Das Oxygen Pro 61 von M-Audio ist ein USB Keyboard Controller mit einer hochwertigen, anschlagdynamischen Klaviatur mit 61 Fullsize Tasten und Aftertouch. Dank Auto-Mapping sind sämtliche Bedienelemente wie Fader und Drehregler in den gängigen DAWs (Ableton, MPC Beats, Logic, Cubase…) direkt der aktuellen Oberfläche (PlugIn) zugewiesen. Die 16 farblich unterlegten und anschlagdynamsichen Pads bieten einen definierten Druckpunkt, sind in Bänken organisierbar und verfügen über Note Repeat. Als Spielhilfen stehen gleich drei weiterentwickelte Möglichkeiten zur Verfügung: Smart Scale konfiguriert die Klaviatur auf eine von 16 Tonleitervarianten, Smart Chord ergänzt passende Chord-Noten auf eine selbstgespielte Note, der Arpeggiator bietet das gängige Repertoire an Abspielmustern mitsamt Shuffle. Die praktischen Transporttasten steuern die Hauptfunktionen wie Aufnahme, Abspielen und Spulen in einer DAW.
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Nachdem mein Oxygen 61 vor kurzem in den vorzeitigen Funktionsruhestand gegangen ist musste ein neues Keyboard her.
Die Entscheidung fiel nicht leicht, besonders beim Keybed sollte ein Upgrade her.
Trotz einiger Unzufriedenheiten mit den Haptik, der Dokumentation und Softwareintegrierung habe ich mich Zwecks des sehr attraktiven Preises wieder zu einem M-Audio durchgerungen.
Enttäuscht wurde ich im Großen und Ganzen nicht denn das Oxygen Pro ist eine Aufwertung in Sachen Features und Qualität, die eine Preissteigerung von etwa 100€ mehr als mickrig aussehen lässt. Das Gehäuse ist schlichter, es fühlt sich um Magnituden wertiger an und bietet Qualitativ ein deutlich solideres Bild als die "normale" Oxygen-Reihe.
Das Spielgefühl der Tasten ist sicher nicht perfekt und die Aftertouch-Funktion ein wenig unnatürlich, aber insgesamt ist das Keybed mein Highlight des Oxygen Pro. Die Tasten sind semi-weighted ohne Hammermechanik, lassen sich aber leichtgängig und präzise spielen, sie wackeln nicht und klicken und klackern nicht, für das Geld eine der besten Klaviaturen in einem Keyboard.
Auch das Modulation und Pitch-Bend Wheel fühlen sich deutlich besser an als beim Vorgänger.
Die Eingebauten "Smart-Features" (Scale-Assistent, Arp,etc.) sind nette Gimmicks und relativ leicht zu steuern, das Display wirkt allerdings etwas verloren, es erfüllt seinen Zweck.
Die Knöpfe gefallen mir nicht sehr gut, es gibt neben den Pads, die einem wie ein Kirmesfahrgeschäft entgegen leuchten, zwei gummierte Tasten und genau die hätte ich mir auch für den Rest des Boards gewünscht.
Größte Krux an der Sache ist für mich genau wie beim letzten mal die miserable Softwareintegration mit Cubase. Zwar liefert M-Audio Ableton live lite mit und es funktioniert vorbildlich, sobald man aber auf einer der anderen DAWs unterwegs ist hört der Spaß auf.
Das Automapping funktioniert halbherzig, in der Anleitung steht nicht mal dass das Keyboard per Mackie/Hui eingerichtet werden muss und nachdem ich allen 4 Midi-Geräten einen eigenen Controller eingerichtet habe fing das Chaos gerade erst an. Sustain Pedal steuerte plötzlich den Channel Pan, ein einziger der Fader war auf Stereo-Out gemappt während alle anderen unbelegt waren, irgendeine Note war wohl mit der Quicksave-Funktion belegt und hat mir 17 verschieden Projektversionen gespeichert und einen der Tracks konnte ich nicht mehr anhören weil er ständig gemutet und entmutet wurde. Den Click auf Extern gestellt um den Arpeggiator mit dem Projekt zu synchronisieren? Arpeggiator funktioniert nicht mehr.
Es ist schade. Und es ist genau wie bei meinem letzten M-Audio Gerät. Ob das jetzt an Cubase liegt oder an M-Audio oder an mir das ich nicht meine DAW für mein Keyboard wechseln will. Bitte bessert hier zumindest eure Dokumentation nach, denn außer einem Quickstart-Guide findet man weder im Lieferumfang noch Online eine Anleitung. Hier hätte ich mir zum ersten Mal tatsächlich ein Handbuch in der Verpackung gewünscht.
