Der MFB Synth Pro ist ein achtstimmig polyphoner, analoger Desktop-Synthesizer mit drei Oszillatoren und konfigurierbaren Filtern. Als weiterentwickelter, mehrstimmiger Nachfolger des „Synth II“ folgt der „Pro“ seinen Ahnen und stellt sich konzeptionell als analoger Synthesizer mit drei Oszillatoren neben einem Minimoog auf. Mit zwei analogen Filtern, Effekten und flexiblen Modulationszuweisungen darf man sich auf einen lebendigen Sound freuen.
Die Klangerzeugung kann sich sehen lassen: drei nahezu identisch aufgebaute Oszillatoren generieren ein sattes Klangfundament. Die Wellenformen sind je Oszillator stufenlos von Suboszillator, über Sägezahn, Dreieck, Rechteck und „Extra“ überblendbar. Mit „Extra“ sind Puls, Ringmodulator und Noise gemeint. Die Wellenform und die Tonhöhe (FM) können individuell manuell oder mit LFO bzw. Hüllkurve moduliert werden. Die Tongeneratoren 2 und 3 lassen sich zum darüber liegenden Oszillator synchronisieren, in Tongenerator 1 ist die noch präzisere DCO-Steuerung für alle drei Schwinger aktivierbar.
Mit gleich zwei analogen Filtern wird der Grundsound bearbeitet: Filter 1 ist ein OTA-Filter und deckt als Multimode VCF Lowpass, Bandpass und Highpass mit jeweils 12 dB Flankensteilheit ab. Das zweite Filter ist ein 24 dB Lowpass Filter, welches als Transistorkaskade aus geführt ist. Beide sind grundsätzlich gleichzeitig verwendbar, hier hat man die Wahl ob dies seriell oder parallel geschieht. Da selbst der VCA zusätzlich zur Hüllkurve modulierbar ist, erhält man hier spannende Klangnuancen zwischen leichtem und hartem Tremolo und Seitenband-Modulation. Eine Effektsektion mit Delay, Hall, Chorus und weiteren Effekttypen rundet die Klangpalette final ab.
Zwei temposynchronisierbare LFOs, die Sägezahn, Rechteck, Dreieck und Random Wellenformen bereithalten und in den One-Shot-Mode versetzt werden können, sowie drei loopbare Hüllkurven (2x ADSR, 1x A-D/R) sind über das Menü weitreichend editierbar und werden dort ihren jeweiligen zielen im Patch zugewiesen.
Auf 240 Speicherplätzen (30 Bänke zu je 8 Sounds) können im Synth Pro Sounds abgelegt und wieder aufgerufen werden. Interessant ist auch der Voice-Mode im Systemmenü, hier wird festgelegt, ob das Instrument polyphon, unisono, mono, oder als Chord die acht Stimmen verteilt. Ein besonderes Highlight ist allerdings der Rotate-Mode: bei monophoner Spielweise sind acht Presets den Stimmen zuweisbar, die sich mit jeder neuen Note ablösen. Da die meisten Parameter via MIDI-CC gesendet und empfangen werden, ist die Einbindung in eine Studioumgebung, wo auf Reproduzierbarkeit Wert gelegt wird, ein Leichtes. Der integrierte Arpeggiator und der polyphone Stepsequencer sind Live wie im Studio eine tolle Ergänzung um musikalische Ideen auszuarbeiten.
Sound, Features, Preis/Leistung sind echt bombig und von allen modernen analogen gefällt mir der Klang am besten, aber leider ist der Synth Pro noch so verbugt und die Firmware ausbaufähig, dass meiner leider stante pede wieder zurückging. Wenn MFB das und den zipper noise beim Laustärkeregler & Dry/Wet regler in den Griff kriegen, dann starte ich sehr gerne wieder einen Versuch.
Super Analoger knackiger Sound.
+ Analog mit 3 VCOs/DCO. Ist fetter als nur 2 OSCs nice.
+ Verarbeitung ist verdammt gut und kompakt für 8 Analog Stimmen
+ sehr gute Bedienbarkeit alles wichtige auf einen Blick und mehr
+ Stereo Filter ist richtig abgefahren da bekommt man richtig Leben in den Sound
- Effekte sektion zu mau. Hätte gerne 2 Sektionen gehabt es geht immer nur 1 Effekt oder Kombi aber nich z. B. Reverb und delay
- Routing Möglichkeiten bei dem Preis zu schwach.