sagen, dass mich alle Bugs nicht in irgendeiner Art und Weise in meiner Spielfreude mit dem Instrument beeinträchtigt haben. Viele dieser „Bugs“ habe ich überhaupt nicht bemerkt. Im Moog Forum gibt es rege Diskussionen über das Instrument. Das ist teilweise meckern auf sehr hohem Niveau, Klar, das Gerät kam zu früh raus - die Firmware ist superkomplex. Da ich mich mit Software-Entwicklung auskenne, weiss ich, wie komplex diese Tests für ein Release sein müssen und was der Qualitätssicherung abverlangt wird. Aber das Gute ist: Moog arbeitet daran und behebt die Fehler. Und es wurden recht schicke Funktionen kostenlos nachgereicht. Es gibt nun auch so etwas wie die sogenannten „FUNs“ beim Kurzweil. Geniale neue Modulationsmöglichkeiten. Es gab kostenlos neue Soundpakete dazu - toll programmiert und jetzt auch alle in der Firmware in der Library integriert. Auch gibt es einen kommerziellen Soundanbieter, der bereits zwei sensationelle Kollektionen herausgegeben hat, die sich hören lassen! Das sind komplexe Sounds, da kommt man im Leben nicht drauf, diese so zu programmieren. Aber das liegt an der Vielfältigkeit des Synthesizers. Nun gibt es noch eine Oszillatorkalibrierung und Kompensation ab der Firmware 1.4.0. Das Gerät wird auch Temperatur gebracht und dann einem Autotuning:prozess unterworfen. Dabei werden die Voicecards individuell kalibriert. Das Ganze wird dann gespeichert. Und danach klingt der Analoge so stimmstabil in den Bässen wie ein digitaler - aber als Analoger!!! Das kann man im neuen Menuepunkt an und abschalten, wenn man wieder back to the roots möchte und die schönen Schwebungen des Analogsyntheszizers liebt. Das braucht man nur einmal zu machen. Also: Lasst Euch nicht verrückt machen, wenn ihr manche Foreneinträge im Moogforum lest. Ich hab mir jetzt die zweite Soundkollektion mit 128 neuen Sounds gekauft (es gibt nur einen Anbieter derzeit - aber der ist ein sensationeller Programmierer). Kopfhörer auf und: Da komms Du nicht mehr weg vom Gerät. Den Lüfter habe ich mittlerweile über das Menue so eingestellt, dass ers nur noch leise arbeitet und nicht mehr stört. Ich hab halt ein kühles Studio. Der Moog One arbeitet sehr zuverlässig, ich habe die 16stimmige Version. Ich spiele teilweise stundenlang an dem Synth und schraube an allen Knöpfen rum, da bist Du dann in einer anderen Welt. Da man ja drei Sounds layern oder im Splitmodus betreiben kann, habe ich die Entscheidung zur 16stimmigen Variante nicht bereut. Die Effeksektion wurde durch die Updates auch in den Einstellungsmöglichkeiten verbessert. Ich benutze die Effekte selten, höchstens die von Eventide. Der Synth klingt auch ohne Effekte sehr amtlich und fett. Ich liebe die Tastatur und das Spielen auf dem Synth inspiriert sehr. Er kosten eine Menge Geld - aber dafür gibt es auch etwas. War halt immer mein Traum, mal einen solchen Moog zu besitzen. Und nach etwas mehr als einem Jahr bin ich immer noch so begeistert, wie beim Probespielen im Music Store im April 2019...
Ich habe den Moog One 16 hier Anfang April ein paar Stunden antesten dürfen. Aber nach weniger als 15 Minuten Spielen war mir bereits klar: Kaufen. Seit einer Woche habe ich ihn nun und ich habe immer noch ein Dauergrinsen im Gesicht. Es ist mein erster Moog - und mehr benötige ich davon nicht. Es ist nicht nur ein Designerstück sondern auch ein Klangmonster. Sicherlich ist der Lüfter nicht leise - aber wenn ich aufdrehe, hörst Du die Kirchenglocken nebenan auch nicht mehr. Also, kein echtes Problem für mich. Die Erweiterbarkeit dieses analogen Synths ist durch Firmwareerweiterung nachhaltig konzipiert. Selbst beim sofortigen Upgrade der Firmware von 1.0.3 auf 1.0.4 gab es mal eben zwei neue Effekte dazu (neben der Bereinigung kleinerer Bugs). Der neue Stereo-Chorus ist ein Traum - neben den Eventide-Effekten. Aber der Moog One klingt auch ohne jegliche Effekte traumhaft - und das ist gut so! Drei Synthesizer in einem, die gleichzeitig erklingen können, ein Bedien-Panel wie in einem Airbus - Spaßfaktor für die nächsten Jahre gesichert. Vergleicht diesen Synth nicht mit irgendetwas, was ihr kennt, er ist etwas ganz eigenes. Recht herzlichen Dank an das immer fachkompetente und freundliche Team von MUSIC STORE Professional in Köln.