Zurückschicken werde ich das Keyboard deshalb nicht. Die ganzen Zusatzfeatures sind mir nicht zu wichtig um dafür auf das hervorragende Keybed zu verzichten.
Ich würde es weiterempfehlen!
Wer kein Geld für Arturia oder Native Instruments ausgeben möchte ist hiermit gut beraten!
Nach umfangreicher Recherche, welcher Controller meinen Wünschen und Erfordernissen am ehesten entspricht, fiel die Wahl auf den OxygenPro 61. Was als Features beschrieben wird, ist schon beeindruckend.
Der erste Eindruck war ebenfalls positiv: Wirkt solide verarbeitet, Haptik der Keys, Slider, Knobs und Pads völlig OK. Kleines aber feines Display - gut für die Orientierung. Nix zu kritisieren bis hierhin.
Nach erster Inbetriebnahme entlang des Quick-Start-Guides und ersten "Geh"versuchen mit dem Controller immer noch alles bestens.
Komplizierter wurde es dann, als es etwas in die Tiefe gehen sollte: Ausführliches Manual offensichtlich nur in Englisch. OK, da findet Mensch auch noch durch.
Erster Downer aber an der Stelle, wo das Manual eben nicht ganz dem entspricht, was wirklich zu tun ist - zumindest wäre an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Liebe zum Detail hilfreich. So blieb es bei reichlich "Trial and Error" bis sich das eine oder andere Feature erschließt und nutzen lässt. Stattdessen erstreckt sich die Detailverliebtheit dieses Owner's Guide an anderer Stelle über etliche Seiten in Wiederholungen, die dann völlig sinnleer sind, wenn man das zugrundeliegende Prinzip denn einmal verstanden hat.
Aber OxygenPro bleibt eine Diva mit zum Teil merkwürdigen Eskapaden: Irgendwann scheint eine Datendichte erreicht zu sein, die der Controller vielleicht doch nicht mehr so souverän an die DAW schickt und dort für ziemliches Chaos sorgt. Beispiel: Einmal den Slider Nr. 1 mit einem Midi-Befehl "Filter-Cut-Off im Instrument XY steuern" ausgestattet kann es sein, dass der zuverlässig funktioniert - solange bis man z.B. eines der Pads mit einer Note belegt und an die DAW schickt. Dann fährt anschließend der Slider Nr. 1 kurioserweise das Songtempo völlig irrwitzig durch die Gegend. Hier hilft dann nur: Alles anhalten, alles in der DAW zwischenspeichern, das Setup des Controllers nochmal abspeichern und dann funktioniert auch der Slider wieder, wie er soll. Wirkt etwas divenhaft, will man meinen... Ist aber für die Bühne ziemlich unakzeptabel.
Bis hierhin mag das ja noch ganz witzig klingen. Wenn der Controller aber anfängt in der Peripherie zu wildern, wird´s ärgerlich. Ungelogen: die Diva hat mir doch glatt wesentliche Grundeinstellungen in der DAW völlig verstellt (z.B. den Puffer auf minimalste 256 Sampels runtergeschraubt) und die Software des Audio-Interface zerschossen. So was sollte eigentlich nicht passieren. Das war dann ein Sonntag Nachmittag viel Arbeit, das alles erst mal vernünftig zu analysieren und dann alles wieder neu zu installieren, einzurichten etc. (TOXYgen...)
Tipp an dieser Stelle: OxygenPro nie über einen USB-Hub anschließen. Hat mir nur Ärger gemacht.
So - jetzt scheint das Ding bei mir zu funktionieren und ich hab tatsächlich meinen Spass daran gefunden. Etliche Slider, Knobs, Pads, die frei belegt werden können. Bis zu vier Splitz-Zones machbar, die beliebig als Note-Keys oder Midi-Controller auch für Dritt-Geräte eingerichtet werden können. Eine Arp-Funktion, die ganz nett ist uns sich unkompliziert bedienen lässt, eine Chord-Funktion, die die DAW schnell satter klingen lässt u.v.m. Das verspricht eine Menge Vielseitigkeit. Man muss halt nur Nerven behalten, wenn die Diva mal wieder anfängt ein Eigenleben zu führen... Deswegen keine volle Punktzahl.