Das MOTU 624 ist ein mobiles Audio Interface mit Thunderbolt, USB 3.0 und AVB / TSN Ethernet Konnektivität. Es eignet sich für viele Anwendung im Bereich Audio Recording und kann auch Standalone als digitales Mischpult, sowie als Effektgerät verwendet werden, dank intergriertem DSP Mixer mit 48 Kanälen.
Das MOTU 624 bietet einen großen Umfang an Anschlüssen. Unter den 8 analogen Ein- und Ausgängen sind unter anderem 2 Mikrofon Eingänge mit zuschaltbarer Phantomspeisung und PAD Umschaltung zu finden, 2 Instrument Eingänge, sowie 4 Line Inputs und 6 Line Outputs. Kombiniert mit der optischen Schnittstelle, die als ADAT, S/PDIF oder stereo TOSLink I/O verwendet werden kann, und der erstklassigen 24-Bit / 192 kHz Auflösung, bietet es eine solide Auswahl an simultanen Recording Kanälen. Desweiteren ermöglicht die kompakte Abmessung des MOTU 624 einen idealen Einsatz für Audio Recording unterwegs. Andernfalls eignet es sich aber auch für Studiorecording oder Homerecording Applikationen, da es höchste Soundqualität liefert.
Das MOTU 624 AVB kann durch den AVB Ethernet Port, wie bereits erwähnt, auch mit anderen AVB Audio Interfaces verbunden werden. Dies kann entweder durch eine direkte Ethernetkabel-Verbindung von Interface zu Interface erfolgen oder über den einzel erhältlichen MOTU AVB Switch, mit dem auch mehr als zwei MOTU Audio Interfaces simultan verbunden werden können. So können beliebig viele Ein- und Ausgänge in ein bestehenden AVB Netzwerk hinzugefügt werden, ohne viel Aufwand. Die Standalone Mixer Funktion des MOTU 624 AVB rundet das sehr flexible Einsatzprofil des Audio Interfaces ab, da es so nicht mehr direkt angesteuert werden muss, sondern über eine Web App auf iPhone, iPad, Smartphone, Tablet oder Laptop ferngesteuert werden kann. Auf diese Weise können bestimmte Parameter modifiziert werden. Diese Funktion macht das MOTU 624 AVB sehr interessant für mobile Einsätze, wie zum Beispiel Stage oder allgemein Live Anwendungen. Jedoch ist es auch ausgezeichnet für Studios geeignet, da es durch das AVB Netzwerk sehr gut erweitert werden kann. Desweiteren ist es auch in Homestudios gut aufgehoben, da es mit den hochqualitativen Wandlern und sehr guter 24-Bit/192kHz Auflösung ausgezeichnete Audio Recordings erstellt werden können.
Das MOTU 624 hat weit mehr zu bieten, als 32 simultane Kanäle. Es kommt mit einem intergrierten DSP Mixer mit 48 Kanälen, der auch standalone als digitaler Mixer genutzt werden kann. Dieser lässt einen zudem auf DSP Effekte zugreifen, wie zum Beispiel Reverb, 4-Band Equalizer, Gate oder Kompressoren, was alles in einer großformatigen Mixing-Konsole detailreich visualisiert wird. Ein anderes innovatives Feature ist die Steuerung per Web-Browser. Dazu kann jedes beliebige Gerät verwendet werden, das auf das lokale Wi-Fi Netzwerk Zugriff hat und einen Web-Browser besitzt. Mit dieser Funktion kann zum Beispiel das on-board DSP gesteuert werden und Funktionen, wie Mixing oder Audio Routing, vorgenommen werden.
Ich verwende das Motu 624 als "kleines" Audiointerface um mal eben schnell Ideen aufzunehmen. Als DAW (Digital Audio Workstation) verwende ich ein MacBook pro mit Logic. Die Verbindung über USB und Thunderbolt funktioniert tadellos. Hauptsächlich verwende ich das Motu 624 als Gateway (über das Thunderboltkabel) vom MacBook pro zum AVB-Netzwerk mit weiteren Motu-Komponenten (Ein/Ausgangsmodule).
Bei Verwendung als Audioschnittstelle:
Ich habe festgestellt das die Pegel-Anzeige auf dem kleinen LCD-Display des Motu 624 eher als Schätzeisen anzusehen ist, Leider ist keine brauchbare Ableseskala vorhanden. Das Auspegeln muss also über den PC über die Webapp erfolgen.
Der Zugriff auf die im Motu 624 integrierte Webapp geht mit Safari problemlos, erfordert aber zumindest die USB oder Thunderboltverbindung. Daher verwende ich das Motu 624 als handliches Interface am PC, um Zugriff auf alle anderen AVB-Geräte zu erhalten. Die Webapp im 624 stellt den Zugriff auf den integrierten Mixer und alle Routingeinstellungen bereit.
Auch mit direkt angeschlossenem Bass oder Gitarre (am Motu 624) kann man bereits gute Klangergebnisse erzielen. Empfehlen würde ich jedoch über DI-Boxen an die Mikrofon-Eingänge des Motu 624 zu gehen. Fazit: Ich hätte mir statt den zwei Instrumenten-Eingängen lieber noch zwei symetrische Mikroeingänge gewünscht.
Bei Verwendung im AVB-Netzwerk:
Bei diesem Einsatzzweck wird es interessant und man ist gezwungen, sich mit dem vielen Routingmöglichkeiten zu befassen. Es gibt aber eine über die Webapp einstellbare und tabellarisch aufgebaute Routingtabelle, die das Konfigurieren einigermaßen übersichtlich macht.
Im AVB-Netzwerk wird das Motu 624 zu einer Universalwaffe und man kann "mühelos" mit 32 und mehr Eingangskanälen
aufrüsten (z.B. 2x 16 Kanal AVB-Stageboxen). Für Kopfhörerverstärker und Sonderwünsche hält Motu einiges an AVB-Produkten bereit. Die AVB-Signalübertragung über zum Beispiel ein CAT5-Netzwerkkabel ist der Hammer. Vorbei die Zeiten von sperrigen Multicorekabeln und Peitschen.
Die Vielfalt an AVB-Geräten im Motu-Programm und die sprichwörtliche Qualität haben mich zum Kauf bewogen. Ich werde nicht von Motu bezahlt, aber viele meiner Berufskollegen würden die Produkte ebenso weiterempfehlen.
Das Motto 624 ist alles in allem ein tolles Interface welches einen grandiosen Klang hat. Die Ausstattung ist üppig sodass eine zügige Bedienung echt einiges an Übung erfordert aber das lässt sich verschmerzen. Die Verarbeitung ist sehr robust, doch die Potty an der Vorderseite könnten in meinen Augen hochwertiger sein. Die Vorderen Line In sind auch nicht ganz bündig und mit gleichem Spaltmaß aber ich denke das wird nichts ausmachen.
Ja, nach langer Überlegung habe ich mir das USB Interface von MOTU gekauft. Angeschlossen - kein Ton ? Was nun ?
Bedienungsanleitung - englisch - etwas in deutsch - Youtube Videos - dann war auch der Ton zu hören.
Ich muss ehrlich sagen, die Bedienung ist nicht ganz einfach - das Routing per Web-Seite muss man erst einmal verstehen, aber dann kann ich mich nur vielen Meinungen anschliessen -
der Sound ist klasse - ohne zweifel das Beste, was ich bisher gehört habe. Ein wenig zur Entscheidung hat mich auch die Zugabe der Software von Klemm gebracht, jetzt heißt es -
Musik, Musik und nur noch Musik vom feinsten