Mit der D-10EL offeriert Martin eine preiswerte, vollmassive Linkshänder Dreadnought Westerngitarre aus der beliebten Road Serie, die neben einem druckvollen und ausgewogenen Klangbild, auch im Sinne der Nachhaltigkeit zu überzeugen weiß. Dementsprechend ersetzen neu entwickelte Materialien, wie Stratabond und Richlite nachhaltig klassische Hölzer, ohne dass der Klang leidet. Gleichzeitig werden Ressourcen geschont, denn Mahagoni oder Ebenholz sind nur sehr langsam wachsende Hölzer, für die Martin nach intensiven Forschungen Ersatz gefunden hat.
Die D-10EL wird mit massiver Fichtendecke und massivem Sapele gefertigt. Damit produziert diese Dreadnought einen verblüffend ausgewogenen Sound in allen Frequenzbereichen. Warme Bässe, lebendige Mitten und Klare Höhen klassifizieren den typischen Martinsound, den man sonst nur von Modellen aus Martins Premium-Segment kennt. Der Fishman MX-T klingt überraschend natürlich und überträgt dabei gleichzeitig eine ordentliche Portion Dynamik. Zudem befindet sich neben der Klangreglung auch ein Stimmgerät an Bord, welches über das Schallloch eingesehen werden kann. Darüber hinaus ist bereits ein original Martin Soft Shell Case im Lieferumfang. Diese Gitarre ist ein absoluter Geheimtipp. Unbedingt an testen.
Da meine Ovation nun dauerhaft im Proberaum verbleibt, benötige ich für zuhause, zum Üben, für Songwriting oder für verschiedene Anlässe eine neue Westerngitarre.
Obwohl im Musicstore ca. 15 verschiedene Modelle zum Antesten bereitstehen, bat ich die freundlichen Mitarbeiter mir zwei weitere aus dem Lager zu holen. Die zweite war die Martin D-10EL und der Knaller.
Zunächst wurde ich umfassend, fachkundig und freundlich beraten, was mir die Auswahl erleichtert hat. Preislich hatte ich eine viel günstigere Gitarre geplant, aber es gab auch interessante Modelle im höheren Preissegment.
Meinem Budget-Gedanken folgend, fing ich mit den Modellen von Sigma an:
* Die Sigma DM-1STL gefiel mir super, keine Elektrik, kein Schnickschnack. Perfekt für unterwegs und am Lagerfeuer. Dieses Modell war prima bespielbar und gab sich m.E. erst im Vergleich zu hochwertigen Martin- oder Taylor-Gitarren geschlagen. Da aber deutlich.
* Die Sigma DMC-1STEL, also die Cutaway-Variante mit Elektrik war gar nicht mein Fall. Zu viele Höhen, die Bässe fielen deutlich ab. Nee, leider nicht...
* Taylor Academy 12 Lefthand. Die wäre es fast geworden. Ausgewogenes Klangbild, prima zu bespielen. Tolle Gitarre, wenngleich ich eher zur 10er, also zur Dreadnought-Variante neige. Die Academy-Varianten kann ich im Preissegment bis unter 700 EUR absolut empfehlen. Die Elektronik macht jeweils einen Preisunterschied von 100 EUR aus. Taylors kommen immer mit Gigbag.
* Die Martin DX1AEL steht als Demo im Store und wird zu einem günstigen Preis angeboten. Auch wenn die günstigeren Martins nicht in den U.S.A. sondern in Mexiko gefertigt werden, merkt man sofort die Qualität einer handgefertigten Akustikgitarre.
* Jetzt wollte ich auch noch das neueste Modell der Road-Series testen. Ich hatte gehofft, mit 750 EUR auszukommen. Aber als ich die Martin D-10EL in die Hand nahm, wusste ich, dass es diese Gitarre wird oder keine: Bespielbarkeit top, ausgewogenes Klangbild, nicht ganz so viele Höhen, wie bspw. eine D28, aber ebenfalls traumhaft laut wenn man will und (eigentlich selbstverständlich) oktavrein über's ganze Griffbrett. Von Werk sind Martin MA-550T Acoustic Lifespan 2.0-Saiten drauf. Die Stärke beträgt 13-56.
* Jetzt noch zum Schnickschnack: Tuner und Klangregler im Schalloch, so dass der Charakter der Klangkörpers nicht beeinträchtigt wird. Darüber hinaus sieht cool aus, weil' s nur der Spieler selbst sehen kann. Am Ende ist noch ein fancy Gigbag dabei, welches qualitativ und optisch Maßstäbe setzt. Extrem dick gepolstert und spritzwassergeschützt. Der Reisverschluss selbst verschwindet beim Schließen quasi automatisch unter einer Gummilippe.