Bühnenshows und Veranstaltungen ins rechte Licht zu rücken, ist eine Kunst für sich und die Möglichkeiten im wahrsten Sinne des Wortes breit gefächert und bunt. Unbestritten ist die emotionale Wirkung auf den Zuschauer, wenn die Lichttechnik eine Theater-, Konzertbühne oder Clubs mit den passenden Farben beleuchtet. Neben den üblichen Scheinwerfern sind mittlerweile zusätzliche Hightech-Effekte erhältlich, die zusammen ein wahres Feuerwerk der Illumination entfachen können.
Hier haben wir es mit der Urform der Bühnenbeleuchtung zu tun. Aufgrund ihrer Erscheinung werden diese großen Blech-Lampengehäuse auch seit jeher als "Kannen" betitelt. Ein Blick an die Decke eines Theaters oder TV-Studios verrät, dass diese Bühnenbeleuchtung nach wie vor im Einsatz ist. Die Formen der PAR Scheinwerfer unterscheiden sich je nach Modell in ihrer Länge. Außerdem sind sowohl für den Außen- als auch den Innenbereich verschiedene Ausführungen zu wählen. Waren die alten PAR Scheinwerfer früher noch schwer und unhandlich, sind die Gehäuse heute aus leichtem Aluminium gefertigt und daher nicht nur auf großen Bühnen, sondern auch im mobilen Einsatz beliebt. Die Scheinwerfer werden an ihrer Aufhängung fest an einer Traverse befestigt und ausgerichtet. Im Gegensatz zu den Moving Light-Effekten lässt sich der Lichtkegel der PAR Scheinwerfer nicht per Fernsteuerung regeln.
Bei mobilen Systemen für DJs und kleine Bands sind die Scheinwerfer meistens in Vierer- oder Sechsergruppen an einer Traverse aufgehängt und werden gerne durch moderne Lichteffekte ergänzt.
Die Größe des Leuchtmittels muss sich mit der Bezeichnung des PAR-Gehäuses decken. Am weitesten verbreitet sind auf Bühnen die PAR 36-, PAR 56 Brenner und PAR 64-Modelle mit unterschiedlichen Durchmessern. Während PAR 36-Scheinwerfer mit Niederspannung laufen, sind für PAR 56-Glaskolbenlampen (für kleinere Spots) oder für PAR 64 sowohl Glaskolbenlampen als auch Aluminiumreflektoren (für größere Flächen) gebräuchlich, die je nach Einsatz passend ausgewählt werden sollten. Neben den Leuchtmitteln muss für die passende Inszenierung noch ein Farbfilter in Form einer Folie gewählt werden, die in die vorgesehene Halterung gelegt wird.
Auch auf Bühnen haben die LEDs ihren Siegeszug angetreten, was aufgrund ihrer Flexibilität kein Wunder ist. Hier müssen keine Farbfolien vor die weiß leuchtenden Scheinwerfer gehängt werden, da die LED-Technologie alle Farben stufenlos abdeckt. Mit der entsprechenden Fernsteuerung lassen sich so unendlich viele Farbstimmungen erzielen, die pro Song oder für eine ganze Show detailliert geplant werden können.
Gerade im Outdoor-Bereich, wofür eine IP65-Zertifizierung der gehäuse notwendig ist, sind sogenannte LED Fluter, mit denen sich beispielsweise Gebäude oder Bäume in eine Farbstimmung tauchen lassen, beliebt. Auch im Innenbereich erzielen Fluter atemberaubende Effekte, indem Wände oder größere Objekte eines Raumes angestrahlt werden.
Pinspots hingegen konzentrieren das Licht auf einen kleinen Punkt (Spot), um es zielgerichtet einzusetzen. Deshalb sind sie besonders in Kombination mit Discokugeln oder anderen reflektierenden Gegenständen beliebt, um das Licht im Raum zu verteilen.
Durchgesetzt hat sich im Lichtbereich für LEDs die DMX Steuerung, welche im professionellen Einsatz über ein Mischpult betrieben wird, das in seiner Funktionsweise mit dem eines Mixers für Audiosignale vergleichbar ist, wenn auch beim DMX Controller visuelle Effekte erzielt werden.
Viele Effekte haben neben den 3-poligen DMX-Anschlüssen zusätzlich einen eingebauten Automationsmodus, um farbliche Abwechslung ohne externe Geräte zu bieten. Oft ist ein Mikrofon eingebaut, damit die Lichtwechsel zum Takt der Musik passen.
Nicht nur die gewünschten Effekte spielen bei der Planung eine Rolle, sondern auch die Position der Akteure auf der Bühne, damit diese nicht nur als farbige Silhouetten wahrnehmbar sind. Dafür sollte die Bühne vom vorderen Rand oder von der Seite her in einem günstigen Winkel mit weißem Licht aufgehellt werden. Der Einsatz aller weiteren Farben ist eine Frage der eigenen Kreativität.