Erweiterte Neuauflage des Minimoog Synthesizers (1970-1982)
3 Oszillatoren mit jeweils 6 Wellenformen
Rauschgenerator (Weiß & Pink)
Mixer mit 5 Eingängen
Audioeingang für externe Signale
24dB Lowpass Filter (Moog Ladder VCF)
2 ADS Hüllkurven
1 LFO (Dreieck & Rechteck)
Schaltbares Keyboard-Tracking
monophon
Keyboard-Glide
Modulationsbus
440 Hz Testton-Generator
separat regelbarer Kopfhörerverstärker
Klappbares Panel
44 Tasten
MIDI In/Out/Thru
Audioeingang
CV-Ausgänge für Pitch, Velocity, Aftertouch & V-Trig (Gate)
CV-Eingänge für Pitch, VCA, Cutoff, Mod Source & V-Trig (Gate)
Originaler geht es kaum: der Minimoog Model D 2022 Edition von Moog ist eine dezent erweiterte und modernisierte Neuauflage DES einzig wahren Minimoog Synthesizers alias Model D, der einst von 1970 bis 1982 gebaut wurde. Der Minimoog war seinerzeit eine kompakte und damit bühnentaugliche Zusammenstellung der wichtigsten Module aus dem berühmtem Moog Modularsystem mitsamt Keyboard und ist nicht nur aufgrund seines logischen Aufbaus die Blaupause für die meisten analogen und später auch digitalen Synthesizer, die seit dem Minimoog erschienen sind. Der wuchtige und voluminöse Klang des Model D begeistert seit über 50 Jahren Musiker verschiedenster Genres wie auch Zuhörer gleichermaßen. Wer Musik von Klaus Schulze, Tangerine Dream, Keith Emerson, Herbie Hancock oder Rick Wakeman (YES) kennt, hat den Minimoog bereits gehört.
Bewährtes in der Langzeitperspektive
Da sämtliche Parameter ausgesprochen gut skaliert sind ist es ein Leichtes auf den Punkt sitzende Klänge mit den Bedienelementen zu erstellen. Nach alter Väter Sitte ist auch das Bedienpanel der 2022 Edition in mehreren Stufen klappbar, so kann man den für sich optimalen Arbeitswinkel am Gerät schnell einrichten. Dass der Minimoog ein Instrument für Spieler und Performer ist, unterstreichen nicht nur die hochwertige Verarbeitung, die großen Bedienelemente, das neigbare Panel und die kurze 44 Tasten Klaviatur, sondern auch die damals neuartigen und heute selbstverständlichen Handräder für Pitchbend und Modulation sowie das nicht vorhanden sein von Speicherplätzen, denn die gab es in den späten 60er Jahren nicht als der Minimoog entwickelt wurde. Das Instrument lebt durch die stete Interaktion mit den Drehreglern erst richtig auf und will gespielt werden.
Analoge Power in seiner ursprünglichen Form
Der Model D ist monophon spielbar und punktet nach wie vor mit einem vollanalogen Signalweg. Jeder der drei Oszillatoren verfügt über sechs Wellenformen (Dreieck, Sharktooth, Sägezahn, Rechteck, zwei Puls-Varianten) und hat einen weiten Frequenzbereich von fünf Oktavlagen zuzüglich Low. Die Oszillatoren 2 und 3 sind zusätzlich mit Fine-Reglern ausgestattet um kleinere Frequenzabstände einzustellen. Charakteristisch für Moog-Oszillatoren sind ein gewisser Impact und eine Strahlkraft, die den markanten Sound maßgeblich geprägt haben. Der nachfolgende Mixer bietet insgesamt fünf Eingänge mit Pegelregler und Mute-Schalter, drei davon sind den Oszillatoren zugedacht, die anderen beiden für den Rauschgenerator, der wahlweise weißes oder rosa Rauschen erzeugt und den Audioeingang. Das aufwendig erzeugte Klangspektrum mündet in ein resonantes 24dB Lowpass Filter, welches die meisten als das Moog-Filter überhaupt kennen dürften. Der Cutoff geht richtig tief runter und lässt bei Bedarf nur noch die allertiefsten Bässe durch. Die Resonanz reicht gefühlt bis und die Stratosphäre und neigt bei höheren Werten zur starken Färbung des Sounds, was im Fall des Minimoog durchaus so sein soll und rückblickend auch so gewünscht ist. Das letzte Element im Signalweg des Model D ist ein VCA, dessen Pegelverhalten von einer Attack/Decay/Sustain-Hüllkurve gesteuert wird. Im Output-Bereich findet sich auch ein Testtongenerator, der Kammerton A 440 Hertz erzeugt, ein wichtiges Tool um diese Oszillatoren akkurat stimmen zu können.
