Der kompakte Skulpt von Modal Electronics ist ein vierstimmig polyphoner, digitaler Desktop-Synthesizer mit Virtual-Analog-Synthese. Insgesamt acht Oszillatoren schöpfen aus einem Fundus mischbarer Wellenformen. Zur Oszillator-Modulation sind FM, PWM und Ringmodulation vorgesehen. Aufgrund der insgesamt 32 Oszillatoren gehören massive Unisono Sounds und markige Chords ebenso zum Repertoire wie klassische Monosounds und geschichtete Klänge. Der aufwendig erzeugte Grundsound wird von einem Multimode-Morphing Filter bearbeitet, welches stufenlos von Lowpass über Bandpass nach Highpass überblenden kann. Den letzten Schliff verleiht ein Distortion und ein zur Clock synchronisierbares Delay.
Ganze drei Hüllkurven, vier LFOs die sogar Audioraten erreichen können und eine Modulationsmatrix mit acht Einträgen die acht Quellen und 37 Ziele miteinander verknüpft lassen keine Wünsche bzgl. Routing und Modulation offen. Zudem werkelt im Skulpt ein Realtime Sequencer, der neben Noten bis zu vier Parameter aufzeichnen kann. Über die kostenlos erhältliche MODALAPP kann das Instrument bequem via iOS, OS X, Win7 (und höher) und Android 6 (und höher) editiert werden. Mit der App hat man dann auch Zugriff auf weitere Modulationsquellen wie Velocity, Aftertouch und Modwheel. Die 64 Speicherplätze verwaltet man praktischerweise auch mit dieser App, selbstverständlich sind die am Gerät selbst abrufbar.
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EU-Wirtschaftsakteur:
Der Synth ist (ohne Batterien) sehr leicht und klingt bei Tastendruck irgendwie "hohl". Man hat hier nicht den super soliden, hoch-wertigen Eindruck. Dennoch ist das Gerät sauber verarbeitet und bietet in der Preisklasse keinen Kritikpunkt. Das Design und die schräge Anordnung der Bedienelemente/Beschriftung ist Geschmacks -und Gewöhnungssache. Der einzig wirkliche Kritikpunkt der mich hier stört sind die zu hellen LEDs auf dem schwarzen Hochglanzuntergrund. Bereits bei gedämpfter Beleuchtung überstrahlen die orangenen LEDs die Beschriftung, was gerade sei der Einarbeitung in das Gerät und der Doppelbelegung der Bedienelemente, wirklich stört. Und mit der Doppel- und teilweise Dreifachbelegung getting es gleich weiter. Bei dem Preis muss natürlich irgendwo gespart werden und somit kauft man sich die intensive Nutzung der Shift-taste zur Soundeditierung regelrecht ein. Dennoch ist die Bedienung einfach, logisch und schnell erlernbar. Besonders am Anfang ist der kostenlose Editor, den es für alle Plattformen als Download gibt, eine große Hilfe, da man hier sehr schön sieht was im Inneren des Synths passiert. Und das ist eine Menge! Das Teil kann wirklich was. Der Sound ist reich , lebendig und druckvoll. Im unteren Bereich geht er sehr tief runter und liefert richtig dicke Basslines, die auch immer etwas besonderes in der Struktur haben. Hier klingt alles irgendwie lebendiger und interessanter als ein voll Analoger, ohne aber "digital" zu wirken. Aber auch die übrigen Disziplinen beherrscht der Synth tadellos und klingt in jedem Frequenzbereich echt schön. Dieser lässt sich stufenlos vom LP über BP ins HP überblenden mit einem guten Resonanzbereich. Das Filter hat nicht die Charakterstärke eines Moog ladder, eines Wasp-Filters oder ähnliches, ist aber solide gemacht und klingt für mich gut und dadurch immer brauchbar. Weniger überzeugend finde ich die Effekte. Klingen überhaupt nicht gut für mich. Was auch nicht wirklich hilfreich ist, ist die "Klaviatur". Kein haptisches Feedback ect. Zum triggern des Sounds während des Sounddesigns, mehr geht da nicht als Spielhilfe. Die übrigen Features, die sich hier aber unter der Folientastatur verstecken sind klasse, über einen Arp bis zu einem Sequenzer ist alles mit an Bord. Auch die Presets sind gut und brauchbar, auch wenn da nichts total "freaky and bleepy" ist , was aber das kleine Soundwunder auch kann. Alles in allem ein kleiner bezahlbarer Synth, der extrem gut klingt und dadurch für die kleinen Nachteile, die er preisbedingt mitbringt, mehr als entschädigt.
Moin, ich nutze den Skulpt als Pad-Synth am Polyend Tracker. Er ist einfach zu bedienen und tut was man für den Preis erwartet und noch mehr. Wer sich drauf einlässt kann mit dem Sequenzer und Arpeggiator tolle Standalone-Sachen anstellen. Ich mag das Teil.
Der Synth sieht auf den Bildern wertiger aus als er ist. Die Knobs haben reichlich spiel, die Knöpfe sind wacklig und das "Keyboard" ist schrott. Aber man bekommt einen ordentlichen Deckel dazu und trotz der fragwürdigen Verarbeitung hab ich nach über einem halben Jahr nichts zu beanstanden. (Daher 2 Sterne)
Eigentlich ist die Bedienung eher ... naja. Aber es gibt eine App dazu und die ist über alle Zweifel erhaben. Mit dem passenden Adapter kann das Handy oder Tablet den Synth auch mit Strom versorgen, genial und definitiv brauchbarer als Unmengen Batterien in das Gerät zu stopfen.
Und der Sound? Ne Wucht. Alles Digital, klingt aber nie so. Smoother Filter, breiter Sound, viele Modulationsquellen. Für den Preis konkurrenzlos. Mit einem Stereo Ausgang wär er noch besser, aber man muss sich ja noch steigern können ;)