Der Lovepedal Amp Eleven produziert den fetten, organischen Klang eines übersteuerten Röhrenverstärkers. Durch die Kombination von Overdrive und einer zusätzlichen Boost-Schaltung, ist es möglich, vom klassischen Rhythmus-Sound bis hin zu kreischenden Leads jede Klangvorstellung zu verwirklichen. Hierbei kann das Klangbild mithilfe der Regler für Drive, Bass und Tone präzise abgestimmt werden.
Das Amp11 ist ein gutes, etwas mittiger klingendes (aber nicht nasal wie TS) OD-Pedal, das sehr schön auf das Vol-Poti der Gitarre reagiert und dabei genügend Höhen behält. Sein Frequenzspektrum ist gut gewählt, klingt angenehm und setzt sich gut durch. Damit kann man arbeiten. Was ich nicht so gut finde, ist der mittlerweile einzeln schaltbare Boost, da dieser allein benutzt nicht clean boostet, sondern OD liefert. Das hätte ich lieber wie zuvor - wenn Amp11 aus, dann aus :) Das Amp11 ist unterm Strich eines der wirklich guten amp-like Pedale, die auch vor einem Clean-Kanal ohne "Schrill-Britzel" perfekt funktionieren. Empfehlenswert.
Ich verwende das Amp Eleven Sowohl live, bei Jam Sessions und beim Recording. Auch im Musikzimmer kommt es bei niedriger Lautstärke zum Einsatz.
Es ist direkt vor meinen BluesBreaker Amp gehängt und wird mit verschiedenen CustomShop Strats befeuert.
Verarbeitung: Solide!!! Stabile Potis, sehr stabiles Gehäuse und gute Schalter. Also auf alle Fälle auch für Unterwegs geeignet.
Nebengeräusche gibt es so gut wie keine!!!
Manch einer mag bemängeln, dass der Tone-Poti beim drehen rauscht. Das ist jedoch technisch bedingt, da es sich um ein Bias-Poti handelt, also keine Sorgen, alles im grünen Bereich!!!
Klang: Man hat hier ein ziemlich weites, ausgewogenes Gain-Spektrum auf der Overdrive-Seite. Durch Tone- und Bass-Regler kann man den Sound sehr Effektiv formen!
Der Sound wird dabei nicht nervig oder brizzelig, sondern bleibt schön smooth.
Auf der Boost-Seite hat man es mit einer modifizierten Version des berühmten "Church of Tone" Boosters von Lovepedal zu tun.
Der Boost liefert relativ viel Gain, ist also kein Clean-Boost.
Mit dem BluesBreaker und einer Strat ist das schon ziemlich Hendrix-like. Bei Solos kann man sich damit auch ganz gut Gehör verschaffen.
Beides zusammen verwendet ergibt dann, je nach Einstellung, einen sehr schönen, mittigen, cremigen Solo-Sound.
Der Boost ist beim Amp Eleven immer VOR den Overdrive geschaltet, was einem beim Aktivieren des Boost bei eingeschaltetem Overdrive keinen allzu großen Lautstärkeschub, sondern mehr Gain verleiht.
Bedienung: Alles intuitiv, einfach drehen bis es passt!
Features: Es ist alles da, was man sich wünschen kann. Besonders hervorzuheben ist der Bassregler!!!
Preis/Leistung: Das Pedal kostet zwar so viel wie ein günstiger Röhren-Amp, aber es ist sein Geld allemal wert.
Viele Soundmöglichkeiten!
Boost inklusive
Unbedingt antesten!