Speziell für Fans der härteren Gangart bietet der Modeling-Pionier James Tyler mit der
Die Grundkonstruktion der Line 6 Variax JTV-89F beweist eindrucksvoll, dass diese Modeling E-Gitarre auf das Metier kraftvoller High Gain Sounds abzielt. Dementsprechend verfügt der Double-Cut-Mahagonikorpus über besonders weite Cutaways, um den Zugang zu den hohen Lagen des Griffbretts so einfach wie möglich zu gestalten. Auch das Tyler Fast'n'Flat Halsprofil der Line 6 JTV-89F lässt den Namen zum Programm werden und sorgt mit äußerst flachem Shaping für schnelle Lagenwechsel und eine gute Daumenauflage für technisch anspruchsvolle Shreds.
Über den VDI-Anschluss der Line 6 JTV-89F können letztendlich alle erdenklichen Klänge bekannter und weniger bekannter Saiteninstrumente per Knopfdruck abgerufen werden. Dadurch entlockt die innovative Technologie in Windeseile einer mit zwei Humbuckern bestückten E-Gitarre luftige Single Coil Sounds oder das Timbre einer Westerngitarre. Auch klassische Stimmungen wie DADGAD oder Drop Tunings und verschiedene Eigenkreationen stehen jederzeit zur Verfügung, ohne die Stimmmechaniken des Instruments betätigen zu müssen. Programmiert wird die Gitarre hierbei über die Variax Workbench HD Software.
Ich spiele seit ca. einem Jahr Gitarre. In der Zeit habe ich drei Gitarren gekauft: zunächst ein relativ günstiges Einsteigermodell, dann eine sehr teure (2.000 €) Gitarre eines renommierten Herstellers und zuletzt die JTV-89F. Der Grund für die Anschaffung war, dass ich seit Kurzem in einer Cover-Band spiele und mehr klangliche Vielfalt haben wollte. Ich spiele die JTV-89F in Verbindung mit einem Line 6 POD HD 500x und einem Röhren-Amp + Cab.
Meine Erfahrungen nach 6 Wochen intensiven Spielens sind:
Die Gitarre ist sehr gut bespielbar. Der Hals ist etwas breiter als der meiner anderen Gitarren. Das kommt mir persönlich entgegen.
Sowohl über die magnetischen als auch die Piezo-Tonabnehmer klingt die Gitarre ausgezeichnet. Anfangs war ich geflasht von der Vielfalt der modellierten Instrumente. Inzwischen muss ich allerdings sagen, dass ich persönlich die "exotischen" Modelle nicht nutze. Banjo oder Sitar kommen in "meiner" Musik einfach nicht vor ;-)
Sehr gut ist die Steuerbarkeit über das POD HD 500x. Mal eben für die Bridge von der crunchigen Les Paul auf die cleane Akustik-Gitarre umschalten? Kein Problem!
Etwas enttäuscht bin ich von der Stimmstabilität des Floyd Rose Systems. Ich hatte mich darauf eingestellt, höchstens alle paar Wochen mal nachstimmen zu müssen. Tatsächlich muss ich aber vor jedem Spielen etwas nachstimmen. Nicht schlimm, aber doch nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
Die mitgelieferte Ausstattung ist recht umfangreich. Diverse Inbus-Schlüssel und eine Ersatz-Feder für das Floyd Rose, sowie USB-Kabel für die Verbindung mit dem PC und ein Ladegerät für den mitgelieferten Akku.
Von dem Akku bin ich übrigens etwas enttäuscht. Voll aufgeladen hält er sicher jede Probe oder jeden Gig durch. Allerdings entlädt er sich, falls die Gitarre nicht benutzt wird, über Nacht. Vielleicht habe ich auch nur noch nicht rausgefunden, wie man es richtig macht. Die Dokumentation schweigt sich über diesen Aspekt leider völlig aus und im Internet kursieren unterschiedliche Erklärungen. Da ich i.d.R. über das POD HD 500x spiele und die Stromversorgung über das - nicht im Lieferumfang enthaltene - Variax-Kabel erfolgt, ist auch das für mich nur ein kleines Manko.
Summa summarum bin ich sehr zufrieden. Die JTV-89F hat meine wesentlich teurere zweite Gitarre als Hauptgitarre abgelöst und das wird auch erst einmal so bleiben!
Ich spiele seit ca 20 Jahren Gitarre und mir ist schon so manches "Original" unter die Finger gekommen. Insgesamt muss man sagen, dass diese Gitarre ihren Dienst wirklich gut verrichtet, Verarbeitung ist gut, Bespielbarkeit hervorragend und die Ausstattung ist Line6 getreu sehr umfangreich. Ein wenig verunsichert könnte man allerdings sein, wenn man die diversen Stimmungen benutzt und Amp oder Monitore nicht laut genug sind, weil man die Saiten zu der alternativen Stimmung hört, klingt komisch... Ich empfehle daher im Studio einen Kopfhörer, dann funktioniert auch das! Insgesamt hat mich diese Gitarre überzeugt, für diesen Preis bekommt man einige nette, wenn auch nicht unbedingt originalgetreue Klänge geliefert. Aber hierbei geht es wohl weniger um "original", sondern um vielfältig, ich selbst benutze das Teil gerne um schnell verschiedene Sounds und Instrumente im Studio einzuspielen, im Nachhinein fragt niemand, welche Gitarre das war.
Vorab... ich bin schlicht begeistert. Es ist genau das, was ich mir vorstellte, nur besser. Deshalb auch "positiv überrascht".
Ich bin kein großer Schreiber, deshalb fasse ich mich kurz:
Verarbeitung ist top. Selbst beim "Check mit der Lupe" sind keine Mängel zu erkennen. Natürlich ist sie etwas schwerer, als vergleichbare Modelle, aber das liegt in der Natur der Sache, respektive an der verbauten Hardware.
Bespielbarkeit ist sehr gut. Flinke Finger werden ihre Freude haben.
Das Tremolo-System wurde von mir noch nicht exzessiv getestet. Bislang allerdings absolut stimmstabil.
Kurz zum Wichtigen, wenn man sich für eine Gitarre von Line 6 entscheidet:
Klar werden puristen wieder die Nase rümpfen, aber für mich ist die Qualität der Modulationen dieser Tage mehr als brauchbar. Hätte ich vergleichbares vor 20 Jahren haben können, hätte ich es sicher auch im professionellen Umfeld eingesetzt. Die Möglichkeiten über die Software HD Workbench sind fast unerschöpflich. Sehr bequem natürlich auch die Programmierbarkeit unterschiedlichster Tunings.
Das Wechseln der Gitarren im Heimstudio fällt weg. Für mich eine absolut lohnende Anschaffung, auch im Hinblick auf Bespielbarkeit und Optik.
Der Akku läßt sich nur mit Gewalt ins Gerät schieben und auch nur mit Gewalt wieder lösen. Am Ladegerät geht das ganz normal.Sind die Kontaktstift in der Gitarre eventuell verbogen?
Die Bundstäbchen sind im Bereich hohe E-Saite etwas scharfkantig.Ansonsten geiles Gerät