Mit dem
Laney´s Slogan - Just Play It - wäre ich ja gern nachgekommen, das Konzept des Amps stimmt ja auch wirklich, aber der optische Zustand leider überhaupt nicht. Überall waren im Korpus des Amps Eindruckstellen und Macken im Tolex, die offensichtlich aber nicht vom Transport herrührten, sonder wohl schon ab Werk dran waren. Der Umkarton direkt aus China war soweit i.O. und nahezu unbeschädigt. Schade, schade.
Zunächst aber großes Lob an den Service vom Store. An einem Mi. bestellt, Fr. schon geliefert und das auch ohne die UPS Blitzversandoption. Auch mit den Macken ist man sehr kulant umgegangen und hat sofort ein Rücksende Ticket geschickt.
Nun aber zum Amp selber.
Als 2 ½ Kanaler steht er gut im Futter und bedient bekannterweise vornehmlich die hard & heavy Fraktion. Das soll nicht heißen, dass der Clean Kanal nicht okay ist, aber einen weichgespülten Fendersurfsound darf man nicht erwarten. Wo Rhythm aufhört, geht Lead in der Zerre weiter, also alles ganz praxistauglich. Die Pull Potis brachten mir aber zu wenig Soundoptionen, aber da die Abstimmung der 3 Band EQs stimmt, ist das kein Beinbruch. Extreme Midscoop Sound sind auch nicht so des Eisenherz Ding, mit mehr Mitten klingt´s aber durchaus metallisch und … setzt sich super gut durch. Der Preboost wird nicht jedermanns Sache sein, er erhöht zwar den Pegel, aber auch die Nebengeräusche, fand ich.
Der Tone Regler im Poweramp greift wirklich gut ins Geschehen ein und gibt, falls gewünscht, den nötigen Biss obendrauf. Die Watts Regulierung arbeitet hervorragend und passt in der Tat besser als ein klassisches MV zum Ironheart. Überrascht hat mich der gut klingende Digitalhall, würzt den Ton und gibt Tiefe, ohne zu scheppern.
Zu Dynamics kann ich nicht viel sagen, halte das eher so wie so im unteren Bereich.
Die FX Loop arbeitet ohne Nebengeräusche exakt und im Level für Rackgeräte und Bodenpedale einstellbar. In der 0 dB Einstellung ist der Amp auch als gut klingende Endstufe zu gebrauchen, wobei die ab Werk verbauten 6L6 Röhren schon die bessere, da universeller klingende, Option sind.
Sehr enttäuscht war ich von den eingebauten HH Ironheart speakern, für sich selbst genommen klingen sie ja ganz okay, aber …. man darf keine externe Box mit Hochleistungsspeakern anschließen. Ich habe zu Auswahl Kombis von Vintage 30 mit Greenbacks, WGS Retro und Celestion T usw. angeschlossen. Da erstrahlt dann der heavy Charakter des Amps ganz anders.
Summa Summarum, das Konzept stimmt. Classic und Modern Rock kommen authentisch rüber. Die reinen Schwermetaller werden sicher etwas den Wumms eines ENGL z.B. vermissen und ein Recto ist der Laney auch nicht. Kostet ja auch nur einen Bruchteil, aber für Classic Metal ist er auch gut, weil enorm durchsetzungsfähig.
Nun der ganz große Wermutstropfen: Leute, wenn Ironheart, dann bitte nur ein Topteil mit durchsetzungsfähigen Boxen, passende speaker hatte ich schon erwähnt.
Einmal ist der 212er Combo auch kein Leichtgewicht und ein Topteil mit ner fetzigen Box macht optisch wesentlich mehr her und klingt optimaler. Zumal das Ironheart Topteil so höllisch schön rot leuchtet.
Zum Ironheart Charakter passt am besten eine frontloaded, großvolumige Box. V 30 oder ähnliches bevorzugt, es muß ja nicht unbedingt eine Diezel Box sein, aber der Kenner weiß schon, was ich meine …. Da kommt dann die wahre Freude auf.