Modulation heißt Leben
Modulationen im Minimoog unterliegen einem gewissen Purismus, so finden sich zwei ADS Hüllkurven, die dem Filter und dem VCA fest zugewiesen sind. Der Cutoff-Parameter kann den gespielten Noten folgen, dazu ist ein schaltbares vierstufiges Keyboard-Tracking (aus - 1/3 & 2/3 - 3/3) integriert. Links auf dem Bedienfeld ist der Controller-Bereich, neben Glide wird hier eingestellt, welche Modulationsquelle auf die Oszillatoren und/oder das Filter einwirken dürfen. Zur Auswahl stehen jeweils Oszillator 3 bzw. die Filter-Hüllkurve und Rauschen bzw. der LFO. Mixturen aus zweierlei Quellen sind ebenfalls möglich. Da Oszillator 3 von der Tonhöhensteuerung abgekoppelt werden kann ist dieser als zweiter LFO bzw. als FM-Quelle verwendbar. Die Intensität wie stark die Modulationsquelle(n) auf das Ziel einwirkt, wird mit dem Modulationsrad links neben der Tastatur dosiert.
Anschlüsse & besondere Tricks
Bezüglich der Anschlüsse ist der Minimoog Model D 2022 Edition recht nah an seinem Urahn. Das MIDI-Trio ist steuertechnisch die modernste Schnittstelle in diesem Instrument. Die Tastatur und das MIDI-Interface erzeugen neben Pitch und Gate auch Aftertouch und Velocity; die letzten beiden werden jedoch nicht von der internen Klangerzeugung verarbeitet. Eingangsseitig wird zur Verarbeitung von Steuerspannungen Gate, Pitch, Filter, Loudness (VCA) und Mod-Source angeboten. Insofern kann sehr wohl Aftertouch und Velocity mittels Patchkabel auf diese Ziele gelegt werden. Da dieser Model D V-Trig (Gate) anstelle dem betagten S-Trig (Schmitt-Trigger) erzeugt und annimmt ist der Synthesizer u.a. mit Eurorack-Modulen kompatibel. Audio wird mit höherem und niedrigerem Pegel mono ausgegeben, direkt daneben liegt der Audioeingang, der im Mixer-Bereich einen eigenen Pegelregler hat. An dieser Stelle „verbirgt“ sich einer der bekanntesten Tricks, dem Minimoog zu mehr Klangvariation zu verhelfen: einfach einen der beiden Ausgänge auf den Eingang patchen, im Mixer einpegeln und die Resonanz aufdrehen und schon zeigt das dosierbare Filter-Feedback seine Wirkung. Der Klang wirkt pfundiger, deutlich resonanter, clippt und ist etwas weniger vorhersehbar; dennoch nach wie vor ein heißer Tipp - anderswo nennt man diesen Effekt „Brute-Faktor“.
Moog Minimoog Model D Vintage Analog Synthesizer (1978)
MOOG Minimoog Model D Synthesizer Sound // Test // Demo
Józef Skrzek plays great Minimoog solo
Sniff 'n' The Tears - "Driver's Seat" (Official Video)
Being a synth nut I have always looked upon the Mini Moog Model D as the holy grail of synths. I have been playing a Behringer Poly D for a few years, though a good instrument it is not a Moog, The sound from the Moog is beautiful, the craftsmanship of the build quality is second to none.
Sound
Features
Bedienung
Verarbeitung
Preis/Leistung
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