Moog Matriarch ist ein 4-stimmig paraphoner Synthesizer mit einer 49 Tasten Fullsize-Klaviatur und bietet dank der semimodularen Bauweise vielzählige Patch-Optionen. Neben einer echtanalogen Klangerzeugung ist Matriarch mit Sequencer, Arpeggiator, Stereo-Ladder-Filter und Stereo-Analog-Delay ausgestattet. Matriarchs Technik basiert auf den Schaltungen der legendären Moog-Modular-Synthesizer. Schon ohne Patchkabel liefert Matriarch im Handumdrehen eine Vielzahl klassischer Synthesizer-Sounds und wunderschöne Akkordfolgen.
Matriarchs Module basieren weitestgehend auf Bob Moogs Originalschaltungen. Neben dem obligatorischen Ladder-Filterklassiker zählen dazu zwei Hüllkurvengeneratoren, Stereo-Analog-Delay und Stereo-VCAs. Der 100% echtanaloge Signalweg ist äußerst effektiv ausgestattet und ermöglicht eine riesige Palette beeindruckender Sounds. Rotzige Power-Basslines gehören ebenso zum Repertoire wie perlende, sich langsam ins Endlose entwickelnde Melodiemuster und ätherische Flächensounds.
Die 4-stimmig paraphone Sound-Engine liefert bis zu vier Noten gleichzeitig, die sich mit dem internen 256-Step-Sequencer in Bewegung versetzen lassen. Sequenzen lassen sich speichern und in Echtzeit transponieren. Mit gestackten VCOs wird Matriarch zum superfetten 4-Oszillatoren-Monosynth.
Matriarch bündelt Kreativität und Spieltrieb. Er vereint eine Patch-fähige Architektur mit klassischer Moog-Synthesizertechnik und ermöglichst so immense Gestaltungsmöglichkeiten auf höchsten klanglichem Niveau.
Matriarch verfügt über einen intern vorgepatchten Signalweg,
Herstellerkennzeichnung:
Zum phantastischen Moog-Modular-Sound, welcher hier auch paraphon voll zur Geltung kommt und den zahlreichen Patch-Möglichkeiten braucht man wohl nicht mehr viel zu schreiben. Deshalb möchte ich hier auf einige vielleicht nicht gleich ersichtliche Dinge hinweisen. Erstmal die Verarbeitung: Der untere Teil, das Hauptpaneel (nur Kunststoffüberzug) und die Klaviatureinbettung bis zu den Kunststoff-Spielhilfen, also Mod-Wheel und Pitchbend ist aus angerautem Metall. Die Seitenteile und die Rückseitenoberfläche sind aus Kunststoff gefertigt. Aber alles recht stabil und wertig verarbeitet. Die für mein subjektives Empfinden sehr gute Tastatur ist halbgewichtet und kann Velocity und Aftertouch, wenn dies von der Rückseite entsprechend gepatcht wird. Alle Möglichkeiten sind in der beiliegenden sehr gut verständlich geschriebenen englischen und auch deutschen Bedienungsanleitung ausführlich beschrieben. Es gibt aber auch nicht so schönes über den Matriarch zu sagen. Die globalen Einstellungen sind aufgrund eines fehlenden Displays leider nur sehr umständlich und zeitaufwendig zu bewerkstelligen. Ohne beiliegender Anleitung geht da nix. Schön das die auch in deutsch dabei ist! Glücklicherweise braucht man das nicht so oft und die Werkseinstellungen sind für die meisten Anwendungen schon gut eingestellt. Änderungen braucht man da eigentlich nur um alles ausreizen zu können. Im Gegensatz zu den fest verschraubten Potis mit gutem Widerstand, sind mir die Sustain-Fader zu leichtgängig, lassen sich dadurch allerdings sehr schnell performen. Das sehen andere Nutzer vielleicht nicht so problematisch. Die wackeligen Kippschalter sind in dieser Preisklasse allerdings nicht zu rechtfertigen. Das bekommt sogar der günstige Hersteller mit dem B. besser hin. Die bunten Taster sind auch etwas wackelig und machen einen nicht so sehr stabilen Eindruck. Damit kann ich allerdings leben. Ach so, da wäre ja noch das mit dem Netzkabel. Ein Kaltgerätestecker geht hier in einen Adapter, der dann wiederum ein bekannt dünnes Kabel zum Anschluss der Stromversorgung bereitstellt. In dieser Preisklasse sicherlich ungewöhnlich. Zu meiner großen Überraschung lässt sich der Anschlussstecker allerdings fest verschrauben, somit wackelt da hinten nichts. Anfänger in der Modularsynthesizer-Welt werden sicherlich etwas Zeit benötigen, sich mit der Komplexität des Matriarch zurechtzufinden. Kann man aber ja alles lernen. Acht Patchkabel in vier verschiedenen Längen liegen zwar bei, sind aber deutlich zu wenig um hier alles ausreizen zu können. Was die Moog-Leute da bei der Farbgestaltung geraucht haben, weiß ich nun auch nicht ;). Sicherlich Geschmacksache. Ist für mich aber O.K. Sieht in natura nicht ganz so schlimm aus und ich habe mich schon dran gewöhnt. Das helle Blau erinnert ein wenig an den Moog Source von 1981. Da stört mich das auch nicht. Für mich ist primär der Sound entscheidend. Wer mit den vielen Pros und wenig Cons leben kann, den erwartet ein wirklich sehr gut gelungener Moog mit dem Spitzensound aus den guten alten Tagen. Wirklich klasse! Klare Empfehlung.
Wer nach einem Synthesizer sucht, der richtig zum Hands on anregt, ist hier an der richtigen Stelle. Der typische Moog Sound kommt auch hier nicht zu kurz. Der Klang ist einfach stark. Wichtig ist an dieser Stelle, dass der Synth Paraphon ist und keine echte Polyphonie besitzt. Alle VCOs teilen sich beide Hüllkurven. Wenn man sich dessen bewusst ist kann ich den Synthesizer sehr empfehlen.
Toller Synth! Das Grinsen geht nicht mehr aus dem Gesicht! Durch Paraphonie und Patch-Buchsen ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, weit über die eines monophonen Synthesizers hinaus. Der Sound ist Moog pur.