Der Poly Cinematic von Knobula ist eine digitale, multitimbrale Synth Voice in der je nach Modi bis zu 56 Oszillatoren werkeln. Dank reichlich Rechenleistung beherrscht das rein digitale Modul mehrere komplexe Oszillator-Modi und ist 8-stimmig polyphon spielbar. Alle drei überzeugen durch hochqualitativen Sound und bieten jede Menge Möglichkeiten das eigene Klangideal umzusetzen. Der Signalweg ist grob mit dem eines Juno-Synthesizers vergleichbar. Den Anfang macht der Oszillator mit den drei Modi Super Saw, Square und Tonewheel Orgel. Für jedes Modell gibt es drei Varianten die sich klanglich deutlich voneinander unterscheiden. Neben der Tonhöhe (Pitch) stellt man mit dem Detune-Regler die Verstimmungen bzw. Intervalle ein; mit Sweetspots für Unisono, 5th und Suboktave ist man schnell bei den mächtigen Wohlfühl-Sounds die so manchem Track das nötige Feuer geben. Auf den Tongenerator folgt ein ausgewogen klingendes Multimode Filter mit Lowpass, Notch, und Highpass Charakteristiken und schaltbarem Keytracking. Was man nicht sieht ist der VCA, der wird wie das Filter von der ADSR Hüllkurve moduliert. Das letzte Element im Signalweg ist der unglaublich tief und detailliert klingende 24 Bit / 96 kHz Stereo Reverb-Effekt. Spielt man das Modul via CV/Gate an, klingen die Stimmen aus bzw.verhalten sich wie bei einem Desktop- oder Keyboard-Synthesizer. Die Handhabe des Moduls via MIDI ist genial einfach: zum einen wird hierüber die Polyphonie vollständig unterstützt, zum anderen werden über MIDI die Chords eingegeben, die dann via Steuerspannung aufgerufen werden. An eine umfangreiche MIDI-Implementation wurde ebenso gedacht, die auf den Punkt eine Steuerung per MIDI-CCs z.B. von einem Mastersequencer ermöglicht. Wer Dub Techno mag, ein Faible für fette Stab und Chord Sounds hat, das Arrangement mit Sägezahn-Akkorden auffüllt und einen tollen Reverb-Effekt on top zu schätzen weiß, sollte sich den Poly Cinematic einmal genauer anhören.